Ansonsten Krankheiten, Stürze und Defektpech

Die Woche der KT-Teams: Borresch “big in Taiwan“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Die Woche der KT-Teams: Borresch “big in Taiwan“"
Erfolgreiche Woche für Julian Borresch und sein Team | Foto: Rembe Pro Cycling Sauerland

18.03.2024  |  (rsn) – Hinter den deutschen Kontinental-Teams liegt eine Woche mit vielen UCI-Einsätzen und insgesamt fünf Top-Ten-Platzierungen. Für drei davon sorgte allein Julian Borresch (Rembe Pro Cycling Team) bei der Tour de Taiwan (2.1).

Vor allem der fünfte Gesamtrang war aller Ehren wert. Den Grundstein dazu hatte Borresch zum Auftakt gelegt, als er aus einer Fluchtgruppe heraus Zeitbonifikation holte. Auf den weiteren Etappen über zum Teil anspruchsvolles Terrain hielt sich der 21-Jährige mit der Unterstützung seines Teams vorne und ließ zwei achte Plätze folgen. Dazu wurde der Neuseeländer Paul Wright am Schlusstag noch Zehnter.

“Taiwan war natürlich super cool für uns als Team und gerade für Borri selbst. Das ganze Ergebnis hat er ja nicht auf Zufall eingefahren. Gerade er und Paul Wright waren super konstant“, erklärte Teamchef Jörg Scherf gegenüber radsport-news.com.

Auf nationaler Ebene konnte Sebastian Niehues eine Podiumsplatzierung erzielen. Hinter den beiden ehemaligen Sauerland-Akteuren Johannes Hodapp und Michel Giesselmann belegte er beim 78 Kilometer langen Herforder Frühjahrspreis Rang drei.

Für die fünfte Top-Ten-Platzierung sorgte am Sonntag beim Dorpenomloop Ruphcen (1.2) der Este Romet Pajur für das Team Lotto – Kern Haus – PSD Bank. Pajur wurde hinter acht Devo-Fahrern und einem Profi Zehnter. "Das war ein sehr solides Ergebnis“, befand der Sportliche Leiter Henri Philipp gegenüber RSN. Zwei Tage zuvor hatte Pajur schon eine gute Leistung bei der Youngster Coast Challenge (1.2u) gebracht. Dort landete er als Dritter des Feldsprints auf Rang 19.

Auf Rhodos fuhr Lotto – Kern Haus – PSD Bank dagegen den eigenen Erwartungen hinterher. So schloss Jan Hugger als bester des Teams die Rundfahrt auf Platz 23 ab. Auf der ersten schweren Etappe fehlte es Hugger an Teamunterstützung, danach erkrankte er wie viele seiner Teamkollegen und konnte so an den Folgetagen nicht mehr ganz vorne reinfahren. Rang 18 auf der 1. Etappe durch Hugger blieb das beste Einzelresultat von Lotto – Kern Haus – PSD Bank.

rad-net Oßwald auf der Straße im Sturzpech, beim Bahn-Weltcup in den Top 5

Das Team rad-net Oßwald stand am Sonntag ebenfalls in Ruphcen am Start, verpasste dort aber ein Spitzenergebnis. Bester Fahrer war Benjamin Boos auf Position 67. Dieser war allerdings zehn Kilometer vor dem Ziel wie Co-Kapitän Tobias Müller in einen der vielen Stürze involviert und konnte so nicht in die Sprintentscheidung eingreifen. Zuvor war bereits Moritz Binder gestürzt, der sich dabei Prellungen zuzog. "Ich denke, wir hätten heute ein sehr gutes Ergebnis einfahren können. Aber für die anstehende Olympia`s Tour bin ich zuversichtlich und dann werden wir hoffentlich das nötige Glück haben, um ein Ergebnis einfahren zu können“, so der Sportliche Leiter Ralf Grabsch zu RSN.

Rad-net Oßwald hatte in dieser Woche außerdem Fahrer beim Bahnweltcup in Hongkong im Einsatz. Hier belegten Roger Kluge und Theo Reinhardt im Madison den fünften Platz. Die gleiche Platzierung war zuvor in der Mannschaftsverfolgung gelungen. Auch hier gehörten Reinhardt und Kluge zum Aufgebot, aber auch deren Teamkollegen Tobias Buck-Gramcko, Felix Groß und Nicholas Heinrich.

Storck - Metropol in Portugal mit Vorgeschmack auf Volta ao Alentejo

Wenig zu holen gab es am Wochenende für Storck – Metropol. Die Klassikerfraktion bestritt am Sonntag den Dorpenomloop in Rucphen, bei dem Arthur Lenne auf Platz 32 bester des Teams war. "Im Finale haben einfach die Körner gefehlt“, gestand Lenne gegenüber RSN.

Die Kletterfraktion startete in Portugal beim GP da Arrabida (1.2), wo man gegen die iberische Konkurrenz im Finale chancenlos war. Als bester Fahrer des Teams überquerte Ole Theiler mit drei Minuten Rückstand den Zielstrich auf Position 52.

“Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden, aber wir haben als Team sehr gut agiert und die letzten 50 Kilometer waren mit längeren und zum Teil recht steilen Anstiegen auch recht anspruchsvoll. Taktisch haben wir es so umgesetzt, wie besprochen. Dass im Finale gegen die Konkurrenz nach vorne nichts ging, ist ein bisschen schade. Aber für die bevorstehende Rundfahrt können wir die Konkurrenz schon besser einschätzen. Dort rechnen wir uns auf der einen oder anderen Etappe schon ein gutes Ergebnis aus“, blickte Roadcaptin Dominik Merseburg gegenüber RSN auf Volta ao Alentejo (2.2) voraus.

Die Teams Santic – Wibatech und Maloja Pushbikers standen am Sonntag in Slowenien beim GP Slovenia (1.2) am Start. Santic – Wibatech hatte den polnischen Titelverteidiger Bartlomiej Proc dabei, die Pushbikers setzten bei ihrem Saisoneinstand auf den Italiener Filippo Fortin, der das Rennen bereits 2017 gewonnen hatte. Beide spielten letztlich aber keine Rolle. Proc ging wie viele seiner Teamkollegen gesundheitlich angeschlagen an den Start und konnte beim hart ausgefahrenen Rennen nicht vorne mithalten.

Fortin dagegen hatte Defektpech in einem ungünstigen Moment. So war der Österreicher Mario Gamper auf Rang 16 bester Fahrer von Santic – Wibatech, bei den Pushbikers war dies der Däne Matias Malmberg, der Platz 25 belegte. "Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden, konzentrieren uns jetzt aber auf das nächste Rennen am Dienstag“, so Wibatech-Teamfahrer Michael Peter mit Blick auf den GP Brda-Collio (1.2), wo auch die Maloja Pushbikers wieder starten werden.

Ohne UCI-Einsatz blieben in dieser Woche die Teams Bike Aid, P&S Metalltechnik – Benotti und MYVELO. Das letztgenannte Team wird am nächsten Wochenende in Frankreich in die Saison einsteigen.

Die "KT-Ausländer": Behrens siegt, Teutenberg Dritter, Heidemann Fünfter auf Rhodos

Dagegen lief es für die deutschen KT-Fahrer, die bei ausländischen Mannschaften unter Vertrag stehen, richtig gut. So gewann Niklas Behrens (Lidl – Trek Future Racing) nach einer Attacke im Finale als Solist die Youngster Coast Challenge (1.2), sein Teamkollege Tim Torn Teutenberg rundete das starke Auftreten mit Rang drei ab.

Bei der Tour of Rhodes (2.1) konnte Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) im Gesamtklassement einen sehr guten fünften Platz herausfahren. Dass er am Schlusstag nicht mehr den späteren Gesamtsieger André Drege (Coop – Repsol) attackieren konnte, lag daran, dass sein österreichischer Teamkollege Sebastian Schönberger Teil einer Ausreißergruppe war, die gute Chancen hatte, den Tagessieg unter sich auszumachen. Deshalb verzichtete Heidemann auf eine Attacke. Schönberger und Co. wurden aber letztlich 150 Meter vor dem Ziel gestellt. Bis zum Schlusstag war auf Rhodos auch Lukas Meiler (Vorarlberg) auf Top-Ten-Kurs. Im Prolog war er starker Zweiter geworden und ging als Gesamtdritter in die Schlussetappe. Dort erwischte er aber nicht seine besten Beine und fiel noch auf Platz 19 zurück.

So geht es für die KT-Teams international weiter

In der kommenden Woche stehen mit dem GP Brda-Collio (1.2), der Olympia`s Tour (2.2), der Volta ao Alentejo (2.2) sowie dem GP Vipava Valley (1.2), dem GP Adria Mobil (1.2) und La Roue Tourangelle (1.1) wieder einige UCI-Rennen auf dem Programm, an denen auch die deutschen KT-Teams mitwirken werden.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.09.2025UCI-Sieg und Podestplätze: Deutsche Teams in vier Ländern erfolgreich

(rsn) - Fünf der deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche bei internationalen Rennen am Start und brachten beachtenswerte Erfolge mit nach Hause. Mit einem Sieg und zwei Top-Ten-Pla

27.08.2025Gänsehaut-Momente und Trikot-Träume

(rsn) - Für die deutschen Kontinental-Teams ist die Lidl Deutschland Tour (2.Pro) mehr als nur ein Rennen. Es ist die größte Bühne des Landes, ein Kräftemessen mit der Weltelite und oft ein emoti

26.08.2025Fünf Tage Rundfahrt nach polnischem Lehrbuch

(rsn) - Die fünftägige Bitwa Warszawska (2.2) verlief im flachen Gebiet rund um Warschau und versprach somit offensive Rennen voller Ausreißversuche, bei dem die beiden deutschen KT-Teams Storck â

20.08.2025Jannis Peter: 2025 als Jahr des Durchbruchs

(rsn) - Nach mehreren Jahren in der Kontinental-Szene zeigt Jannis Peter 2025 seine bislang stärkste Saison. Der 24-Jährige vom Team Vorarlberg fährt bei internationalen Rundfahrten konstant in di

18.08.2025Czech Tour: Benotti - Berthold aktiv und kämpferisch

Das Team Benotti - Berthold hat bei der stark besetzten Czech Tour (2.1) eine Woche voller Höhen und Tiefen erlebt. Gegen die Übermacht von zwei WorldTour-Teams zeigte die Mannschaft aus Thüringen

17.08.2025Sensation in Tschechien! Peter schlägt Uijtdebroeks

(rsn) – Jannis Peter hat mit einem fulminanten Endspurt die Schlussetappe der Czech Tour (2.1) mit einer Bergankunft in Pustevny gewonnen und sich damit auch den vierten Gesamtrang bei der viertägi

11.08.2025Rottmann siegt in Bellheim - Theiler verteidigt Führung

Jonathan Rottmann vom Team Rembe - rad-net hat die sechste Station der "Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga" für sich entschieden. Beim 71. Großen Silberpilspreis in Bellheim setzte sich de

04.08.2025Knapp am Sieg vorbei: Deutsche Teams überzeugen im Elsass

(rsn) - Mehrere deutsche Teams waren bei der traditionsreichen Tour Alsace (2.2) im Elsass am Start: Lotto Kern-Haus PSD Bank, ein Team von German Cycling mit vier Rembe-Fahrern sowie Henri Appelbaum

28.07.2025Nolde Dritter bei Dookola Mazowsza

Tobias Nolde (Benotti – Berthold) hat die viertägige Dookola Mazowsza (2.2) in Polen auf dem dritten Platz der Gesamtwertung beendet. Nach seinem Etappensieg zum Auftakt musste der 26-Jährige zwa

23.07.2025Nolde gewinnt in Polen Auftakt der Dookola Mazowsza

(rsn) - Tobias Nolde (Benotti - Berthold) hat die 1. Etappe der Dookola Mazowsza (UCI 2.2) für sich entschieden und damit den ersten Saisonsieg für sein Team eingefahren. Der 26-Jährige setzte sich

21.07.2025Adamietz stürmt auf dem Nürburgring zum zweiten Bundesliga-Sieg

(rsn) - Die fünfte Station der Rad-Bundesliga der Männer machte Halt auf dem Nürburgring und lieferte neben dem großen Jedermann-Spektakel ein hart ausgefahrenes Rennen. Unter anderem traten auch

14.07.2025Peter glänzt bei der Tour of Austria

(rsn) - In der vergangenen Woche traten fünf deutsche KT-Teams bei zwei Rundfahrten an, die unterschiedlicher kaum hätten sein können. Während Benotti - Berthold und Run&Race – Wibatech bei der

Weitere Radsportnachrichten

04.09.2025Romo: “Ayuso hat Spielchen mit mir gespielt“

(rsn) – Die Querelen der vergangenen Tage dürften vergessen sein: Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) hat bei der 80. Vuelta a Espana ein zweites Mal zugeschlagen und seinem Team den bereits fün

04.09.2025Ayuso schlägt Romo im spanischen Ausreißerduell, Denz Sechster

(rsn) – Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) hat sich in Les Corrales De Buena auf der 12. Etappe seinen zweiten Tageserfolg bei der 80. Vuelta a Espana (2.UWT) gesichert. Der Spanier setzte sich n

04.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 12. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

04.09.2025Auf Kooij folgt Brennan: Visma hat bei Tour of Britain alles im Griff

(rsn) – Visma – Lease a Bike hat auch am dritten Tag der der 21. Tour of Britain (2.Pro) jubeln können. Nachdem auf den ersten beiden Etappen Olav Kooij Siege feiern konnte, stellte sich der Nied

04.09.2025Wiebes behält im Gelben Trikot ihre Weiße Weste

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) dominiert die 27. Simac Ladies Tour (2.WWT) weiter nach Belieben. Die Europameisterin entschied die 3. Etappe über 160,1 Kilometer rund um Zeewolde für

04.09.2025Schachmann: “Hass in der Welt hilft keinem“

(rsn) – Ohne seine beiden Topstars Tim Merlier und Remco Evenepoel reißt Soudal – Quick-Step bei der Vuelta a Espana derzeit keine Bäume aus. Zum von Mikel Landa angeführten Aufgebot, das na

04.09.2025Mattheis startet für Bike Aid perfekt in die Tour of Istanbul

(rsn) - Oliver Mattheis hat dem deutschen Konti-Team Bike Aid einen perfekten Einstieg in die Tour of Istanbul (2.1) beschert. Der 30-jährige Pfrontener entschied in Beykoz gegen starke Konkurrenz de

04.09.2025“Mulmiges Gefühl bei Menschenmassen, die in Aufruhr geraten“

(rsn) - Michel Heßmann bestreitet erstmals in seiner Karriere die Vuelta a Espana. Vor dem Start der 12. Etappe in Laredo sprach RSN mit dem Movistar-Profi über den bisherige Verlauf der Rundfahrt,

04.09.2025Wegducken der Entscheidungsträger gefährdet die Fahrer

(rsn) – Protestaktionen gegen den Gaza-Krieg und das Team Israel – Premier Tech bei der Vuelta a Espana haben zur Verkürzung der 11. Etappe geführt. Die Demonstranten wollen, dass der Zweitdivi

04.09.2025Morddrohungen gegen Israel - Premier Tech?

(rsn) - Trotz aller Proteste hat Israel - Premier Tech nicht die Absicht, sich von der Vuelta a Espana 2025 zurückzuziehen. Das betonte Sportdirektor Óscar Guerrero gegenüber dem spanischen Radiose

04.09.2025Aktivistengruppe kündigt für Vuelta-Finale Proteste an

(rsn) – Nach dem gestrigen Rennabbruch der 11. Etappe muss auf der 80. Vuelta a Espana mit weiteren Protestaktionen pro-palästinensischer Demonstranten gerechnet werden. In den Sozialen Medien kü

04.09.2025Wechselt Riccitello von Israel - Premier Tech zu Decathlon?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Kosovo (2.2, 000)
  • Tour of South Bohemia (2.2, SVK)
  • Giro della Regione Friuli (2.2, ITA)
  • Tour of Istanbul (2.1, TUR)
  • Flanders Tomorrow Tour (2.2u, BEL)
  • Tour of Bulgaria (2.2, 000)
  • Lloyds Bank Tour of Britain (2.Pro, GBR)