--> -->
16.07.2024 | (rsn) - Der Weg zur Siegerehrung war diesmal schwer für Biniam Girmay. Das rechte Knie war bandagiert. Immerhin konnte er halbwegs rund laufen. In Absprache mit den Organisatoren verzichtete der Eritreer aber auf die große Runde in der Mixed Zone und gab nur ein kurzes Interview.
"Es war kein leichtes Finale. Es war die letzte große Sprintetappe und jeder wollte vorne sein. Auf den letzten 10km gab es auch viele Kreisverkehre. Die Fahrbahn verengte sich danach. Mit einem Fahrer von EF kam ich aneinander. Unsere Lenker touchierten sich. Ich bremste voll, aber dann lag ich auf dem Boden", beschrieb er die Szenerie. ___STEADY_PAYWALL___
Dort kümmerte er sich erst einmal nicht um den weiteren Etappenverlauf. "Ich war einfach froh, dass ich wieder aufstehen und auf mein Rad steigen konnte", sagte er. Als 141. beendete er die Etappe. Das bedeutete null Zähler für die Punktewertung und da damit verbundene Grüne Trikot. Da sein härtester Rivale Jasper Philipsen die Etappe gewann, schmolz der komfortable Vorsprung von 86 Punkten auf 32. Philipsen holte nicht nur im Etappenziel 50 Punkte, er kam auch beim Zwischensprint auf vier Zähler mehr als der Führende in dieser Wertung.
Unterstützt von seinen Teamkollegen erreichte Girmay die Ziellinie in Nimes | Foto: Cor Vos
Dass der Belgier trotz großem Rückstand niemals aufgab und jeden Zwischensprint, der ihm möglich war, mitmachte, könnte sich am Ende noch auszahlen. "Es ist schön, wenn man bei dieser Tour noch Ziele haben kann“, sagte er lachend, und spielte auf den wieder etwas offeneren Ausgang im Kampf um Grün an. "Ohne Ziele macht die Tour nur halb so viel Spaß", fügte er hinzu.
Er wird sich jetzt mit noch mehr Eifer in die Zwischensprints werfen. "Das ist keine einfache Sache. Denn du darfst dich dabei ja nicht völlig leer fahren, denn die halbe Etappe folgt ja noch“, schilderte er den Balance-Akt, der auf ihn zukommen wird.
Seine Chancen auf Grün in Nizza schätzte er realistischerweise aber nicht sehr hoch ein. "Ich hätte lieber 32 Punkte Vorsprung anstatt zurückzuliegen. Es wird richtig schwer. Eigentlich ist es so gut wie unmöglich", meinte er.
Stark bandagiert ging es für den Eritreer zur Siegerehrung | Foto: Cor Vos
Der Titelverteidiger in dieser Wertung versprach aber auch, alles zu geben. Auf der 18. Etappe könnte es noch einmal zu einem Sprint kommen, jedenfalls unter den bergfesteren der schnellen Männer. Philipsen selbst gehört durchaus dazu. Er meinte aber auch: "Biniam ist ebenfalls recht stark in den Bergen."
Die neue Konstellation ändert einiges, vor allem bei Girmays Rennstall Intermarché. Teamkollege Georg Zimmermann hatte sich schon auf Ausreißmomente gefreut in den kommenden Tagen. „Damit wird es jetzt wahrscheinlich nichts werden, wenn es im Kampf um Grün eng wird. Da müssen wir zuallererst Biniam schützen“, meinte der Augsburger am Teambus.
Girmay blickt mit großer Gemütsruhe auf die kommenden Tage: "Ich weiß, dass der Tag nach einem Sturz besonders schwer wird. Da machen sich die Schmerzen erst richtig bemerkbar. Aber ich bin froh, dass es halbwegs glimpflich ausgegangen ist. Das sollte kein Hindernis sein, weiter zu machen. Ich will auf alle Fälle in Nizza ankommen. Und ob es dann für Grün reicht, werden wir sehen.“
Drei Etappensiege hat Girmay schon bei dieser Tour herausgefahren | Foto: Cor Vos
Trösten kann er sich damit, dass Philipsen das Sturzpech von ihm bedauerte. "Ich habe den Sturz selbst nicht mitbekommen, sondern nur die Geräusche gehört. Erst später habe ich erfahren, dass Girmay darin verwickelt war. Das tut mir leid für ihn und ich hoffe, er kann weiter machen“, sagte er in der Mixed Zone.
