Antalya: Meiler mischt in Ausreißergruppe mit

Achter an der Bergankunft: Schiffer versenkt bekannte Namen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Achter an der Bergankunft: Schiffer versenkt bekannte Namen"
Anton Schiffer (Bike Aid) auf der Königsetappe der Tour of Antalya | Foto: Veranstalter

10.02.2024  |  (rsn) - Auch wenn bei der Bergankunft an der Skistation Tahtali gegen Davide Piganzoli (Polti Kometa) nichts auszurichten war, so haben sich die deutschen Fahrer und Teams auf der 133 Kilometer langen Königsetappe der Tour of Antalya (2.1) mehr als nur achtbar aus der Affäre gezogen.

Im 6,9 Kilometer langen und im Schnitt 9,1 Prozent steilen Schlussanstieg lief es vor allem für Anton Schiffer (Bike Aid) richtig gut. Der Finalist der Zwift Academy, der erst im Jahr 2021 zum Straßenradsport gewechselt war und seine erste komplette Saison auf Kontinental-Niveau bestreitet, ließ einige starke Kletterer aus den World- und ProTeams hinter sich und überquerte 26 Sekunden hinter dem italienischen Etappengewinner Piganzol als Achter den Zielstrich. Unmittelbar vor ihm landeten die beiden Schweizer Kletterspezialisten Matteo Badilatti (Q36.5) und Sebastien Reichenbach (Tudor).

"Zur Hälfte des Berges konnten wir uns mit 15 Mann absetzen. Zwei Kilometer vor dem Ziel attackierte der spätere Sieger und war auch recht schnell weg. Die letzten 300 Meter waren noch mal richtig steil. Während andere Fahrer einen richtig guten Schlusssprint fahren konnten, war bei mir leider nichts mehr drin. Mit Platz acht bin ich aber zufrieden", bilanzierte Schiffer gegenüber radsport-news.com. In die Schlussetappe geht er als Siebter mit 36 Sekunden Rückstand auf den neuen Gesamtführenden Piganzoli.

Bike-Aid-Chef Schnapka lobt das komplette Team

Ausgesprochen zufrieden mit der Leistung des gesamten Teams war auch Matthias Schnapka. "Es war ein megageiles Rennen für uns. Anton ist ganz vorne reingefahren und hängte dabei viele große Namen ab. Antoine Berlin ist auch ein gutes Rennen gefahren und hat Anton lange im Anstieg geholfen“, sagte der Bike-Aid-Teamchef, der auch noch den früheren Mountainbiker Maté Balasz lobend erwähnte. “Super erfreulich war auch der Auftritt unseres Quereinsteigers, der seine erste U23-Saison bestreitet. Bei seiner ersten Profirundfahrt ist er den Schlussanstieg noch bis zur Hälfte vorne mitgefahren. Das war ein super Auftritt. Und den guten Platz in der Gesamtwertung von Anton wollen wir jetzt natürlich mit nach Hause nehmen", kündigte Schnapka gegenüber radsport-news.com an.

Für das Rembe Pro Cycling Team Sauerland sah es vor allem zu Etappenbeginn gut aus. Nach sechs Kilometern hatte sich eine elfköpfige Gruppe abgesetzt, in der die Sauerländer mit Yago Aguirre und Paul Wright, dem Führenden in der Zwischensprintwertung, vertreten waren. Allerdings war mit Walter Calzoni (Q36.5) auch ein starker Kletterer mit wenig Rückstand in der Gesamtwertung dabei, so dass die Gruppe wieder gestellt wurde.

Die Fahrer vom Rembe Pro Cycling Team Sauerland vor der 3. Etappe der Tour of Antalya. Foto: Veranstalter

In der entscheidenden Gruppe war schließlich kein Sauerländer mehr dabei und so konnte auch Wright keine Punkte mehr sammeln. Der Neuseeländer geht nun punktgleich mit zwei anderen Fahrern in die Schlussetappe.

Im Schlussanstieg brachte das Rembe-Team den am Vortag so starken Julian Borresch in Position. Doch mit seinen 80 Kilogramm war der 21-Jährige gegen die starken Kletterer chancenlos und kam mit fünf Minuten Rückstand auf Platz 50 ins Ziel. "Ich ziehe aber trotzdem den Hut vor ihm, wie er es probiert hat", war der Sportliche Leiter Greg Henderson im Gespräch mit radsport-news.com mit der Leistung zufrieden. "Es war eine brutal harte Etappe", fügte der Neuseeländer an.

