Die Stimmen zum Dauphiné-Finale

Evenepoel: “Vielleicht habe ich mich etwas überschätzt“

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Remco Evenepoel (Lotto Soudal) | Foto: Cor Vos

09.06.2024  |  (rsn) - Die Spannung war im Finale der 8. und damit letzten Etappe des Critérium du Dauphiné kaum zu überbieten. Fünf Kilometer vor Schluss begann mit Primoz Roglic (Bora – hansgrohe) der aktuelle Spitzenreiter zu schwächeln, als sein härtester Verfolger Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike) angriff. Sekunde um Sekunde schmolz der Vorsprung des Mannes in Gelb zusammen, der schließlich acht Sekündchen rettete, um zum zweiten Mal nach 2022 das Vorbereitungsrennen auf die am 29. Juni beginnende Tour de France zu gewinnen.

Hier sind die Stimmen der 8. Etappe des Criterium du Dauphiné:

Derek Gee (Israel – Premier Tech / Gesamtdritter): “Ich war die ganze Woche über nervös, musste immer so unglaublich tief gehen, dass ich es gar nicht genießen konnte. Aber so langsam realisiere ich, was ich geleistet habe. Am Ende musste ich auch heute leiden, aber als Roglic zurückfiel, da dachte ich mir, dass ich es mal versuche. Als die anderen beiden (Rodriguez und Jorgensen) wegführen, war ich am Limit und konnte auch nicht mehr mitgehen. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden und genieße es jetzt erst mal.“

Carlos Rodriguez (Ineos – Grenadiers / Etappensieger): “Ich bin sehr glücklich und dem Team sehr dankbar, dass sie mich auf den Weg dorthin unterstützen haben. Sie haben sich alle für mich aufgeopfert. Wir hatten von Anfang an einen Plan, den haben wir perfekt umgesetzt. Wir wollten heute unbedingt in die Ausreißergruppe und das Rennen hart machen. Am letzten Anstieg habe ich mich sehr gut gefühlt.“

Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step): “Heute lief es gut. Vielleicht habe ich mich etwas überschätzt, als ich Laurens (De Plus) folgte. Ich habe mich ziemlich gut gefühlt und wollte es einfach probieren. Er hat aber immer weiter beschleunigt, also entschied ich mich, da nicht mitzugehen. Es war von mir keine schlechte Entscheidung, der andere Fahrer, der noch mitging, ist förmlich explodiert. Ich kam dagegen mit Vlasov ins Ziel und war nicht weit weg von Roglic. Es war für mich ein positives Ende der Dauphiné. Mit 85 Prozent Form sind die Ergebnisse hier für mich nicht so schlecht. Mit Blick auf die Tour werde ich mich jetzt erstmal erholen, danach machen wir ein paar Streckenbesichtigungen und weiter hart arbeiten.“

Primoz Roglic (Bora – hansgrohe / Gesamtsieger): „Es ist schon verrückt, dass ich die Dauphiné gewonnen habe – mit all den Dingen, die zuvor passiert sind. Das ist wirklich schön für mich! Am Ende war es noch ganz schön knapp, aber perfekt, dass das Pendel noch in meine Richtung ausgeschlagen hat. Für uns als Team ist dieser Sieg sehr wichtig. Ich musste heute, wie die letzten drei Tage insgesamt, ziemlich leiden. Einfach verrückt, dass ich hier gewinnen konnte, es war ein verrücktes Rennen mit all den Stürzen. Es sind Dinge passiert, die man nicht will, dass sie passieren. Aber sie gehören zum Radsport dazu. Der Sieg gibt mir definitiv Selbstvertrauen für die Tour de France. Aber das eine ist es, die Dauphiné zu gewinnen, die Tour zu gewinnen ist etwas anderes. Jetzt genieße ich aber erstmal den Moment.“

Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe): “Am Ende musste ich ganz schön leiden, Primoz auch, er hatte da wirklich einen schwierigen Moment. Aber zum Glück hat es mit dem Gelben Trikot geklappt. Meine Platzierung ist am Ende nicht wichtig, was zählt, ist der Gesamtsieg.“

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