RSNplusRSN-Rangliste, Platz 89

Behrens: Stagiaire-Deal bei Storck-Metropol absoluter Glücksfall

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Behrens: Stagiaire-Deal bei Storck-Metropol absoluter Glücksfall"
Niklas Behrens (Storck - Metropol) jubelt bei Flanders Tomorrow. | Foto: Team

15.11.2023  |  (rsn) – Erster UCI-Sieg und Vertrag beim Development-Team von Lidl – Trek: Für Niklas Behrens (Stevens / Storck – Metropol) lief in der zurückliegenden Saison so ziemlich alles nach Wunsch. Entsprechend sagte der 20-Jährige zu radsport-news.com: “Ich bin mit mehr als nur zufrieden.“

___STEADY_PAYWALL___

In der ersten Saisonhälfte war Behrens mit seinem Team Stevens Racing vor allem bei kleineren nationalen Rennen am Start und feierte vier Siege. Bei der prestigeträchtigen Oder-Rundfahrt im Juli fuhr er zwei Mal auf Platz vier und landete insgesamt vier Mal in den Top Ten. Das nächste nationale Ausrufezeichen setzte er schließlich beim Bundesliga-Rennen auf dem Nürburgring, wo er Ende Juli Zweiter wurde.

Behrens wird Stagiare Bei Storck – Metropol und siegt bei Flanders Tomorrow

Mit einer Vielzahl an guten Ergebnissen hatte Behrens das Team Storck – Metropol auf sich aufmerksam gemacht, für das er ab August als Stagiaire im Einsatz war. Beim Egmont Cycling Race (1.1) bestritt Behrens sein erstes großes Männer-Rennen und erlebt dort eine "der größeren Enttäuschungen“ in der Saison. Denn von dem, was er sich vorgenommen hatte, konnte Behrens nur wenig umsetzen. "Ich habe direkt vom Start weg mit Defekten zu kämpfen. Auch an die besonderen Herausforderungen der belgischen Straßen muss man sich erst mal gewöhnen“, gestand Behrens, der wie viele andere Fahrer vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde.

Umso besser lief es aber keine zwei Wochen später, als er bei der Flanders Tomorrow Tour (2.2u), einer prestigeträchtigen U23-Rundfahrt, den Auftakt gewann und für einen Tag im Gelben Trikot fuhr. Dieses musste er am Tag darauf allerdings wieder abgeben, da er auf den letzten zehn Kilometern gestürzt war und die Lücke nach vorne nicht mehr schließen konnte.

Niklas Behrens gewinnt für Storck - Metropol den Auftakt der prestigeträchtigen U23-Rundfahrt Flanders Tomorrow. | Foto: Team

Doch auch so war die Rundfahrt für Behrens ein großer Erfolg und stellte den Grundstein für seinen Vertrag bei Lidl – Trek dar. "Für Storck – Metropol 2023 internationale Rennen fahren zu können, war ein absoluter Glücksfall. Einige Stimmen hatten sich gegenüber diesem Schritt erst kritisch geäußert. Aber die größeren Teams schauen vor allem auf internationale Ergebnisse. Und die hätte ich ohne die Chance bei Storck – Metropol nicht einfahren können“, war Behrens dankbar.

Schritt zu Lidl-Trek soll Chancen auf WorldTour-Karriere steigern

Bessere Karrierechancen, sprich Aufstieg in die WorldTour, sah Behrens allerdings bei einem Development-Team, weshalb er sich gegen einen Verbleib bei Storck – Metropol und für ein Engagement bei Lidl-Trek entschied. "Ich denke, dass Storck - Metropol einen soliden Plan für die Zukunft hat und das Team auch gerade mit den jüngsten Verpflichtungen zeigt, dass sie ein Sprungbrett bieten wollen. Aber der Schritt in Richtung World Tour ist aus einem Devo-Team einfach ein Stück kürzer“, erklärte sich Behrens.

Dieser sieht seine Stärken vor allem bei schweren Rennen, die dann im Sprint eines dezimierten Feldes enden. “Ich sehe mich näher am Klassikerfahrer, der aber auch keine Angst vor dem Sprint aus einer kleinen Gruppe heraus hat“, betonte er.

Aktuell hält sich Behrens mit Crossrennen fit. Große sportliche Ambitionen hat das Talent aber nicht in dieser Disziplin. "Cross ist gerade vor allem Spaß. Ich habe einfach so gut wie immer Bock auf Radfahren und deshalb kann ich das Crossrad im Winter nicht einfach stehen lassen“, erklärte er.

Sportlich reüssieren will Behrens aber im nächsten Jahr auf der Straße, um seinem Traum vom Profivertrag wieder ein Stück näher zu kommen. "Ich will vor allem mit dem neuen Team da anknüpfen, wo ich dieses Jahr aufgehört habe. Super wären auch Einladungen zu Rennen mit der U23-Nationalmannschaft“, so Behrens.

