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12.07.2024 | (rsn) - Dreimal Dritter bei der 111. Tour de France! Pascal Ackermann (Israel - Premier Tech) ist wirklich konstant bei seinem Debüt. Auch wenn er jedes Mal alles gibt, um bei seinem Debüt eine Etappe zu gewinnen, um in den erlesenen Club der Fahrer aufzusteigen, die bei allen drei Grand Tours erfolgreich waren, ist der Pfälzer bislang mit sich und seiner Leistung zufrieden. Ganz anders als viele seiner Sprintkollegen in vergleichbaren Fällen.
Dass Sprinter wie Torhüter und Linksaußen also ein eigener Menschenschlag sind, wissen Journalisten nicht erst seit Erik Zabel oder André Greipel, die niemand zu fragen wagte, warum sie "nur Zweiter" geworden waren. Ganz anders die Frohnatur Pascal Ackermann. "Ich kann sehr zufrieden sein mit dem, was ich erreicht habe", sagte er nach dem Zieleinlauf in Pau. Auch wenn er anfügte: "Leider wieder nur Dritter, das ärgert mich nach so einem Tag, da wäre etwas mehr drin gewesen. Nicht im Sprint, aber generell, ich hätte vielleicht eher losfahren und es einfach probieren sollen."
Im weiteren Gesprächsverlauf stellte der Pfälzer aber auch fest: "Ich kann mit drei dritten Plätzen bei der Tour sehr gut leben, wenn mir das jemand vorher erzählt hätte – gerade nach den letzten drei Jahren – dann hätte ich wahrscheinlich gelacht." ___STEADY_PAYWALL___
Mit Ausnahme seines Etappensieges beim letztjährigen Giro d’Italia und einem Tagessieg bei der Tour of Austria liegen seine großen Erfolge tatsächlich schon länger zurück. 2022 war er nur zweimal und 2021 dreimal bei weniger bedeutenden Rennen erfolgreich. Ackermann konnte als Sprinter nicht mehr an 2019 anknüpfen, als er 15 Siege einfuhr. Darunter zwei beim Giro mitsamt dem Maglia Ciclamino für die Punktewertung.
Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) auf der 11. Etappe im Zentralmassiv. | Foto: Cor Vos
"Ich konnte hier bei der Tour zeigen, dass ich wieder in der Weltspitze angekommen bin. Ich kann auf meine Leistung sehr stolz sein. Jetzt haben wir noch eine Chance im Sprint", hat er die 16. Etappe von Gruissan nach Nimes nach dem zweiten Ruhetag bereits im Visier.
Dieser Tag könnte ihm nicht nur wegen der Sprintankunft entgegenkommen. Denn Ackermann bewies bei dieser Tour schon mehrfach, dass man ihn nicht auf die Endschnelligkeit reduzieren darf. Er glänzte auf der schweren Schotteretappe rund um Troyes am Sonntag, als er sich immer wieder stark positionierte und im Favoritenfeld mitschwamm – neben Biniam Girmay als einziger "Sprinter".
Und er überzeugte auch am Freitag wieder auf dem Weg nach Pau, als er bei den Windstaffeln sehr aufmerksam immer ganz vorne mitfuhr und nach knapp 30 Kilometern sogar die rund zehnköpfige Staffel erwischte, die dort Visma – Lease a Bike eröffnet hatte und in der neben den Visma-Fahrern sonst nur noch Tadej Pogacar und Remco Evenepoel dabei waren. Für die Etappe nach Nimes könnten genau diese Fähigkeiten besonders wichtig werden, da dort der Mistral, ein das Rhone-Tal herunterblasender, oft sehr starker Fallwind, immer eine Rolle spielen kann.
Den Traum vom Etappensieg im Blick: Pascal Ackermann vor der Schotteretappe in Troyes. | Foto: Cor Vos
Sollte es dort mit dem erhofften Etappensieg aber auch nicht klappen, besitzt Ackermann auch noch einen Plan B: "Ich habe mir noch einen Tag zum Austesten ausgesucht – Etappe 18", verriet er. Sie führt über 179,5 Kilometer von Gap nach Barcelonnette und ist mit fünf Anstiegen der 3. Kategorie gespickt und dürfte an eine Ausreißergruppe gehen. "Ich komme gut mit den Besten über die Berge", sagt er ja immer wieder. An diesem Tag will er es beweisen!
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