Girmay kann weitermachen. Er weiß aber auch, dass er die Zähne zusammenbeißen muss. Als ihn der Interviewer fragte, ob er ein Kämpfer sei, lächelte der Eritreer nur und nickte. Sein Kampfgeist wird in den kommenden Tagen auf eine besondere Probe gestellt. Aber Girmay weiß eben auch, dass er das nicht nur für sich und sein Team tut, sondern für seinen gesamten Kontinent.
10.11.2024Cavendish gewinnt in Singapur den letzten Sprint seiner Karriere(rsn) – Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) hat das letzte Rennen seiner Karriere standesgemäß beendet. Der 39-jährige Brite ließ in Singapur beim von der ASO organisierten Prudential Critérium i
24.07.2024Geschke würde “gerne nochmal zur WM fahren“(rsn) – Simon Geschke hat seine letzte Tour de France beendet. Bei zwölf Teilnahmen gelang ihm 2015 in Pra-Loup einer seiner drei Profisiege der Karriere, die zum im Oktober ihr Ende finden wird. V
24.07.2024Wirbelfraktur bei Roglic(rsn) – Die 12. Etappe der Tour de France 2024 wird Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch länger in Erinnerung bleiben. Nicht nur, dass sein Sturz weniger Kilometer vor dem Ziel in V
23.07.2024Nach Tour-Aus noch Fragezeichen hinter Roglics Vuelta-Start(rsn) – Nachdem er die Tour de France in Folge von zwei Stürzen binnen 24 Stunden vorzeitig verlassen musste, befindet sich Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch in der Erholungsphas
23.07.2024Tour-Dritter Evenepoel: “Noch etwas größer als der Vuelta-Sieg“(rsn) – Nach seinem erfolgreichen Tour-de-France-Debüt blickt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) zuversichtlich nach vorn. “Ich denke, dieser Podestplatz bedeutet für meine Zukunftspläne,
22.07.2024Titelverteidiger bezwungen, zwei Topteams gehen leer aus(rsn) – In Nizza endete am Sonntag die 111. Austragung der Tour de France. Das Rennen rund um Frankreich, welches heuer erstmals in Italien begann, sorgte für viel Action, Dramatik, Freude und Trä
22.07.2024Pogacar: “Superdumm, etwas zu nehmen, was Dich gefährdet“(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nicht nur den Giro d’Italia, sondern auch die Tour de France fast nach Belieben dominiert. Der Slowene gewann beide Rundfahrten dank jeweils sechs Et
22.07.2024Pogacar und UAE auch im Preisgeld-Ranking der Tour Nummer 1(rsn) – UAE Team Emirates hat bei der 111. Tour de France dank Tadej Pogacar auch beim Preisgeld groß abgesahnt. Dagegen ist das deutsche Team Red Bull – Bora – hansgrohe das Schlusslicht des
22.07.2024Pogacar kehrt auf den Thron zurück, Girmay Afrikas Radsportheld(rsn) – Drei Wochen Tour de France sind am Sonntagabend in Nizza zu Ende gegangen. Erstmals fand das Finale des größten Radrennens der Welt nicht in der französischen Hauptstadt Paris statt, son
21.07.2024Auch ohne Etappensieg eine Tour-Bilanz mit Erfolgen(rsn) – Acht deutsche Fahrer starteten vor drei Wochen in Florenz in die 111. Tour de France und sieben davon erreichten das Ziel in Nizza. Zwar müssen die deutschen Fans weiter auf den ersten Eta
21.07.2024Tadej, der Gnadenlose: Pogacar unterwirft sich die Tour(rsn) - Die Geschichte kennt Iwan, den Schrecklichen, Vlad, den Pfähler und Eddy, den Kannibalen. Mit ersterem ist nicht der frühere Giro-Sieger Ivan Basso gemeint, sondern der grausame Zar, der sei
