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01.03.2025 | (rsn) - Sören Waerenskjold (Uno X Mobility) hat den 80. Omloop Nieuwsblad gewonnen. In Sprint einer größeren Gruppe setzte sich der Norweger knapp vor dem Franzosen Paul Magnier (Soudal – Quick Step) und dem Belgier Japser Philipsen (Alpecin - Deceuninck) durch. Auf Platz vier landete dessen Landsmann Brent Van Moer (Lotto) vor dem Briten Samuel Watson (Ineos Grenadiers).
Der Vorjahresdritte Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) musste sich mit Rang elf begnügen. Vorjahressieger Jan Tratnik (Red Bull – Bora – hansgrohe) hatte kurz vor der Mauer von Geraardsbergen Pech, als er in Folge eines platten Hinterreifens entscheidend zurückfiel.
Zuvor hatten sich weder an der Mauer noch am Bosberg Fahrer entscheidend absetzen können. Erst Stefan Küng (Groupama – FDJ) sprang im folgenden Flachstück weg und fuhr als Solist 17 Sekunden Vorsprung heraus. Doch die Sprinterteams holten den Schweizer kurz vor dem letzten Kilometer zurück.
Der etwas enttäuschte Küng sprach im Ziel von einem nicht allzu schweren Rennen. Der Gegenwind habe dafür gesorgt, dass wenig attackiert wurde. Er habe dann alles probiert und sei so tief gegangen wie möglich. “Ich habe alles gegeben, aber es hat nur bis einen Kilometer vorm Ziel gereicht“, konstatierte der 31-Jährige im Interview mit Eurosport. Unterm Strich sei er mit seinem Rennen aber zufrieden. Der 24-jährige Waerenskjold dagegen war überglücklich. Der Sieg bei einem Rennen wie dem Omloop Nieuwsblad sei “surreal“. Er habe im Sprint einen Fahrer neben sich gesehen, der dicht aufkam. “Ich glaube, das war Magnier“, riet Waerenskjold im Zielinterview richtig. Auf die Frage, ob dies sein bislang größter Sieg gewesen sei, antwortete der Norweger deutlich: “Ja, definitiv.“
Der knapp geschlagene Magnier zeigte sich zufrieden mit Platz zwei, stellte aber auch klar: “Wenn Du losfährst, willst Du natürlich gewinnen.“ Im Finale habe er sich gut gefühlt, doch dann sei die Zielgerade für ihn 50 Meter zu früh gekommen. “Aber die Ziellinie ist nun mal da, wo sie ist“, konstatierte der junge Franzose, der sich über ein dickes Lob seines Teamkollegen Yves Lampaert freuen konnte, der ihn als neuen Tom Boonen bezeichnete. Der 20-Jährige gab sich aber bescheiden – ob er diese Klasse besitze, werde sich erst noch zeigen.
“Ich fühle mich ziemlich müde“, räumte der enttäuschte Van Aert nach dem Rennen ein. Der Belgier sah im Gegenwind ebenfalls einen entscheidenden Faktor. Der habe das Rennen “geblockt“. Wie die Beine denn sind, wurde Van Aert gefragt. “Naja, heute waren sie nicht gut genug. Aber morgen ist ein neuer Tag“, blickte er schon auf Kuurne-Brüssel-Kuurne voraus. “Als Team haben wir einen super Job gemacht“, lobte der zweitplatzierte Philipsen seine Helfer. Er sei 500 Meter vor dem Ziel auf der linken Seite und ein Stück zu weit hinten gewesen, was nicht von Vorteil gewesen sei. Am Ende habe ihm dann die Kraft für den Sieg gefehlt – was der Sprinter, der früher den Spitznahmen “Jasper Desaster“ trug, aber recht locker nahm.
Die Top Ten komplettierten Lukas Kubis (Unibet Tietema Rockets), Piet Allegaert (Cofidis), Vincenzo Albanese, Marijn Van Den Berg (Education First – Easy Post) und Lewis Askey (Groupama – FDJ). Deutsche Profis spielten beim ersten wichtigen Frühjahrsrennen keine Rolle. Als bester landete Jonas Rutsch (Intermarché - Wanty) auf Platz 41. Der Vorjahreszweite Nils Politt (UAE – Emirates- XRG) kam nicht über Rang 50 hinaus. Als bester Schweizer kam Stefan Bissegger (Decathlon - Ag2r), der unterwegs viel für Kapitän Oliver Naesen arbeiten musste, auf Platz 25 ins Ziel. Küng beendete das Rennen als 32.
Nach zahlreichen Attacken stand bei Rennkilometer 20 eine siebenköpfige Spitzengruppe, die bis zu sieben Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld herausfuhr. Giosue Epis (Arkea - B&B Hotels), Elmar Reinders (Jayco - AlUla), Enzo Leijnse, Julius Van den Berg (Picnic - PostNL), Siebe Deweirdt, Victor Vercouillie (beide Flanders - Baloise) und Hartthijs De Vries (Unibet Tietema Rockets) waren die Ausreißer des Tages. Die Nachführarbeit erledigten zunächst Visma – Lease a Bike und UAE – Emirates- XRG. Kurz vor den ersten Hellingen stiegen auch Q36.5 und Alpecin – Deceuninck mit ein.
Arnaud De Lie (Lotto) hatte zu Beginn der hügeligen Phase zweimal Defekt, musste dann das Rad wechseln. Es dauerte bis kurz vor dem Eikenberg, ehe der Belgische Meister wieder ins Feld zurückkam. Das schaffte er ganz ohne Hilfe von Teamkollegen. In jenem Anstieg musste dann bereits Sprinter Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe), gut 50 Kilometer vor dem Ziel, die Segel streichen.
Kurz darauf setzten sich Vito Braet (Intermarché - Wanty), Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike) und Tim van Dijke (Red Bull – Bora - hansgrohe) aus dem Peloton ab. Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) sprang hinterher, doch dieser Vorstoß war bald wieder beendet. Dann machte sich sein Teamkollege Joshua Tarling allein auf die Verfolgung. Der Vorsprung der Ausreißer war da bereits auf unter zwei Minuten geschrumpft.
Das Streckenprofil des 80. Omloop Nieuwsblad | Foto: Veranstalter
Eine noch immer recht große Hauptgruppe nahm geschlossen den Molenberg in Angriff. Dort kam es, im mit 14,2 Prozent Steigung steilsten Stück, zu einem Sturz. Der daraus resultierende Stau führte zur ersten Selektion – eines der Opfer war Topfavorit van Aert. Auch Politt steckte dort fest. Alpecin – Deceuninck erkannte die Situation, zumal Kapitän Philipsen in der ersten, etwa 30-köpfigen Gruppe saß, und erhöhte das Tempo. Vier Helfer hatte der Sprinter bei sich.
30 Kilometer vor dem Ziel waren die sieben Ausreißer gestellt, zu denen Tarling den Anschluss kurz vorher hergestellt hatte. Im Berendries erhöhte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) für seinen Kapitän Van Aert die Schlagzahl und schloss die Lücke nach vorn. Ein Opfer dieser Jagd war De Lie, der seine Hoffnungen auf ein Spitzenresultat begraben musste.
So nahmen gut 50 Mann die Mauer von Geraardsbergen in Angriff. Dort hielten sich Van Aert und die anderen Favoriten zurück. Tim Wellens (UAE - Emirates - XRG) griff als einziger an, konnte aber keine Lücke auftun. Mathias Vacek (Lidl – Trek) überquerte die Kuppe als Erster. Im folgenden Flachstück bildete sich eine gut 20 Mann starke Kopfgruppe. Im Bosberg konnte sich ebenfalls niemand entscheidend absetzten.
Das gelang Küng dann gut zehn Kilometer vor dem Ziel. Der Schweizer baute 17 Sekunden Vorsprung auf, ehe hinten Alpecin – Deceuninck und Visma – Lease a Bike die Nachführarbeit organisierten. Das geschah 6.000 Meter vor dem Ende. Kurz vorm Teufelslappen wurde der Schweizer aber wieder eingeholt.
Den Sprint eröffnete dann das Team Ineos Grenadiers, Philipsen ging zunächst an die Spitze. Doch dann schossen Waerenskjold und Magnier noch an ihm vorbei. Der Norweger hatte die Nase knapp vorn, was Magnier gewaltig ärgerte.
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