Stimmen vor dem Start der 16. Etappe

Windkante oder Massensprint? Das sagt das Peloton

Von Tom Mustroph aus Gruissan

Foto zu dem Text "Windkante oder Massensprint? Das sagt das Peloton"
Pascal Ackermann (Israel - Premier Tech) | Foto: Cor Vos

16.07.2024  |  (rsn) – Die 16. Etappe der Tour de France 2024 führt von Gruissan an der Mittelmeerküste nach Nimes. Das Streckenprofil und auch der Fakt, dass es die letzte Flachetappe dieser 111. Frankreich-Rundfahrt ist, schreien nach einem Massensprint. Doch an der Küste ist es nie windstill und auf den letzten 75 Kilometern des Tages gibt es voraussichtlich "Schiebekante", also Seitenwind von schräg links hinten oder ganz von der Seite.

radsport-news.com war vor Ort am Start auf Stimmenfang, um einzuschätzen, was zu erwarten ist:

Mark Renshaw (Sportlicher Leiter Astana Qazaqstan / mit RSN): "Alles, was man mit moderner Technik sehen kann, sagt uns, dass es nicht zu windig werden sollte. 12 oder 13 km/h, das ist nicht so viel. Wenn man die Bäume anschaut, sieht es aber nach etwas mehr aus hier an der Küste, und generell sind die Straßen auf der Etappe oft sehr offen. Es gäbe also die Chance auf Seitenwind und wir müssen aufmerksam bleiben. Ich bin 99 Prozent sicher, dass es zum Sprint kommt, aber ich weiß nicht, wie viele Fahrer noch dabei sein werden, wenn es Seitenwinde gibt."

Mark Cavendish (Astana Qazaqstan / mit RSN): "Ich will immer noch nach Nizza kommen. Heute geht es natürlich in erster Linie darum, gewinnen zu wollen. Alle Sprinter haben am Sonntag sehr gelitten, es waren für alle schreckliche Tage in den Pyrenäen. Heute ist der Grund, warum wir das getan haben. Wir haben 2021, als wir zuletzt hier angekommen sind, den Ausreißersieg von Nils Politt gesehen. Es geht also sicher nicht nur um die Sprinter, auch der Wind könnte ein Faktor sein. Aber ich hoffe natürlich auf einen Sprint."

Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck / mit RSN): "Ich denke das ist eine der letzten Chancen, die wir haben. Deshalb werden wir versuchen, die Etappe zu kontrollieren, um Jasper (Philipsen) dann hoffentlich zu einem weiteren Sieg zu führen. Es scheint so, als wäre schon etwas Wind da. Es wird definitiv nervös sein den ganzen Tag. Die weißen Hosen trage ich heute aber in erster Linie, weil es heiß wird und es so doch etwas weniger warm ist, als in den schwarzen."

John Degenkolb (dsm-firmenich – PostLN): "Es ist nicht komplett offen, aber es wird super hektisch werden und da es die letzte Woche ist und viele müde Beine haben, sind die Möglichkeiten schon hoch – obwohl es nicht so krass nach Windkante aussieht - dass es doch irgendwie reißt und nicht zum kompletten Massensprint kommt. Man muss vorne fahren und die Augen offenhalten. Ich hatte kein gutes Wochenende, leichte Anzeichen einer Erkältung und war dann gerade so mit richtig Kampf im Zeitlimit. Ich glaube der Ruhetag hat aber geholfen, mal sehen. Ich denke eher, dass ich auf Sprint fahre, als auf Gruppe."

Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech / Exkl. RSN): "Ich glaube es wird heute nochmal spannend. Der Wind ist etwas mehr, als alle gedacht hätten und es gibt ein paar Stellen, an denen es recht offen ist. Mal schauen, was herauskommt. Ich war jetzt nach der letzten Bergetappe etwas erkältet, aber das sollte schon passen heute. Ich war am Ruhetag nur im Bett, auf dem Rad und der Massagebank."

Nikias Arndt (Bahrain Victorious / Exkl. RSN): "Ich glaube dadurch, dass es der letzte Sprint ist, dass viele Teams auch den Sprint wollen. Gleichzeitig werden die Klassementfahrer schauen, dass nichts anbrennt. Da ist bei uns der Fokus ähnlich: Wir wollen mit Santiago Buitrago keine Zeit verlieren und dann Phil für den Sprint gut abliefern, damit er nochmal ein gutes Tagesergebnis einfahren kann. Wir schauen natürlich immer, was passiert. Wenn 15 Mann in eine Gruppe gehen, müssen wir auch mit drin sein. Aber primär ist das nicht das Ziel."

Danny van Poppel (Red Bull – Bora – hansgrohe / Exkl. RSN): "Heute ist eine Sprintetappe und wir versuchen es. Mal sehen, was geht. Es ist schade, dass Primoz weg ist, aber ich bin bereit für heute und mal sehen, wie es geht!"

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.07.2024Geschke würde “gerne nochmal zur WM fahren“

(rsn) – Simon Geschke hat seine letzte Tour de France beendet. Bei zwölf Teilnahmen gelang ihm 2015 in Pra-Loup einer seiner drei Profisiege der Karriere, die zum im Oktober ihr Ende finden wird. V

24.07.2024Wirbelfraktur bei Roglic

(rsn) – Die 12. Etappe der Tour de France 2024 wird Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch länger in Erinnerung bleiben. Nicht nur, dass sein Sturz weniger Kilometer vor dem Ziel in V

23.07.2024Nach Tour-Aus noch Fragezeichen hinter Roglics Vuelta-Start

(rsn) – Nachdem er die Tour de France in Folge von zwei Stürzen binnen 24 Stunden vorzeitig verlassen musste, befindet sich Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch in der Erholungsphas

23.07.2024Tour-Dritter Evenepoel: “Noch etwas größer als der Vuelta-Sieg“

(rsn) – Nach seinem erfolgreichen Tour-de-France-Debüt blickt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) zuversichtlich nach vorn. “Ich denke, dieser Podestplatz bedeutet für meine Zukunftspläne,

22.07.2024Titelverteidiger bezwungen, zwei Topteams gehen leer aus

(rsn) – In Nizza endete am Sonntag die 111. Austragung der Tour de France. Das Rennen rund um Frankreich, welches heuer erstmals in Italien begann, sorgte für viel Action, Dramatik, Freude und Trä

22.07.2024Pogacar: “Superdumm, etwas zu nehmen, was Dich gefährdet“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nicht nur den Giro d’Italia, sondern auch die Tour de France fast nach Belieben dominiert. Der Slowene gewann beide Rundfahrten dank jeweils sechs Et

22.07.2024Pogacar und UAE auch im Preisgeld-Ranking der Tour Nummer 1

(rsn) – UAE Team Emirates hat bei der 111. Tour de France dank Tadej Pogacar auch beim Preisgeld groß abgesahnt. Dagegen ist das deutsche Team Red Bull – Bora – hansgrohe das Schlusslicht des

22.07.2024Pogacar kehrt auf den Thron zurück, Girmay Afrikas Radsportheld

(rsn) – Drei Wochen Tour de France sind am Sonntagabend in Nizza zu Ende gegangen. Erstmals fand das Finale des größten Radrennens der Welt nicht in der französischen Hauptstadt Paris statt, son

21.07.2024Auch ohne Etappensieg eine Tour-Bilanz mit Erfolgen

(rsn) – Acht deutsche Fahrer starteten vor drei Wochen in Florenz in die 111. Tour de France und sieben davon erreichten das Ziel in Nizza. Zwar müssen die deutschen Fans weiter auf den ersten Eta

21.07.2024Tadej, der Gnadenlose: Pogacar unterwirft sich die Tour

(rsn) - Die Geschichte kennt Iwan, den Schrecklichen, Vlad, den Pfähler und Eddy, den Kannibalen. Mit ersterem ist nicht der frühere Giro-Sieger Ivan Basso gemeint, sondern der grausame Zar, der sei

21.07.2024Vingegaard: “Unter normalen Umständen wäre ich enttäuscht“

(rsn) - Mit seinem sechsten Etappensieg vollendete Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht nur das Double aus Giro d´Italia und der Tour de France, sondern stellte auch seine Anzahl an Tageserfolgen

21.07.2024Pogacar macht mit Zeitfahr-Triumph das Giro-Tour-Double klar

(rsn) –Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nach 2020 und 2021 zum dritten Mal die Tour de France gewonnen. Im Abschlusszeitfahren über 33,7 Kilometer von Monaco nach Nizza holte sich der Slowene

Weitere Radsportnachrichten

18.10.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

17.10.2024Silber und Bronze für Deutschlands Vierer bei Bahn-WM

(rsn) – Zwei Medaillen brachte der zweite Tag für das deutsche Team bei den Bahnweltmeisterschaften in Kopenhagen. Zuerst holte der junge Männervierer Bronze in der Teamverfolgung, wenig später

17.10.2024Van Asbroeck bleibt bei Israel - Premier Tech, Walker wird Profi bei EF

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.10.2024Tiefe Wunde am Knie: Titelverteidiger Vader aus dem Rennen

(rsn) – Titelverteidiger Milan Vader (Visma – Lease a Bike) gehörte zu den 20 Fahrern, die beim Massensturz zu Beginn der 3. Etappe der Tour of Guangxi zu Boden gingen. Während der Großteil sei

17.10.2024Buchmann beendet letzten Einsatz für Red Bull vorzeitig

(rsn) – Emanuel Buchmann hat sich mit einem “DNF“ von Red Bull – Bora – hansgrohe verabschiedet. Wie das Team auf dem Portal X mitteilte, konnte der Tour-de-France-Vierte von 2019 aufgrund v

17.10.2024Jakobsen beschließt enttäuschendes erstes Jahr bei dsm-firmenich

(rsn) – Nach seinem Wechsel zu dsm-firmenich – PostNL war Fabio Jakobsen mit großen Erwartungen in die Saison gestartet. In seinem letzten Jahr bei Soudal – Quick-Step lief es beim Niederlände

17.10.2024Im Überblick: Die Transfers der Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c

17.10.2024Grabsch: “Behrens wird mal ein ganz Großer“

(rsn) – Ralf Grabsch blickt auf eine erfolgreiche Saison seiner U23-Nationalmannschaft zurück, die Niklas Behrens mit der Goldmedaille im U23-Straßenrennen von Zürich krönte. Im Interview mit ra

17.10.2024Vernon siegt und nimmt Kanter Guangxi-Führung ab

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat bei der 5. Gree-Tour of Guangxi (2.UWT) nach einem Tag das Rote Trikot des Gesamtführenden wieder abgeben müssen. Auf der hügeligen 3. Etappe der sechstÃ

17.10.2024Lach tauscht am Schlusstag das Grüne gegen das Gelbe Trikot

(rsn) – Marta Lach (Ceratizit – WNT) hat auf der Schlussetappe der Tour of Chongming Island (2.UWT) ihre Teamkollegin Mylène de Zoete das Gelbe Trikot noch weggeschnappt und in China die letzte W

16.10.2024Niederlande und Großbritannien gewinnen WM-Teamsprints

(rsn) - Mit den Medaillenentscheidungen im Teamsprint und im Scratch der Frauen wurden am Mittwoch die Bahn-Weltmeisterschaften in der Ballerup Arena bei Kopenhagen eröffnet. Im Teamsprint gingen die

16.10.2024Strong macht dieses Mal nicht “einfach alles falsch“

(rsn) – Corbin Strong (Israel – Premier Tech) hat den 87. Giro del Veneto (1.Pro) gewonnen. Nach 165 Kilometern zwischen Verona und Vicenza war er am Schlussanstieg der Stärkste einer rund 25-kö

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Gree-Tour of Guangxi (2.UWT, CHN)