--> -->
25.11.2023 | (rsn) – Leo Charrois (Embrace The World) ist in Sachen Radsport ein Spätstarter. Erst seit Mitte 2022 betreibt der 25-Jährige ambitioniert Sport, knapp 18 Monate später fuhr er seine ersten UCI-Rennen und landete dabei direkt auf dem Podium.
Auch aufgrund seiner rasanten Entwicklung zog Charrois gegenüber radsport-news.com ein "doch ganz positives“ Saisonfazit. Vor allem machte ihn stolz, dass er beim marokkanischen Eintagesrennen Grand Prix Es-Semara (1.2) mit Platz zwei seine erste Podiumsplatzierung erzielen konnte. "Mein Ziel in diesem Jahr war es, in der Elite aufs Podium fahren zu können. Das habe ich geschafft“, sagte er.
___STEADY_PAYWALL___Bis kurz vor Abflug nach Marokko war dabei noch nicht einmal klar, ob der Deutsche würde starten können. "Drei Tage vor dem geplanten Abflug habe ich aufgrund einer vermeintlichen Herzbeutelentzündung von einem Kardiologen ein dreimonatiges Sportverbot verordnet bekommen. Glücklicherweise konnte die falsche Diagnose einen Tag vor Abflug von einem anderen Kardiologen aufgedeckt werden, sodass ich doch fliegen konnte“, berichtete er. Und trotz "der Aufregung und der nicht optimalen Vorbereitung“ lief es in Marokko schließlich sehr gut.
Von Vorteil war für Charrois, dass die drei Eintagesrennen in Marokko erst im September stattfanden und er so zuvor bei seinen nationalen Renneinsätzen noch Erfahrungen sammeln konnte. "Dabei ging es vor allem darum, mich in größeren Fahrerfeldern zu bewegen und mich im Positionieren zu verbessern“, erklärte er.
Leo Charrois (Embrace The World, rechts) mit zwei seiner Teamkollegen in Marokko. | Foto: Embrace The World
Dies gelang dann in Marokko ganz gut, wobei dort die größte Umstellung war, dass bei den Rennen "deutlich körperbetonter und härter gefahren wurde, als ich das aus Deutschland kannte.“ Doch Charrois hielt dagegen und fuhr beim Grand Prix Es-Semara um den Sieg.
Dieser wäre sogar möglich gewesen, hätte er etwas "mehr Erfahrung und Coolness“ gehabt, um zu pokern. Denn Charrois fuhr gemeinsam mit dem Marokkaner Adil El Arbaoui an der Spitze, der die Mitarbeit allerdings verweigerte, da er in der Gruppe dahinter noch Landsleute sitzen hatte. Letztlich traf der ETW-Fahrer die Entscheidung, lieber den Podiumsplatz zu sichern und dafür die Siegchance zu opfern. Entsprechend übernahm er das Gros der Führungsarbeit und wurde so im Finale vom Marokkaner übersprintet. "Rein physisch hat also nicht unbedingt etwas zum Sieg gefehlt“, so die Einschätzung des Spätstarters.
Neben seiner Premiere in UCI-Rennen in Marokko bestritt Charrois mit dem Großen Preis der Südlichen Weinstraße und der Erzgebirgsrundfahrt auch seine ersten beiden Bundesligarennen. In der Südpfalz lief es für ihn noch ordentlich. "Nur mangels Erfahrung reichte es dann aber nicht für mehr als dem 27. Platz. Womit ich zum damaligen Zeitpunkt aber zufrieden war. Mein Ziel war es eigentlich nur gewesen, das Rennen zu finishen“, blickte Charrois zurück.
Dagegen war das DNF bei der Erzgebirgsrundfahrt die große Enttäuschung der Saison. "Ich war am Tag zuvor auf einer Hochzeit, was sicher nicht optimal war. Im Nachhinein hätte ich mich für eins von beidem entscheiden sollen. Ich war einfach mental nicht bereit, Rennen zu fahren an dem Tag und wurde abgehängt, ohne komplett am Limit gewesen zu sein. Nach dem Rennen war ich vor allem enttäuscht von mir, nicht alles gegeben zu haben“, gestand Charrois, bei dem dann auch noch am Abend eine bakterielle Atemwegsinfektion ausbrach, die ihn zu einer dreiwöchigen Trainingspause zwang. "Das war mental dann schon schwierig, vor allem weil ich es nicht direkt im nächsten Rennen wieder besser machen konnte“, bedauerte er.
Die kommende Saison wird Charrois erneut für Embrace The World bestreiten, in der Hoffnung, dann auch seine ersten UCI-Wettkämpfe in Europa absolvieren zu können. "Da wäre ich auf jeden Fall gerne dabei“, kündigte er an. Gerade bei diesen Rennen wäre der einstige Hobbysportler gespannt, wie konkurrenzfähig er wäre. "Früher war es für mich schon etwas Besonderes, in einer Gruppe mal einen 30er Schnitt zu fahren. Von daher ist es für mich einfach spannend zu sehen, wie der eigene Körper sich durch viel Training weiterentwickelt. Überhaupt mal ein Lizenzrennen mit 40+ km/h im Schnitt mitfahren zu können, wäre vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen“, so Charrois.
Leo Charrois (Embrace The World, rechts) mit zwei seiner Teamkollegen in Marokko. | Foto: Embrace The World
Die Hoffnung, künftig noch in den KT-Bereich aufzusteigen, hat er indes weitestgehend aufgegeben. "Ich denke, in meinem Alter ist es relativ schwer, noch im KT-Bereich Fuß zu fassen. Dafür müsste ich schon Spitzenleistungen zeigen. Sollte mir das gelingen, wäre der KT-Bereich aber sicherlich auch eine spannende Herausforderung. Aber aktuell freue ich mich erst mal auf die neue Saison mit ETW und einem spannenden Rennkalender“, fügte er an.
Data powered by FirstCycling.com
(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P
(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-
(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no
(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d
(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu
(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch
(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass
(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic
(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un
(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ
(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli
(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto) wird nicht mehr zum abschließenden Zeitfahren der Algarve-Rundfahrt antreten. Wie der Belgische Meister gegenüber der Zeitung La Dernière Heure erklärte, habe er ange
(rsn) – Nach nur wenigen Kilometern der Schlussetappe der UAE Tour hat U23-Weltmeister Niklas Behrens in Folge eines Sturzes das Rennen aufgeben müssen. Das bestätigte sein Team Visma – Lease a
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de AlmerÃa gefeiert. Der Belgier gewan
Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha
(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour
(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges
(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã
(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige
(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf
(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten