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06.07.2024 | (rsn) – Er ist der Mann, der für sein Team Geschichte schreibt. Als Biniam Girmay 2020 Profi wurde, absolvierte Intermarché – Wanty seine erste Saison in der WorldTour. Eineinhalb Jahre später wechselte der Eritreer zum belgischen Rennstall und mauserte sich dort zum Topstar.
Mit seinem Sieg bei Gent-Wevelgem 2022 hievte Girmay das Team erstmals in die internationalen Schlagzeilen. Wenig später feierte er auch noch einen Etappensieg beim Giro, wo er in einem packenden Duell in Jesi Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bezwang. Lange freuen konnte er sich allerdings nicht über seinen Triumph: Beim Öffnen der Sektflasche auf dem Podium schoss Girmay der Korken ins Auge – der Giro war für ihn beendet.
Nun gewann der mittlerweile 24-Jährige in Colombey-les-Deux-Eglises seine bereits zweite Tour-Etappe. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist unglaublich, zwei Etappen hier zu gewinnen", grinste Girmay im Siegerinterview und widmete den Erfolg seiner Familie, seinen Eltern, ohne deren Unterstützung er nie Radprofi geworden wäre. Von seinem Heimatland aus wagte er den Schritt in das World Cycling Centre (WCC) des Radsportweltverbandes UCI, wo Talente aus radsportlichen Entwicklungsländern an die Profiwelt herangeführt werden sollen.
In Eritrea war Girmay der Beste im Nachwuchs, war Straßen- und Zeitfahrmeister bei den Junioren und bezwang 2018 einen gewissen Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) bei der Auftaktetappe von Aubel - Thimister – Stavelot. Der Wechsel zu Intermarché 2021 war sein Wunsch. Der junge Afrikaner freute sich über die Möglichkeiten, die er dort erhielt und dankte es schnell mit großen Erfolgen.
Gemeinsam ging es in Richtung Weltspitze und mit zwei Etappensiegen und der Führung in der Punktewertung hat sich die Herangehensweise, fast ausschließlich auf Sprints zu setzen, schon bezahlt gemacht. "Eigentlich können wir schon nach Hause fahren", grinste Girmays Anfahrer Laurens Rex im Gespräch mit radsport-news.com. Der deutschsprechende Belgier war über seinen Kapitän, seine Mannschaft und auch seine eigene Leistung restlos glücklich: "Es lief alles wie geplant."
Den Plan für den Etappensieg schmiedete das Team schon im Winter. Die 8. Etappe mit ihrem welligen Finale war nicht nur auf Mads Pedersen (Lidl – Trek), sondern auch auf Girmay perfekt zugeschnitten. "Er braucht hügelige Abschnitte, um sein Bestes abzurufen. Deshalb war die heutige Etappe schon im Winter Teil der Meetings und Besprechungen", erzählte Teamkollege Georg Zimmermann gegenüber der ARD und fügte an: "Es ist noch schöner, wenn etwas so lang Geplantes aufgeht, denn im Radsport kommt eh immer meistens alles anders, als man denkt."
Schon mit seiner U23-Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften 2021 löste Girmay in seiner Heimat eine regelrechte Radsport-Euphorie aus. Bei fast jedem Rennen, bei dem er am Start steht, zelebrieren seine Landsleute seinen Auftritt, warten vor dem Teambus auf Fotos mit ihrem Helden. Und in Eritrea selbst ist er die aktuelle Sportpersönlichkeit, in den Kinos werden die Tour-Etappen gezeigt und bejubelt.
"Mit dem ersten Etappensieg herrschte schon richtiges Chaos zu Hause. Meine Familie und die Freunde sind schon richtig emotional und die Leute werden bei mir richtig verrückt", erzählte Girmay RSN im Etappenziel. Ging es nach seinem Sieg bei Gent-Wevelgem gleich in den Heimaturlaub, warten nun noch einige Wochen in Frankreich auf ihn. Denn nach der Tour de France stehen noch die Olympischen Spiele auf seinem Programm, wo er im Straßenrennen zum erweiterten Kreis der Favoriten gehört. "Ich muss noch hierbleiben", fügte er an.
Teamkollege Zimmermann bezeichnete den Erfolg als die Geschichte des Tages, eben weil der Sieg so lange und minutiös geplant wurde. "Wir sind ein junges Sprintteam mit Mike Teunissen als einzig wirklich erfahrenem Mann. Wir haben eine guten Teamspirit, fahren ein gutes Rennen und haben alles unter Kontrolle. Das macht Spaß", bemerkte der Augsburger, der in den nächsten Tagen sogar selbst die Chance bekommen könnte, die Erfolgsgeschichte seiner Equipe bei der Tour weiterzuschreiben, ist ihm doch ein Erfolg über eine Ausreißergruppe zuzutrauen.
Zu verlieren hat die belgische Mannschaft nichts mehr, abseits natürlich des Grünen Trikots. Satte 88 Zähler Vorsprung hat Girmay in der Punktewertung auf Titelverteidiger Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck). "Willst du Grün gewinnen, musst du Etappen gewinnen", sagte der Sportliche Leiter Aike Visbeek am Mikrofon von Eurosport. Zwei Siege stehen für Girmay schon zu Buche, Philipsen hat noch keinen auf seinem Konto.
Und auch beim Zwischensprint auf der Etappe hatte Girmay die Nase vor seinem belgischen Kontrahenten. “Er hat wieder 50 Punkte im Ziel gesammelt und auch am Zwischensprint hat er den anderen Punkte abgenommen. Es ist superschön, dafür zu arbeiten und ich glaube, das einzige, was ihn noch stoppen kann, ist ein Sturz. Er muss eigentlich nur mehr sicher nach Nizza kommen“, zeigte sich Teamkollege Gerben Thijssen zuversichtlich, dass Girmay auch am letzten Tag der Tour im Grünen Trikot zu sehen sein wird.
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