Data powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.01.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2023 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P

06.01.2024Hirschi: Trotz Handgelenksbruch reihenweise Top-Ergebnisse

(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-

05.01.2024Küng: Achterbahnfahrt knapp unter den eigenen Ansprüchen

(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no

04.01.2024Gall: “Spätzünder“ mit steiler Entwicklungskurve

(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d

03.01.2024Großschartner: Begeistert von erster Saison an Pogacars Seite

(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu

02.01.2024Schmid: Die starken Leistungen des Vorjahrs bestätigt

(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch

01.01.2024Kämna: Richtig guten Sport geboten

(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass

31.12.2023Politt: Mit langem Anlauf zum ersten Zeitfahrtitel

(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic

30.12.2023Engelhardt: Riesenschritte in der ersten Profisaison

(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un

29.12.2023Zwiehoff: Aus dem Experiment wurde ein voller Erfolg

(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit

28.12.2023Zimmermann: Perfekter Dauphiné-Tag macht Lust auf mehr

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ

28.12.2023Konrad: Viele Helferaufgaben im finalen Bora-Jahr

(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli

Weitere Radsportnachrichten

02.06.2025Tour of Britain Women im Rückblick: Die letzten 10 Jahre

(rsn) - Die Tour of Britain Women zählt zu den prestigeträchtigen Rundfahrten des internationalen Rennkalenders. Erstmals 2014 ausgetragen, stieg das Rennen 2016 in die Women´s World Tour auf. RSN

02.06.2025Niedermaier verlängert mit Canyon – SRAM

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

02.06.2025EF trauert dem entgangenen Maglia Rosa nicht hinterher

(rsn) – Zwei Etappensiege und ein dritter Platz in der Gesamtwertung: Der Giro d’Italia 2025 dürfte als eine der erfolgreichsten Grand Tours in die Geschichte von EF Education – EasyPost eingeh

02.06.2025Giro-Debütant van Aert mit Trofeo Bonacossa ausgezeichnet

(rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) kann auf ein erfolgreiches Giro-Debüt zurückblicken. Nicht nur gewann der Belgier die Schotter-Etappe nach Siena und komplettierte damit seine Sammlung

02.06.2025Deutsche Erfolge in Luxemburg, Österreich und im Iran

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben in der vergangenen Woche bei internationalen Rundfahrten starke Akzente gesetzt. Joshua Huppertz (Lotto - Kern Haus - PSD Bank) sicherte sich bei der tra

02.06.2025Reef: “Wir haben in den letzten Wochen alles perfekt umgesetzt“

(rsn) – Der achte Gesamtsieg bei einer Grand Tour kam für Visma – Lease a Bike eher unerwartet. Zwar hatte Simon Yates bereits im Jahr 2018 die Vuelta a Espana für sich entscheiden können, dana

02.06.2025Das große Ziel verfehlt, Denz und Pellizzari retteten die Bilanz

(rsn) – Heinrich Haussler sprach von einer "emotionalen Achterbahnfahrt“. Der Sportliche Leiter von Red Bull – Bora – hansgrohe sprach im Ziel der 18. Etappe des Giro d’Italia über den Tage

02.06.2025Hollmann nach Giro-Sturz zum zweiten Mal operiert

(rsn) – Juri Hollmann ist seit seinem Ausscheiden auf der 6. Etappe des Giro d´Italia in Neapel bereits zwei Mal operiert worden. Das teilte sein Team Alpecin – Deceuninck mit und gab ein Update

01.06.2025Adam Yates zwischen den Stühlen – und doch zufrieden

(rsn) – Allzu oft kam es noch nicht vor, dass Simon und Adam Yates in ihren Karrieren, die sich näher an der Zielgeraden als an Kilometer 0 befinden, in Grand Tours gegeneinander antreten mussten.

01.06.2025Krieger kommt als Giro-Letzter in Rom an

(rsn) – Die Gemeinsamkeit zwischen Alexander Krieger (Tudor) und Giovanni Pinarello ist nicht unbedingt offensichtlich, aber es gibt sie. Den Sprintanfahrer und den Begründer der italienischen Edel

01.06.2025Yates: “Es ist noch nicht ganz bei mir angekommen“

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat seinem Team einen perfekten Abschluss des 108. Giro d´Italia beschert. Der Niederländer setzte sich auf der 21. Etappe nach 143 weitgehend ruhig ge

01.06.2025Highlight-Video der 21. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) setzte am Sonntag den für sein Team perfekten Schlusspunkt des 108. Giro d´Italia. Im Massensprint in den Straßen Roms ließ er alle Konkurrenten hint

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine