--> -->
15.07.2025 | (rsn) – Zur Halbzeit der 112. Tour de France war Ruhe im Peloton angesagt – zumindest was Rennen anbelangt. Am Dienstag standen in Toulouse Ausfahrten auf dem Programm, Entspannung durfte aber auch nicht fehlen. Die Gedanken an den Kampf um das Gelbe Trikot konnten Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG), Jonas Vingegaard (Team Visma – Lease a Bike) und Remco Evenepoel (Soudal Quick – Step) dabei nicht ganz verdrängen.
"Wir waren beim Friseur und haben ein schönes Mittagessen gehabt. Es gab Burger", gab Pogacar in einer Medienrunde einen Einblick in seine Freizeit. Im Anschluss tankte der dreimalige Tour-Sieger bei Mittagsschlaf und Massage weiter Kraft. "Und dann geht es zum Abendessen und fast schon zurück auf die Strecke. So schnell geht der Ruhetag vorbei."
Ob der kurzen Erholungsphase bläst Pogacar aber kein Trübsal. Nach einer für UAE zufriedenstellenden ersten Woche geht es auf der Grande Boucle nämlich in die Pyrenäen – und damit in die heiße Phase der Tour. "Die ersten neun Tage waren hektisch und nervös. Wir sind froh, dass wir es überlebt haben", so der Slowene. "Jetzt kommt unser Terrain, es wird geklettert. Das bedeutet also weniger Stress." Der Verlust von Edelhelfer João Almeida sei ein "schwerer Schlag" gewesen, ansonsten geht UAE mit gewohnt breiter Brust in die zweite Woche.
Das Ziel für Pogacar und Co. ist klar: Das Gelbe Trikot soll in die eigenen Reihen zurückkehren. Für die Flachetappe rund um Toulouse am Mittwoch kündigte der 26-Jährige noch keine Attacke auf Ben Healy (EF Education – EasyPost) an, der das Maillot jaune erst am Montag erobert hatte.Â
"Aber in Hautacam, beim Zeitfahren und in Superbagnères erwarten uns drei tolle Klettertage", blickte Pogacar auf die dann folgenden Etappen voraus. 29 Sekunden beträgt sein Rückstand auf Healy, dahinter folgen Evenepoel (+1:29 Minuten) und Vingegaard (+1:46).
Vor allem am Donnerstag in Hautacam, wo Pogacar vor drei Jahren eine empfindliche Niederlage gegen Vingegaard kassiert hatte, und am Samstag auf dem Weg nach Superbagnères mitsamt Showdown am Col du Tourmalet muss er sich auf Attacken gefasst machen. "Unsere Rivalen sind dicht hinter uns, sie müssen angreifen", so der Titelverteidiger.
Darüber macht sich die Konkurrenz selbstverständlich Gedanken, doch herrschen dahingehend bislang gemischte Gefühle vor. "Jedes Mal, wenn wir einen Plan machen, geht er auch auf", meinte Vingegaard-Helfer Victor Campenaerts im Interview mit Sporza. "Aber jedes Mal, wenn wir ihn umsetzen, ist Tadej in der Lage, zu kontern. Er wirkt superstark."
Als perfektes Beispiel dafür dient die 10. Etappe: Visma setzte Pogacar und das geschwächte UAE-Team im Zentralmassiv gehörig unter Druck, die Attacke auf der Schlussrampe aus Le Mont-Dore hinaus zur Skistation am Puy de Sancy setzte dennoch der slowenische Superstar. Von dieser Unerschütterlichkeit lässt sich Campenaerts aber nicht beeindrucken. "Das große Ziel ist nach wie vor, in Paris mit Jonas ganz oben auf dem Podium zu stehen. Und damit haben wir gerade erst angefangen", unterstrich er. "Die richtig harten Etappen, auf denen es große Zeitabstände geben wird, kommen erst noch. Aber davor habe ich keine Angst."
Der Dritte im Bunde der Favoriten ist Evenepoel, der sich auch zu den Spekulationen über einen Wechsel zu Red Bull - Bora - hansgrohe geäußert hat. Der Belgier ist angesichts der drei Etappensiege seiner Équipe – darunter sein Triumph im Zeitfahren – und der vielversprechenden Ausgangssituation im Klassement zufrieden. Auch wenn es einen kleinen Makel gibt. "Nach dem Zeitfahren hätten wir eine bessere Position im Klassement erwartet", merkte der 25-Jährige auf seiner Pressekonferenz am Dienstag an. "Pogacar hat etwas mehr Zeit herausgeholt, als wir gehofft hatten, vor allem durch die erste Etappe. Aber es ist okay. Es hätte schlimmer kommen können."
Auch wenn sein Name dieser Tage immer wieder mit dem Kampf um den Gesamtsieg in Verbindung gebracht wird, verfolgt Evenepoel ein langfristiges Ziel. "Ich denke, ich werde sie ihr Spiel spielen lassen", bezog er sich auf seine prominenten Kontrahenten. "Ich schaue immer noch auf Jonas und Tadej. Mit ihnen will ich mich messen – vor allem mit Blick auf die Zukunft. Um eines Tages die Tour zu gewinnen."Â
Auf dem Niveau der beiden Granden unterwegs zu sein, sei sein Karriereziel. Einen Coup in den Bergen wollte der Vuelta-Sieger von 2022 bei dieser Tour aber nicht ausschließen. "Wer weiß, vielleicht habe ich ja mal diesen einen absoluten Supertag und kann ihnen davonfahren. Man muss immer darauf hoffen."
11.08.2025Gianetti: “Pogacar zu sein ist schön, aber nicht einfach“(rsn) – Mauro Gianetti, der Teamchef von UAE – Emirates – XRG hat sich zum kommenden Rennkalender und zum Vuelta-Verzicht von Tadej Pogacar geäußert. Am Ende der Tour de Pologne sagte er gege
03.08.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrerinnen / 9. Etappe(rsn) - 154 Profis aus 22 Teams sind am 26. Juli im westfranzzösischen Vannes zur 4. Tour de Frances Femmes (2.WWT) angetreten, darunter sieben Deutsche, sechs Schweizerinnen und drei Österreicheri
31.07.2025Pogacar “langweilte“ sich in der zweiten Hälfte der Tour(rsn) – Neben dem Gelben und dem Gepunkteten Trikot sicherte sich Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) bei der Tour de France 2025 vier Etappensiege. Den letzten davon feierte der Slowene ab
30.07.2025Häuslicher Unfall: Vauquelin bricht sich den Knöchel(rsn) – Spätestens mit seinem siebten Platz bei der 112. Tour de France hat Kevin Vauquelin (Arkéa – B&B Hotels) auch international seinen Bekanntheitsgrad deutlich erhöht. Die Freude über das
29.07.2025Zwei Tage nach der Tour: Aldag verlässt Red Bull - Bora - hansgrohe(rsn) – Rolf Aldag und Red Bull – Bora – hansgrohe gehen ab sofort getrennte Wege. Das kündigte der deutsche WorldTour-Rennstall überraschend zwei Tage nach Ende der Tour de France an, bei der
28.07.2025Lipowitz: “Manchmal ist der Sportchef nicht glücklich mit mir“(rsn) - Nur Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) konnte in den Bergen der Tour de France ansatzweise mit Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und dem Zweitplat
28.07.2025Im Überblick: Alle Gelbe Karten bei der 112. Tour de France(rsn) – Drei Tage hat es gedauert, bis die UCI-Jury bei der Tour de France 2025 zum ersten Mal hart durchgegriffen und Gelbe Karten verteilt hat: Im Sturzchaos von Dünkirchen bestraften die Kommiss
28.07.2025Angst, natürlicher Schwund und finanzielle Ungleichheit(rsn) – Die Tinte in den Radsport-Geschichtsbüchern ist gerade erst getrocknet: Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat bei der Tour de France 2025 im direkten Duell mit seinem großen Widersa
28.07.2025Vingegaards “merkwürdige Tour“ endet auf Platz zwei(rsn) – Das große Ziel hat Visma – Lease a Bike bei dieser Tour de France verfehlt. Jonas Vingegaard musste in Paris mit der zweiten Stufe auf dem Podium vorliebnehmen, der ewige Rivale Tadej Po
28.07.2025Montmartre wirklich einmalig? Prudhomme zieht Tourmalet-Vergleiche(rsn) – Es sollte etwas Besonderes werden. Immerhin gab es ja auch einen runden Geburtstag zu feiern. Vor 50 Jahren endete die Tour de France erstmals in Paris auf den Champs-Élysées, Ex-Telekom-T
28.07.2025Bericht: Pogacar verzichtet auf die Vuelta(rsn) – Nach der Tour de France wird es wohl nicht zum nächsten Duell der beiden Topfahrer Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) und Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike) bei der Vuelta a España
28.07.2025Ineos: Von “Null Toleranz“ zu “Null Transparenz“(rsn) - Es hat etwas gedauert, bis die ARD-Reportage “Geheimsache Doping: Im Windschatten“ auch bei der Tour de France ankam. Aber auf der Pressekonferenz der 20. und vorletzten Etappe sah sich sc
24.10.2025Niermann: “Viele Berge, das ist gut für Jonas“ (rsn) – Von den Protagonisten der vergangenen Tour de France liegen noch keine offizielle Kommentare zur Strecke der am 5. Juli 2026 im spanischen Barcelona beginnenden 113. Tour de France vor. Doch
24.10.2025WM-Debütant Augenstein kam erst mit Verspätung zum Jubeln (rsn) – Es war schon ein kurioses Ende des zehn Kilometer langen Scratch-Rennens der Männer im Velodromo Penalolen in Santiago de Chile. Denn als die letzte der 40 Runden angeläutet werde sollte u
24.10.2025Kontinental-Fahrer Kevin Bonaldo im Alter von 25 Jahren verstorben (rsn) - Einen Monat, nachdem er beim italienischen Eintagesrennen Piccola Sanremo einen Herzstillstand erlitten hatte und ins künstliche Koma versetzt worden war, ist der Italiener Kevin Bonaldo laut
24.10.2025Turconi-Brüder künftig gemeinsam bei VF Group – Bardiani (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
24.10.2025Ferrand-Prévot nimmt sich nun auch noch Zeitfahren vor (rsn) – Pauline Ferrand-Prévot zeigte sich vom Parcours der mit 1.175 Kilometern bislang längsten Tour de France Femmes begeistert. “Es ist eine super schöne Strecke. Es wird wunderschön und i
24.10.2025Im Video: Augensteins Triumphfahrt zu WM-Gold im Scratch (rsn) – Moritz Augenstein hat bei seiner WM-Premiere in Santiago de Chile den Titel im Scratch gewonnen und German Cycling die erste Goldmedaille bei den diesjährigen Welttitelkämpfen beschert. De
24.10.2025Del Toro rauscht zum Mexikanischen Zeitfahrtitel (rsn) – Isaac Del Toro hat seinen herbstlichen Siegeszug auch in seiner Heimat fortgesetzt. Der 21-jährige Mexikaner gewann völlig ungefährdet die Nationalen Zeitfahrmeisterschaften und feierte d
24.10.2025Triumph beim WM-Debüt: Augenstein holt Gold im Scratch (rsn) - Der zweite Tag der Bahn-Weltmeisterschaften von Santiago de Chile brachte die ersten Medaillen für das deutsche Team. Im Vierer der Frauen schafften Franziska Brauße, Lisa Klein, Messane BrÃ
24.10.2025Das Programm der UCI-Bahn-WM von Santiago de Chile (rsn) – Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile (21. – 26. Oktober) werden Medaillen in insgesamt 22 Disziplinen vergeben - jeweils elf bei Männern und Frauen. Den Anfang mache
23.10.2025“Verkrampft“: Van Aert nach Urlaub zurück auf dem Rad (rsn) – Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) ist einen Monat nach dem Ende seiner Straßenrad-Saison wieder ins Training eingestiegen. Nach einem Familienurlaub postete er am Dienstag und Mittwoc
23.10.2025Dempster: “Schauen mit Klassement-Ambitionen auf die Route“ (rsn) – In Paris ist die Strecke der Tour de France 2026 (2.UWT) vorgestellt worden. Ein Mannschaftszeitfahren zum Auftakt in Barcelona, zahlreiche Bergetappen und ein – ebenfalls anspruchsvolles
23.10.2025Alle Etappen im Detail: Die Strecke der Tour de France 2026 (rsn) – Die Tour de France 2026 wird vom 4. bis 26. Juli ausgetragen und von Barcelona nach Paris führen. Während das über die 113. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt bereits bekannt war, stellten