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10.07.2024 | (rsn) - Große Erfolge durfte Visma – Lease a Bike schon viele feiern, doch der Überraschungs-Sieg von Jonas Vingegaard auf der 11. Etappe der Tour den France stellte vieles in den Schatten. Unter Freudentränen feierten die Niederländer den Etappensieg gegen den bis dahin unschlagbar erscheinenden Tour-de-France-Favoriten Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Bedeutet dieser Triumph doch auch, dass der Titelverteidiger wieder alle Chancen hat, zum dritten Mal in Folge die Tour de France zu gewinnen.
"Ich war sehr emotional heute. Ich habe mit meiner Frau gleich im Ziel telefoniert und wir hatten beide Tränen in den Augen. Es bedeutet mir – uns beiden – so viel, sie hat mich so viel unterstützt in der letzten Zeit. Auch für das Team bedeutet es so viel, nach all dem Pech, das wir (das Team, gebeutelt durch viele Verletzungen, d. Red.) in diesem Jahr bisher hatten. Jetzt eine Etappe zu gewinnen ist wirklich unglaublich“, konnte Vingegaard selbst es kaum fassen.
"Ich freue mich so sehr für Jonas. Es ist eine Wiedergutmachung für ihn. Ich war schon stolz und glücklich, dass er überhaupt am Start der Tour stand und Rennen fahren kann. Dass er jetzt auch gewinnt, ist unglaublich. Eine Legende", feierte Teammanager Richard Plugge den nicht für möglich gehaltenen Erfolg. ___STEADY_PAYWALL___
Denkbar knapp war es auf dem Zielstrich: Vingegaard schlägt Pogacar um Zentimeter. | Foto: Cor Vos
Mit feuchten Augen stimmte ihm sein Sportlicher Leiter Frans Maasen zu: "Nach der harten Zeit nach der Baskenland-Rundfahrt kann ich gar nicht glauben, dass wir jetzt hier sind – mit einem Sieg. Noch dazu einem auf diese Art errungenen Sieg: Jonas musste zurückkommen, nachdem er abgehängt war. Das zeigt, was für ein großartiger Sportler er ist!“
Um die die Gefühlsausbrüche zu verstehen, muss man wissen, dass Vingegaard vor drei Monaten während der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt mit einer Reihe von Fahrern, darunter auch Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step), schwer gestürzt war. Dabei hatte er sich Frakturen im rechten Schlüsselbein und am Schulterblatt zugezogen, die operiert werden mussten. Auch einige Rippen gingen zu Bruch und die Lunge wurde verletzt. Vingegaard bangte um sein Leben, lange galt sein Tourstart als fraglich.
“Es hängt damit zusammen, von wo ich in diesem Jahr herkomme: Nach den letzten drei Monaten, nach all dem Pech, nach dem Sturz, bei dem ich wirklich dachte, ich würde sterben – jetzt sitze ich hier mit einem Etappensieg bei der Tour de France. Ich hätte nie gedacht, dass das möglich wäre, es ist unglaublich“, ließ Vingegaard tief in seine Seele blicken.
“Ich kann selbst nicht glauben, dass ich auf diesem Level bin. Ich konnte mich nur eineinhalb Monate richtig vorbereiten, weil meine Verletzungen so schwer waren. Das Ergebnis jetzt ist mehr als ich erwartet hätte“, fuhr der ehemalige Arbeiter in einer dänischen Fischfabrik fort. “Ich hoffe, dass es der Wendepunkt ist. Nicht nur für die Tour, sondern auch für unsere Saison. Hoffentlich können wir zu dem zurückkehren, was wir normalerweise tun. Bei all unserem Pech ist das nicht so einfach“, mag er an eine Wende noch gar nicht glauben.
Vingegaard bei der Jagd auf Solo-Spitzenreiter Pogacar am Col de Pertus. | Foto: Cor Vos
Das Beeindruckende an seinem Comeback ist auch das Wie. Er gewann nicht gegen einen schwächelnden Pogacar, sondern einen, der wie gewohnt einfach mal allen dank seiner Stärke davonfuhr. Doch anders als gewohnt, stieg ihm einer, Vingegaard, nach und holte ihn wieder ein. “Grischa hat mich immer weiter motiviert, hat mir Mut gemacht, hat mir gesagt, dass ich näherkomme. Er hat mir Selbstvertrauen gegeben und das war gut so.“
Sekunde um Sekunde, Meter um Meter arbeitete er sich, geführt von seinem Sportlichen Leiter Grischa Niermann an den Mann an der Spitze heran. "Ich war echt überrascht, dass ich die Lücke zu Pogacar schließen konnte", gestand der Däne in der Siegerpressekonferenz. "Von dem Moment an, an dem ich abgehängt war, bin ich in den Zeitfahrmodus gegangen. Ich wollte mein Tempo fahren, den Rückstand beschränken, dann habe ich ihn plötzlich am nächsten Anstieg wieder vor mir gesehen."
Er schloss auf und ging auf der Passhöhe gleich in den Zweikampf mit dem Mann im Gelben Trikot um Bonussekunden, den er knapp verlor. "Schon im Sprint um die Bonussekunden war ich recht nah dran – da hat er mich noch geschlagen. Aber das hat mir Selbstvertrauen für das Ziel gegeben", beschrieb Vingegaard das neue gewonnene Selbstbewusstsein, das ihm schließlich die auch die Kraft zum Überraschungscoup verlieh.
Vingegaard folgt Pogacar in der Abfahrt vom Col de Pertus. | Foto: Cor Vos
"Dieser Erfolg war sehr wichtig für Jonas. Das war vielleicht sein schönster Sieg überhaupt, er gewinnt ja nicht so oft einen Bergaufsprint gegen Tadej. Er war heute wirklich wie ein Champion und er hat es wirklich verdient", feierte auch Niermann seinen Schützling überschwänglich. "Wir wussten, dass die Attacke (von Pogacar) kommen würde, entweder am drittletzten oder am vorletzten Anstieg. Sie kam dann schon am drittletzten Anstieg, und da konnte er nicht folgen. Am Ende war es vielleicht sogar besser, denn wenn er ihm gefolgt wäre, hätte er die Etappe vielleicht nicht gewonnen", meinte Niermann.
"Der Sieg ist sicherlich ein psychologischer Vorteil (für Vingegaard)“, hofft Niermann nun, räumte aber auch gleich ein: "Im Gesamtklassement ist Tadej immer noch 1:14 Minuten vorne und ich habe heute einen sehr, sehr starken Pogacar gesehen. Er ist ja nicht eingebrochen!"
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