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01.12.2025 | (rsn) - Oliver Mattheis (Bike Aid) kann auf eine Saison zurückblicken, die für ihn viele positive Momente bereithielt. Von Ruanda im Februar bis zur Europameisterschaft im Oktober präsentierte er sich in stabiler Form und als verlässlicher Rundfahrtspezialist. Zwei UCI-Siege sowie zwei Podiumsplatzierungen in der Gesamtwertung von Etappenrennen verbuchte der 30-jährige.
"Gut war die ganze Saison. Von Ruanda bis China war ich immer top in Form und konnte jede Rundfahrt gut mitfahren. Damit bin ich sehr zufrieden", fasste er sein Jahr gegenüber RSN zusammen. Mit seiner Leistung empfahl Mattheis sich zudem für die Straßen-Europameisterschaften, es war sein erster Nationaleinsatz seit der U19 und uugleich sein letztes Radrennen der Saison.___STEADY_PAYWALL___
Nur an wenigen Tagen, darunter ausgerechnet die EM, lief es für ihn nicht ideal. "Es gab zwei Renntage, wo ich nicht gut drauf war. Aber wenn man sich das ganze Jahr anschaut, kann man es verkraften", resümierte Mattheis zufrieden.
Besonders die Tour du Rwanda (2.1) nahm eine wichtige Rolle in seinem Kalender ein. Mattheis startete dort bereits zum dritten Mal und erreichte mit dem dritten Gesamtrang sein bestes Resultat bei der Rundfahrt. "Ein Highlight war Ruanda. Dort in der Gesamtwertung Dritter zu werden zwischen WorldTour-Profis und PKT-Fahrern, ist natürlich sehr schön." Seine fünf Top-10-Platzierungen zeigten ebenso, wie konstant er über die gesamte Rundfahrt hinweg fuhr.
Gelungener Auftakt: Die Tour du Rwanda hat für das Team Bike Aid einen ganz besonderen Stellenwert. | Foto: Tour du Rwanda
Seinen größten Einzelerfolg feierte Mattheis im Prolog der Tour of Istanbul (2.1). "Das war auch ein Highlight. Ich weiß schon, dass ich schnell fahren kann, aber Fahrer von TotalEnergies und Lotto im Zeitfahren zu schlagen, ist schon sehr cool", kommentierte er seine Vorstellung auf der 7,5 Kilometer lange Strecke.
Auch bei der Tour of Poyang Lake (2.2) in China sammelte er Erfolge: Mattheis gewann die Bergankunft der 1.Etappe, holte zwei weitere Podestplätze und wurde nach elf absolvierten Etappen Zweiter der Gesamtwertung. Dazu kamen solide Auftritte bei der Tour of Türkiye (2.Pro), die er als 17. abschloss. Mit Gesamtrang zwölf bei der Sibiu Tour (2.2) und Platz 15 bei der Tour de l’Ain (2.1) kamen weitere starke Rundfahrt-Ergebnisse dazu.
Trotz leerer Akkus zum Saisonende holte Mattheis im Herbst seine zwei Saisonsiege. "Eigentlich fühlte ich mich im September auch schon etwas mental leer, aber irgendwie konnte ich dort dann doch ganz gut fahren", so Mattheis. Dass er ausgerechnet bei seiner neunten Rundfahrt der Saison noch ausgezeichnete Platzierungen erzielte, erklärte er mit den Worten "vielleicht, weil dann schon das ganze Training in den Beinen steckt."
Schnellster auf dem Kurs: Seinen ersten Saisonsieg erzielte Mattheis im Prolog der Tour of Istanbul. | Foto: Tour of Istanbul
Ein besonderer Moment war seine Nominierung für die Elite-EM im Straßenrennen. "Es hat motiviert und war eine große Ehre, im Nationaltrikot fahren zu dürfen", sagte Mattheis. Sein letzter Einsatz der Saison auf dem harten Kurs in Frankreich erwies sich jedoch als schwierig: "Schade, dass das Rennen so spät war, dass ich schon etwas müde war. Aber wenn nur 17 Fahrer ins Ziel kommen, ist es auch keine Schande, das Rennen nicht zu beenden." Für Mattheis war es übrigens der einzige Wettkamp des Jahres, den er nicht beendete.
Am Schlusstag der Runda-Rundfahrt wurden Mattheis und sein Team von Wetterverhältnissen gestoppt, welche die Sicherheit der Fahrer gefährdeten und zur Absage der als WM-Test geplanten Etappe führte. Mattheis stellte zudem fest, dass auch das Leistungsniveau im Peloton weiter anstieg. "Es wird immer schneller und mehr Fahrer haben ein höheres Level. Das macht es schon gefährlich."
Vor allem wegen seiner Familie ging er in manchen Situationen bewusst vorsichtig zu Werke: "Ich habe zwei kleine Kinder daheim, bergab passe ich daher besonders auf." Er betonte, dass er dennoch in wichtigen Rennsituationen vorne anzufinden sei: "Wenn es darauf ankommt, kann ich schon reinhalten, aber sonst gehe ich lieber kein Risiko ein."
In entspannten Rennsituationen ist Mattheis eher hinten im Feld zu finden. | Foto: Tour du Rwanda
Mattheis beeindruckte in der Saison 2025 besonders durch seine Vielseitigkeit. Neben sehr guten Ergebnissen in Prologen kamen die Gesamtergebnisse vor allem durch seine Kletterfähigkeit zustande. Trotzdem scheut er nicht davor zurück, auch Ausreißergruppen zu besetzen.
Je nach Rennprofil entwickelte er unterschiedliche Strategien. "Wenn es Bergankünfte gibt, schaue ich, dass ich meine Kräfte spare und auf die Gesamtwertung fahre", erklärte Mattheis. Bei Eintagesrennen oder Etappen ohne klare Gesamtwertung setzte er auf Offensive: "Wenn nach einer Stunde keine Gruppe gibt, dann schaue ich auch mal, dass ich nach vorne gehe und mit stärkeren Fahrern ausreißen kann."
Auch in der kommenden Saison wird Mattheis für Bike Aid fahren. Dann soll er nach den diesjährigen Erfolgen sowie den Abgängen von Anton Schiffer und Vinzent Dorn eine führende Rolle übernehmen, wie er bestätigte. Sein Blick richtete sich bereits auf die Rückkehr nach Ruanda: "Wir werden wieder nach Ruanda fahren und ein Etappensieg wäre schon schön. Aber erstmal schaue ich, wie der Winter verläuft."
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