21.07.2024Vingegaard: “Unter normalen Umständen wäre ich enttäuscht“(rsn) - Mit seinem sechsten Etappensieg vollendete Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht nur das Double aus Giro d´Italia und der Tour de France, sondern stellte auch seine Anzahl an Tageserfolgen
29.10.2025Heizomat – Cube will bei Cross-Weltcups wieder in die Top 10 (rsn) – Seit gut einem Monat drehen die Crosser bereits wieder ihre Runden – und mittendrin im Getümmel der meist belgischen und niederländischen Stars ist auch erneut das deutsche Team Heizomat
29.10.2025Pidcock: “Ich war in der besten Form meines Lebens“ (rsn) – Fünf Siege feierte Tom Pidcock in seiner ersten Saison beim Schweizer Zweitdivisionär Q36.5 Pro Cycling Team. Zwar ging er bei WorldTour-Rennen leer aus, dennoch erklärte der Brite gegenÃ
29.10.2025Umstrukturierung bei Movistar: White kommt als neuer Manager (rsn) - Nach rund 13 Jahren als Sportdirektor beim australischen Jayco-AlUla-Team und dessen Vorgängern hatte Matthew White den Rennstall im Mai 2025 völlig überraschend und im “gegenseitigen Ein
29.10.2025Nach Sturz bei Polen-Rundfahrt: Baroncini trainiert wieder (rsn) – Rund zweieinhalb Monate nach seinem schlimmen Sturz auf der 3. Etappe der Polen-Rundfahrt (2.UWT), in dessen Folge er zwei Wochen im künstlichen Koma lag, sitzt Filippo Baroncini wieder auf
29.10.2025Kehrt Madonna di Campiglio ins Giro-Programm zurück? (rsn) – Laut einer Meldung von Ciclismo Sportrentino wird der Anstieg nach Madonna di Campiglio im kommenden Jahr ins Programm des Giro d’Italia zurückkehren. Es wäre das dritte Mal nach 1999, 2
29.10.2025Kluge ärgert sich: “Von der UCI beraubt“ (rsn) –13 Runden noch waren bei der Bahn-WM in Santiago de Chile im Madison der Männer zu absolvieren. Das dänische Team verschärfte das Tempo, die Briten scherten aus, Deutschland in dritter Pos
29.10.2025Velasco bleibt bei Astana, Buijsman zurück zu Human Powered Health (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
28.10.2025UCI sperrt Ex-Movistar-Profi Rangel für 20 Monate (rsn) Der Radsportweltverband UCI hat VinÃcius Rangel für zwanzig Monate gesperrt. Der 24-jährige Brasilianer, der bis Ende 2024 bei Movistar unter Vertrag stand, hat nach Angaben der UCI innerhalb
28.10.2025Nach “Schock-Aus“: Thüringen Ladies Tour doch mit Zukunft? (rsn) – Nachdem das Land Thüringen eine bereits zugesagte finanzielle Förderung in Höhe von 200.000 Euro rückgängig gemacht hatte, musste die Lotto Thüringen Ladies Tour 2025 abgesagt werden.
28.10.2025Krieger beendet aktive Karriere und wechselt ins Auto (rsn) – Es ist ein leiser Abschied, den Alexander Krieger von seiner Profikarriere vollzogen hat. Aber es ist einer. Wie sein Team Tudor nun bekanntgegeben hat, wechselt der 33-Jährige vom Rad ins
28.10.2025Lidl – Trek künftig mit deutscher Lizenz unterwegs (rsn) – Das Team Lidl - Trek fährt künftig unter deutscher Flagge. Nachdem der Lebensmittel-Discounter aus Baden-Württemberg bereits gestern die Übernahme der Mehrheitsanteile am Rennstall kommu
28.10.2025Lipowitz würde auch 2026 gerne die Tour ins Visier nehmen (rsn) – Wenige Tage nach der Streckenpräsentation der 113. Tour de France ist noch offen, wen Red Bull – Bora – hansgrohe im kommenden Jahr als Kapitän zu den drei großen Rundfahrten schicken