Lappartient zur Reform des WorldTour-Kalenders

Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix im Herbst?

Foto zu dem Text "Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix im Herbst?"
UCI-Präsident David Lappartient | Foto: Cor Vos

17.11.2023  |  (rsn) – Die UCI will im Jahr 2026 eine Reform des WorldTour-Kalenders einleiten, mit der die Attraktivität des Radsports gesteigert werden soll. Im Gespräch mit dem französischsprachigen Portal DirectVelo deutete David Lappartient, der Präsident des Radsportweltverbands, bereits jetzt einige mögliche Änderungen an.

So will der Franzose Terminänderungen bei den Klassikern nicht ausschließen. “Aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren wir (2020, 2021) gezwungen, die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix im Oktober zu organisieren. Die Fans fanden es fantastisch. Ich sage nicht, dass wir das unbedingt noch einmal machen müssen, aber es ist nicht verboten. Das Wichtigste ist, dass die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix im Kalender aufeinander folgen. Schließlich sind es zwei Rennen, die die gleiche Vorbereitung erfordern“, sagte Lappartient, der auch einen möglichen Termintausch zwischen Il Lombardia (Oktober) und Lüttich-Bastogne-Lüttich (April) ins Spiel brachte.

Aber auch für die Rundfahrten hält der UCI-Chef neue Plätze im Rennkalender für möglich. “In Australien gibt es im Januar Hitzewellen (zum Austragungszeitpunkt der Tour Down Under). Auch die Vuelta Mitte August ist nicht einfach. Das ist ein Faktor, den man bei der Neuordnung des Kalenders berücksichtigen muss“, sagte Lappartient, um einschränkend anzumerken: “Natürlich muss das alles Sinn ergeben.“

Sinnvoll wäre es seinen Worten nach auch, wenn aus Gründen des Klimaschutzes unnötige Reisen vermieden würden, wobei Lappartient daran erinnerte, dass der Radsport im Jahr 2030 CO2-neutral stattfinden solle. “Wir müssen etwa unbedingt vermeiden, erst in den Niederlanden zu sein, dann im Süden Spaniens und dann nach England zurückzukehren", betonte er.

Als positives Beispiel nannte Lappartient die Zeit der Frühjahrsklassiker, in der sich die Teams drei Wochen in Belgien und Nordfrankreich aufhielten und “sich nicht bewegen. Das ist gut für alle. Wir sind in Europa zu zappelig.“ Mit dem Frauenradsport sei der UCI dieses Ziel bereits gelungen – so finden die Vuelta, die Baskenland- und die Burgos-Rundfahrt allesamt im Mai statt.

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