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12.07.2024 | (rsn) – Nach dem Sieg auf der 10. Tour-Etappe schien der Knoten bei Jasper Philipsen und seinem Team Alpecin - Deceuninck geplatzt. Doch nur zwei Tage später war wieder der Wurm drin. Nicht nur, dass der Belgier, nachdem seine Helfer alles daran gesetzt hatten, die Ausreißergruppe der 12. Etappe früh zu stellen, im Massensprint in Villeneuve-sur-Lot nur Vierter wurde – und auch das nur dank der Zurückstufung der ursprünglich vor ihm platzierten Arnaud Démare (Arkéa – B&B Hotels) und Mark Cavendish (Astana Qazaqstan).
Mindestens genauso hart wie die erneute Niederlage gegen Biniam Girmay (Intermarché – Wanty), der mit seinem dritten Tagessieg die Führung in der Punktewertung gegenüber Philipsen auf nunmehr 107 Zähler ausbaute, traf Alpecin – Deceuninck die Nachricht, dass mit Jonas Rickaert und Sören Kragh Andersen gleich zwei Fahrer das Zeitlimit nicht schafften und genau wie Cavendishs Teamkollege Yevgeniy Fedorov aus dem Rennen genommen werden mussten.
Der 30-jährige Rickaert ging bei dem Sturz zu Beginn der Etappe zu Boden, stieg aber wieder aufs Rad und setzte das Rennen fort. Später erhielt der Belgier noch Begleitung von Fedorov und dem bereits angeschlagenen Kragh Andersen, der sich auf den letzten 70 Kilometern vergeblich bemühte, die kleine Gruppe in der Karenzzeit zu halten. “Meine Sitzbeschwerden wurden immer schlimmer“, erklärte der Däne in einer Pressemitteilung seines Teams, weshalb er dem hohem Tempo im Feld nicht mehr folgen konnte. “Ich habe wirklich gehofft, Jonas als letzten Dienst rechtzeitig ins Ziel zu bringen. Schade, dass es nicht geklappt hat.“
Die Karenzzeit betrug an diesem Tag zehn Prozent der Siegerzeit, umgerechnet genau 25:44 Minuten. Diese Marke verfehlten die abgehängten Fahrer deutlich: 28:50 Minuten nach Girmay kamen Rickaert, Kragh Andersen und Fedorov ins Ziel, so dass die 111. Tour de France nun für sie beendet ist.
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Besonders bitter ist das für Philipsens Sprintanfahrer Rickaert, der sich nur leicht verletzte und das Rennen nach eigenen Worten wohl hätte fortsetzen können. “Sehr schade, denn wenn ich gut geschlafen hätte, wäre ich vielleicht für morgen gerüstet gewesen“, kommentierte er am Abend sein Ausscheiden. “Ich wollte unbedingt versuchen, Jasper zu einem zweiten Etappensieg bei dieser Tour zu verhelfen. Aber es sollte nicht sein.“
Letztlich entscheidend für das “OTL“ war wohl der Rückenwind, der für hohes Tempo sorgte, nachdem sich das Geschehen im Feld in der letzten Rennstunde eigentlich beruhigt hatte. Zuvor hatten vor allem Philipsens Teamkollege Silvan Dillier und Gregor Mühlberger (Movistar) die Jagd auf die Spitzengruppe angeführt, die so bereits gut 40 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde.
Bis dahin sah die Lage für die drei abgehängten Fahrer noch ganz gut aus. Erst danach öffnete sich die Schere bis auf schließlich fast 29 Minuten, die das Tour-Aus zur Folge hatte.
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