Auf der Schlussetappe werden es die Sauerländer mit einer Doppelstrategie probieren. Wright soll für den Beyond Antalya-Sprint nach 122 Kilometern in Position gebracht werden und im Idealfall soll Borresch noch den Sprung in die Ausreißergruppe schaffen. "Er ist stark unterwegs aber hier noch relativ unbekannt und ich denke, es besteht eine gute Chance, dass die Gruppe morgen durchkommt", so Henderson mit Verweis auf das hügelige Profil in der ersten Rennhälfte.

Fuhr in der Ausreißergruppe des Tages: Lukas Meiler (Team Vorarlberg). Foto: Veranstalter

Ein offensives Rennen zeigte am Samstag derweil Lukas Meiler (Vorarlberg). Der 28-Jährige Bayer war in der fünfköpfigen Ausreißergruppe des Tages dabei und sicherte sich dabei die erste Bergwertung. 55 Kilometer vor dem Ziel fiel Meiler allerdings in einem nicht-kategorisierten Anstieg einer Tempoverschärfung von Cyrus Monk (Q 36.5) zum Opfer und stellte sich danach gemeinsam mit Felix Stehli in den Dienst seines Teamkollegen Colin Stüssi. Der Schweizer konnte dann aber nicht mit den Besten mithalten und fuhr auf Rang 20 über den Zielstrich.

"Der Plan war, heute in die Gruppe zu kommen, um so Colin im Finale noch unterstützen zu können. Die Bergpunkte wollten wir, wenn es leicht möglich sein sollte, mitnehmen. Ich denke, wir sind alle auf dem richtigen Weg. Natürlich fehlen uns noch ein paar Prozent, aber ich bin zuversichtlich, dass wir diese zu den ersten Highlights noch drauflegen können", meinte Meiler gegenüber radsport-news.com.

Results powered by FirstCycling.com

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.10.2025Red Bull Rookies stellen Kader für 2026 vor: Bock neu dabei

(rsn) – Die Red Bull – Bora – hansgrohe Rookies gehen mit einem 13-köpfigen Kader in die Saison 2026. Das gab das Development-Team des bislang einzigen deutschen WorldTour-Rennstalls via Presse

07.10.2025Run&Race - Wibatech mit starkem Saisonfinale beim Cro Race

(rsn) - Das Kotinental-Team Run&Race - Wibatech hat seine Saison mit einer starken kämpferischen Leistung beim Cro Race (UCI 2.1) in Kroatien abgeschlossen. Gegen ein Feld, das mit zahlreichen WorldT

29.09.2025“Ans Aussteigen gedacht“: Theiler kämpft sich in Frankreich auf Platz 4

Für die deutschen Kontinental-Teams brachte das Wochenende gemischte Gefühle. Während Ole Theiler (Rembe - rad-net) in Frankreich bei widrigsten Bedingungen eine Top-Platzierung einfuhr, hatten and

23.09.2025Adamietz beeindruckt am Schlusstag der Luxemburg-Rundfahrt

(rsn) – Für die Fahrerinnen und Fahrer der deutschen Kontinental-Teams verlief die vergangene Woche etwas ruhiger. Nach seinem Auftakterfolg bei der Tour of Poyang Lake (2.2) konnte Oliver Matthei

16.09.2025Rottmann jubelt in Rumänien, Storck - Metropol zeigt Kampfgeist

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams Rembe - rad-net und Storck - Metropol haben bei der anspruchsvollen Turul Romaniei (2.2) eine Woche voller Angriffe, Rückschläge und letztlich großem Jubel e

15.09.2025Mattheis gewinnt Bergankunft am Lushan Mountain

(rsn) – Die elftägige Tour of Poyang Lake (2.2) durch Zentralchina hätte für das Team Bike Aid und vor allem für Oliver Mattheis kaum besser starten können. Der 30 Jahre alte Kletterer des deut

15.09.2025Bock gewinnt Finale in Wenholthausen, Theiler Bundesliga-Gesamtsieger

(rsn) - Mit dem Rennen in Wenholthausen ist die Rad-Bundesliga 2025 zu Ende gegangen. Der Wettkampf, der zugleich als Deutsche Bergmeisterschaft gewertet wurde, bot wie gewohnt einen harten Kampf. De

13.09.2025Rottmann feiert in Rumänien seinen ersten internationalen Sieg

(rsn) – Jonathan Malte Rottmann (Rembe – rad-net) hat die 4. Etappe der Turul Romaniei (2.2) gewonnen und damit seinen ersten Sieg in einem internationalen Rennen auf Profiniveau gefeiert. Der 21

