Die 89. Tour de France in Stichworten

02.07.2002  |  DISTANZ: Die 89. Tour de France, die am 6. Juli in Luxemburg beginnt, ist mit offiziell 3276,5 km die viertkürzeste in der Geschichte. Lediglich die drei ersten Ausgaben von 1903 bis 1905 waren mit zwei Mal 2428 km und 2994 km kürzer. Die mit 5745 km längste Tour wurde im Jahr 1926 gefahren.

FAVORITEN: Der dreifache Tour-Sieger Lance Armstrong (USA) scheint auch diesmal der Konkurrenz so deutlich überlegen wie der Spanier Miguel Indurain in den 90er Jahren. Nach der Tour-Absage Jan Ullrichs haben die Spanier Oscar Sevilla (Kelme/7. Platz 2001), Joseba Beloki (Once/3.) und Igor Gonzalez de Galdeano (Once/5.) sowie der Kolumbianer Santiago Botero (Kelme/8.) und die Franzosen Christophe Moreau (Crédit Agricole/4. 2000) und Richard Virenque (Domo/6. 2000) die wahrscheinlich größten Chancen auf Platz 2.

TEAMS: Am Start sind 21 Mannschaften zu je neun Fahrern. Deutschland ist mit Telekom nur ein Mal vertreten. Das Coast-Team aus Essen wurde trotz sportlicher Qualifikation weder bei der Wildcard- Vergabe noch beim Ersatz für die italienische Saeco-Vertretung berücksichtigt. Frankreich ist mit sechs Mannschaften, gefolgt von Italien (5) und Spanien (4) am stärksten vertreten. Aus Belgien kommen zwei Sportgruppen, aus Dänemark, USA und den Niederlanden jeweils eine.

DEUTSCHE ETAPPEN: Zwei Jahre nach dem Einzelzeitfahren von Freiburg nach Mulhouse ist Deutschland wieder Tour-Gastgeber. Die 2. Etappe am 8. Juli führt über 175 km von Luxemburg nach Saarbrücken. Die Saarländer, die das Ereignis generalstabsmäßig geplant haben und ihm seit Monaten entgegenfiebern (Gesamtkosten: rund 1 Million Euro), rechnen wie in Freiburg mit rund einer Million Zuschauern. Die letzten 128 km des Tagesabschnitts führen durchs Saarland. Die 3. Etappe wird am folgenden Tag in Metz gestartet.

DEUTSCHE TEILNEHMER: Zum jetzigen Zeitpunkt ist mit sieben deutschen Startern aus vier Teams zu rechnen: Für Telekom gehen der sechsfache Gewinner des Grünen Trikots, Erik Zabel (Unna), Steffen Wesemann (Wolmirstedt), Rolf Aldag (Ahlen) und Danilo Hondo (Cottbus) an den Start. Für Once (Spanien) ist Jörg Jaksche (Ansbach) eingeplant, für das französische Team Credit Agricole Jens Voigt (Berlin), der im Vorjahr einen Tag in Gelb fuhr, und für Rabobank (Niederlande) Grischa Niermann aus Hannover.

DOPING-BEKÄMPFUNG: Die Kontrollen werden nach den Erfahrungen des vergangenen Giro d`Italia bei der Tour nochmals verschärft. Insgesamt sollen 90 EPO-Tests (2001: 72) vorgenommen werden. Zwei Tage vor dem Start müssen sich alle Teilnehmer einer Blutkontrolle unterziehen. Um die Wartezeiten zwischen Test und Analyse-Ergebnis zu verringern, werden Blut- und Urin-Proben per Helikopter in die Labors nach Lausanne und Châtenay-Malabry gebracht. «Einen Fall Garzelli wird es bei uns nicht geben», hatte Tour-Direktor Jean-Marie Leblanc erklärt. Der Italiener durfte den vergangenen Giro noch drei Tage nach seinem positiven A-Proben-Ergebnis weiterfahren.

PRÄMIEN: Das Gesamt-Preisgeld der Tour de France beträgt 2,439 Millionen Euro. Der Gesamtsieger erhält davon 381 123 Euro. Außerdem werden die täglichen Etappensieger honoriert, die Führenden in den Kategorien Gesamtwertung (Gelbes Trikot), Punktwertung (Grün), Bergwertung (Rot-Weiß), bester Jungprofi (Weiß). Geld gibt es am Ende auch für alle Mannschaften. Die ersten 30 im Gesamt-Einzelklassement kassieren ebenfalls.

DELGADO: Der letzte Tour-Start in Luxemburg fand 1989 statt. Für den Spanier Pedro Delgado, Sieger des Jahres 1988, war es ein Fehlstart. Den 7,9 km langen Prolog verschlief er und kam 2:40 Minuten zu spät auf die Startrampe. Das bedeutete Rang 196 unter 198 Startern und langfristig die verpasste Verteidigung des Gelben Trikots, das Delgado in Paris Greg LeMond (USA) überlassen musste.

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