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01.06.2008 | (rsn) - Gerade einmal vier Sekunden trennen den Gesamtführenden Alberto Contador (Astana) von seinem schärfsten Rivalen Riccardo Ricco (Saunier Duval) vor dem abschließenden Einzelzeitfahren des Giro d`Italia. Eine Ausgangssituation, die Spannung verspricht.
In der besseren Ausgangssituation ist sicherlich Contador. Der spanische Toursieger hat nicht nur ein Zeitpolster von vier Sekunden, sondern gilt auch als der bessere Zeitfahrer. Seine neu gewonnene Zeitfahrstärke möchte der Astana-Kapitän auch am Nachmittag auf der 28,5 Kilometer langen Strecke von Cesano Maderno nach Mailand unter Beweis stellen, und nach Möglichkeit zudem den Etappensieg holen.
Ricco selbst gibt sich nur noch geringe Chancen auf den Gesamtsieg. Dennoch zeigt er sich kämpferisch. "Contador ist auf jeden Fall der bessere Zeitfahrer. Der Giro ist aber erst in Mailand zu Ende. Noch ist alles möglich. Ich werde alles geben, was noch in meinem Körper steckt, um diesen Giro zu gewinnen." Dabei hofft Ricco vor allem auf eine Schwächephase von Contador. "Wir sind keine Roboter. Jeder kann mal einen schlechten Tag erwischen."
Sicher kann sich Contador über den Gesamtsieg definitiv noch nicht sein. Im letzten Zeitfahren muss er alles geben. "Ich träume noch nicht. In einem Zeitfahren kann so viel passieren. Ich werde mich zu 200prozent auf den letzten Tag konzentrieren", so Contador, der es als mentalen Vorteil sieht, mit einem kleinen Zeitpolster ins Rennen zu gehen."
Im ersten Zeitfahren über 39,4 Kilometer von Pesaro nach Urbino konnte Contador seinen Rivalen insgesamt knapp zwei Minuten abnehmen - eine klare Sprache. Hat Contador am Schlusstag jedoch Defekt, oder gar einen Sturz, wie ihn Ricco beim ersten Zeitfahren verkraften musste, könnte sich das Blatt aber schnell wenden.
Während sich alle auf den großen Showdown zwischen Contador und Ricco konzentrieren, geht auch der Gesamtdritte, Marzio Bruseghin (Lampre), mit einigen Ambitionen ins Rennen. Der Italiener gewann nicht nur das erste Zeitfahren der Rundfahrt, sondern zählt auch am Schlusstag zu den großen Favoriten, zumindest auf den Etappensieg. Läuft alles ideal, könnte Bruseghin, der knapp zwei Minuten Rückstand auf Ricco hat, diesen noch vom zweiten Platz verdrängen. Der Weg zu Contador scheint jedoch zu weit.
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