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Callies: Vom Eisschnellläufer zum UCI-Etappensieger

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Callies: Vom Eisschnellläufer zum UCI-Etappensieger"
Adrian Callies (Embrace The World) im Gelben Trikot der Algerien-Rundfahrt | Foto: Team Embrace The World

18.11.2023  |  (rsn) - So schnell kann es gehen. Vor vier Jahren noch Eisschnellläufer, 2023 schon Etappensieger und im Gelben Trikot eines UCI-Rennens. Auf diese rasante Entwicklung kann Adrian Callies (Embrace The World) voller Stolz zurückblicken.

So gewann der 26-Jährige in seiner erst dritten Radsaison den Prolog der Algerien-Rundfahrt (2.2) und trug für einen Tag das Trikot des Gesamtführenden. "Mit meiner Saison bin ich sehr happy. Der Prologsieg in Algerien war sportlich klar das Highlight, aber auch dass ich im Anschluss bei der Rundfahrt noch einige Male an den Top 10 gekratzt habe und zurück in Deutschland öfter in selbige gefahren bin, war für mich eine große Verbesserung gegenüber vergangenem Jahr", fasste Callies gegenüber radsport-news.com seine Saison zusammen.

Die Algerien-Rundfahrt im März war nicht nur Callies' erster Trip nach Nordafrika, sondern auch sein erstes UCI-Rennen überhaupt. "Ich konnte dort viele neue Eindrücke sowohl auf als auch neben dem Rad sammeln und bin Embrace The World sehr dankbar für diese Möglichkeiten", sagte Callies.

___STEADY_PAYWALL___ Vor allem sportlich brachten den Quereinsteiger die zehn Renntage in Algerien weiter. "Mit Doppelwochenenden oder kleinen Rundfahrten habe ich mich dieses Jahr deutlich leichter getan als noch im vergangenen Jahr. Vor allem habe ich aber das Gefühl, mich fahrerisch durch die UCI-Rennen weiterentwickelt zu haben. Mich im Feld zu bewegen war dort deutlich anspruchsvoller und ich konnte einiges mitnehmen für die folgenden Rennen, habe aber auch gesehen, wieviel Luft nach oben ich da noch habe", sagte er.

Bei der Algerien-Rundfahrt sammelte Callies 2023 nicht nur seinen Prolog-Sieg ein, sondern auch viele wertvolle Erfahrungen. | Foto: Abdelali Alami Marrouni

Einen zweiten UCI-Wettbewerb bestritt der Embrace-The-World-Fahrer im Saisonverlauf noch mit dem GP Vorarlberg (1.2) in Österreich, bei dem er aber nicht das Ziel erreichte. "Der GP Vorarlberg lag mir von der Strecke her nicht so gut, und auf jeden Fall schlechter als ein fünf Kilometer langer Prolog", so Callies mit einem Augenzwinkern. "In Algerien waren einige starke Fahrer, gerade die KT-Teams aus Frankreich und Italien waren gut aufgestellt – und auch das malaysische Team um Youcef Reguigui. Aber in Österreich war das Niveau ganz klar nochmal höher, gerade in der Tiefe des Feldes", ergänzte er.

2024 steht in erster Linie auch die Dissertation an

Das 'Did Not Finish' beim GP Vorarlberg sowie eine einmonatige Krankhauspause trübten die Saisonbilanz aber keinesfalls, denn gerade national bei den Amateurrennen lief es für ihn mit zwei Siegen und einigen Spitzenergebnissen "gut", wie er befand.

Adrian Callies (Embrace The World) an der Spitze beim Großen Silberpilspreis. | Foto: Jessica Kühnke

In der kommenden Saison, erneut im Dress von Embrace The World, möchte sich Callies weiter verbessern, vor allem was Leistung und Fahrtechnik betrifft. Allerdings wird dies kein einfaches Unterfangen, schließlich muss der Student noch seine Dissertation fertig schreiben. "Das Hauptziel ist also, das mit einem guten Rennkalender unter einen Hut zu bringen."

Sportlich gesehen möchte er bei den nationalen Rennen "entweder mein Team besser unterstützen oder selbst öfter in die Top 5 fahren", sagte Callies abschließend.

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