10.09.2025Ventker holt sich zum zweiten Mal die Bundesliga-Gesamtwertung

(rsn) – Zum zweiten Mal nach 2020 hat sich Lydia Ventker (RSV Gütersloh) die Gesamtwertung der Rad-Bundesliga sichern. Auf Rang zwei folgte als beste U19-Fahrerin Magdalena Leis (Mangertseder), D

08.09.2025Doppelschlag durch Jasch: Etappen- und Gesamtsieg in Italien

(rsn) – Lennart Jasch von den Red Bull – Bora – hansgrohe Rookies hat sich mit einem späten Solo auf der Schlussetappe des Giro della Regione Friuli Venezia Giulia (2.2) nicht nur seinen ersten

08.09.2025Deutsche Teams beeindrucken in Bulgarien, Istanbul und Böhmen

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben eine beeindruckende Woche auf internationalem Parkett hinter sich. Bei der Bulgarien-Rundfahrt landeten mit Dominik Röber (Benotti - Berthold) und Julian

01.09.2025UCI-Sieg und Podestplätze: Deutsche Teams in vier Ländern erfolgreich

(rsn) - Fünf der deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche bei internationalen Rennen am Start und brachten beachtenswerte Erfolge mit nach Hause. Mit einem Sieg und zwei Top-Ten-Pla

Weitere Radsportnachrichten

22.10.2025Charmig zurück zu Uno-X, Peter wird Profi bei Unibet

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

22.10.2025Lappartient mit Solidaritätsadresse an “meinen Freund Sarkozy“

(rsn) – Immer wieder beschwört der organisierte Sport die Trennung von der Politik. Das geschieht meistens dann, wenn staatliche Stellen regulierend einzugreifen drohen oder allgemeine Kritik geüb

22.10.2025UAE bestätigt: Del Toro am Start der Mexikanischen Meisterschaften

(rsn) – Mit bisher 16 Saisonsiegen hat Isaac Del Toro (UAE – Team Emirates – XRG) nur vier weniger auf seinem Konto als sein Teamkollege Tadej Pogacar. Den Rückstand auf den Welt- und Europamei

22.10.2025Unibet künftig mit deutschem Co-Sponsor

(rsn) – Bas Tietema wird in der kommenden Saison nicht mehr im Namen seiner Mannschaft auftauchen. Der in Frankreich lizensierte Rennstall, der gute Chancen hat, 2026 sein Debüt bei der Tour de Fra

22.10.2025Das Programm der UCI-Bahn-WM von Santiago de Chile

(rsn) – Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile (21. – 26. Oktober) werden Medaillen in insgesamt 22 Disziplinen vergeben - jeweils elf bei Männern und Frauen. Den Anfang mache

22.10.2025Späte Standortbestimmung für German Cycling

(rsn) – Vor allem für die deutschen Sprinterinnen stellen die am Mittwoch in Santiago de Chile beginnenden UCI-Bahn-Weltmeisterschaften (22. – 26. Oktober) die erste echte Standortbestimmung nach

21.10.2025Vingegaard erwägt Giro-Tour-Double 2026

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat in einem Interview mit L’Equipe Einblicke in seinen zukünftigen Rennkalender gegeben. Gegenüber der französischen Sportzeitung sagte der

21.10.2025Juni-Start für Tour de France 2028 – in Luxemburg?

(rsn) – Die Tour de France 2028 soll Medienberichten zufolge bereits am 23. Juni beginnen – eine Woche früher als normalerweise. Damit könnte man einer Terminkollision mit den Olympischen Spiel

21.10.2025Jetzt träumt Seriensieger Magnier von den Monumenten

(rsn) – 19 Siege in einer Saison, 14 Siege innerhalb von fünf Wochen. Diese Fabelzahlen stammen nicht von Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) oder Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) – nic

21.10.2025Intermarché ohne Antrag auf WorldTour-Lizenz

(rsn) – Die UCI hat in einer Pressemitteilung alle Teams veröffentlicht, die für das kommende Jahr WorldTour- oder ProTour-Lizenzen beantragt haben. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frau

20.10.2025UCI spricht sich gegen Einnahme von Ketonen aus

(rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat sich in einer Pressemitteilung zur Einnahme von Ketonen zur Regeneration geäußert. Darin hieß es, dass der Verband den Gebrauch nicht empfehle, da die Stu

20.10.2025Fakten und Gerüchte zur Strecke der Tour de France 2026

(rsn) – Am 23. Oktober wird die ASO um Präsident Christian Prudhomme die Strecke der Tour de France 2026 offiziell bekanntgeben. Schon vor der großen Zeremonie in Paris im Beisein einiger Superst

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine