Vanthourenhout behält Führung in Superprestige-Serie

Sweeck im Sprintduell gegen Vandeputte zum ersten Saisonsieg

Von Jens Claussen

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Laurens Sweeck (Crelan – Corendon, re.) hat den Superprestige-Lauf in Niel gewonnen. | Foto: Cor Vos

11.11.2025  |  (rsn) – Nach einem packenden Finale hat Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) den dritten von acht Läufen der Superprestige-Serie beim Jaarmarktcross in Niel für sich entscheiden können. In einer Millimeter-Entscheidung schlug der Belgier im Sprint seinen Landsmann Nils Vandeputte (Alpecin – Deceuninck).

13 Sekunden dahinter folgte der Sieger der ersten beiden Superprestige-Rennen, Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez Industriebouw). Das Trio hatte über lange Phasen das Rennen dominiert, trotz mehreren Attacken konnte sich aber niemand auf der Schlussrunde entscheidend absetzen. Der 31-jährige Sweeck war der Fahrer, der das entscheidende Korn in die Waagschale warf und so seinen ersten Saisonsieg feiern konnte.

“Es fühlt sich richtig gut an, dass ich alles geben konnte und dafür mit einem Sieg belohnt wurde“, sagte Sweeck in einem Interview mit Telenet zu seinem insgesamt vierten Sieg in Niel. “Ich hatte zu kämpfen, aber im Laufe des Rennens lief es dann besser.“ Dabei schien es in der Schlussrunde kurzzeitig so, dass Vandeputte nach einer Attacke das bessere Ende für sich haben würde. “Das war eine starke Leistung. Ich glaube, Michael (Vanthourenhout) und ich brauchten einander, um den Abstand zu verringern. Ich musste einfach alles geben, um als Erster die Ziellinie zu überqueren. Mir war egal, wie sehr es wehgetan tat.“

Auf den Plätzen vier und fünf erreichten mit einem Rückstand von 24 Sekunden mit Emiel Verstrynge (Crelan – Corendon) ein weiterer Belgier und sowie der Spanier Felipe Orts (Ridley Racing / +0:37) das Ziel. Der Schweizer Kevin Kuhn ((Charles Liégeois / +1:11) wurde Zehnter, deutscher Fahrer waren nicht am Start.

Mit seinem dritten Platz behauptete Vanthourenhout die Spitzenposition der Gesamtwertung der Superprestige-Serie, die am 15. November mit dem Rennen in Merksplas in ihre nächste Runde geht.

So lief die Superprestige der Männer in Niel

Mit Ausnahme von Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) standen beim traditionellen belgischen Jaarmarktcross alle Protagonisten am Start, die noch vor 72 Stunden in einer äußerst spannenden Finalrunde den aktuellen Europameister ausgefahren hatten. Alles andere als aufregend startete jedoch das Rennen, bei dem in jeder Runde eine längere Sandpassage sowie ein sogenanntes “Waschbrett“ (Buckelpiste) zu bewältigen waren.

Sweeck ging als Erster der 46 Teilnehmer in die zweite Runde, hinter ihm eine lange Perlenschnur an Verfolgern. Zu diesem frühen Zeitpunkt musste Europameister Ton Aerts (Deschacht – Hens CX Team) bereits eine kräfteraubende Verfolgungsjagd aufnehmen, nachdem er, aus Reihe eins gestartet, schon auf den ersten Metern durchgereicht wurde.

Zu Beginn der vierten von zehn Runden versuchten sich drei Fahrer vom Rest des Feldes zu lösen, unter ihnen Vorjahressieger Vanthourenhout, Sweeck und Vandeputte, Gesamtsieger der Superprestige-Serie 2024/2025. Jente Michels (Alpecin – Deceuninck) und Emiel Verstrynge (Crelan – Corendon) folgten mit einem Rückstand von je 15 Sekunden. Mitfavorit Joris Nieuwenhuis (Ridley Racing), der bei der Cross-EM schon unter Atemproblemen litt, erwischte keinen guten Tag und hatte nach einem Sturz in Runde fünf mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun.

Vanthourenhouts späte Sand-Attacke verpufft

Dagegen zog das Führungstrio geschlossen seine Kreise und versuchte unter dem Tempodiktat von Vanthourenhout, einen entscheidenden Vorsprung auf die Verfolger Felipe Orts (Ridley), Verstrynge und Cameron Mason (Seven) herauszufahren. Anfang der achten Runde machte sich Vandeputte auf und davon. Der Belgische Gravel-Champion zog durch und riss in Windeseile eine Lücke von zehn Sekunden zu seinen Verfolgern.

Doch Sweeck und Vanthourenhout ließen nicht locker, nutzen ihr technisches Können in der Sandpassage und konnten wieder zu Vandeputte aufschließen. Doch das Trio war sich uneins, wer in der letzten Runde die Führungsarbeit übernehmen sollte. Vanthourenhout attackierte nochmals im Sand, ohne allerdings wegzukommen. Ganz im Gegenteil: Im Finale verlor er den Anschluss, so dass es zum packenden Sprintduell kam, in dem Sweeck sein Vorderrad noch an Vandeputte vorbeischob und hauchdünn gewann.

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