Im Podcast ausgeplaudert

Thomas kennt die Gründe für Pogacars Vuelta-Verzicht

Von Sebastian Lindner

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Geraint Thomas gratuliert Tadej Pogacar zum Giro-Sieg. Der Waliser hätte dem Slowenen nach der Tour auch noch den Gewinn der Vuelta zugetraut. | Foto: Cor Vos

25.07.2024  |  (rsn) – Geraint Thomas ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Vor allem nicht in seinem Podcast “Watts Occuring“, der dadurch immer wieder interessante Neuigkeiten ans Tageslicht befördert. So hat der Ineos-Profi nun auch erzählt, warum Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auf die Vuelta und damit den Angriff auf das historische Triple verzichtet.

Thomas erzählt die Geschichte so: Nach Bekanntwerden der Neuigkeit, dass Pogacar auf die Spanien-Rundfahrt verzichten würde, habe er sich nach den Gründen dafür gefragt. “Dann bin im Peloton zu ihm gefahren und habe ihn gefragt. Er sagte dann: ‘Ich muss die Leute im Team bei Laune halten.‘ Es gibt so viele Leader im UAE Team, ich kann das verstehen.“

In der Tat dürfte es schwierig sein, die lange Liste an GC-Fahrern, die das Team aus den Emiraten beschäftigt, immer als Pogacar-Helfer ins Rennen zu schicken, wenn sie keine eigenen Chancen bei großen Rennen bekommen. Sowohl Adam Yates, Joao Almeida und Juan Ayuso, die den Slowenen bei der Tour unterstützten, haben allesamt bereits Grand Tours auf dem Podium beendet – der Brite die Tour, der Portugiese den Giro und der Spanier die Vuelta. Alle drei stehen auf der Shortlist des Teams für die dritte Grand Tour dieses Jahres und alle Drei hegen die Ambition, auf eigene Rechnung zu fahren. In Abwesenheit ihres eigenen Kapitäns und der von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike), der “andere Prioritäten“ habe, sehen alle realistische Chancen auf ihren ersten großen Sieg.

“Alle drei Grand Tours auf dem höchsten Level zu fahren, kostet haufenweise Energie“, so Thomas, “aber Pogacar könnte das ohne Probleme schaffen.“ Vor allem dann, wenn die Chance auf etwas nie Dagewesenes bestünde und die Konkurrenz überschaubar wäre. Doch auch das Triple aus Giro-, Tour- und WM-Sieg gab es bisher noch nicht allzu oft. Lediglich Eddy Merckx (1974) und Stephen Roche (1987) gelang das bisher in einem Jahr. Die Weltmeisterschaft, das sagte Pogacar zuletzt selbst, sei nach der Olympia-Absage und dem Vuelta-verzicht nun das große Ziel im restlichen Verlauf der Saison.

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