RSNplusRSN-Rangliste, Platz 97

Kovar: Nach der L´Avenir ging nicht mehr viel

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Kovar: Nach der L´Avenir ging nicht mehr viel"
Stefan Kovar (Hrinkow Advarics) | Foto: Reinhard Eisenbauer/Hrinkow Advarics

11.11.2023  |  (rsn) – Nach zwei Jahren beim Tirol KTM Cycling Team entschied sich Stefan Kovar zu einem Wechsel nach Oberösterreich. Der junge Wiener ging zum Team Hrinkow Advarics, das sich in den letzten Jahren vor allem in der Alpenrepublik immer stark präsentierte. Um Kovar herum versuchte die Sportliche Leitung, einen Sprintzug aufzubauen, was teilweise auch schon gut gelang.

Seine Saison eröffnete er früh mit Bahnrennen in Australien und der Teilnahme an den Sixdays in Berlin. Zwar rückte über das Jahr hinweg die Bahn immer mehr in den Hintergrund, aber speziell für den Straßenauftakt, der für Hrinkow Advarics traditionell immer bei der Tour de Taiwan erfolgt, erwiesen sich die Bahnrennen für Kovar als gute Vorbereitung.

___STEADY_PAYWALL___

Denn mit der richtigen Tempohärte ausgestattet, wurde er am Schlusstag Dritter in Kaohsiung City. "Es war schön, dass ich gleich zu Beginn das Vertrauen bekommen habe und gut unterstützt wurde vom Team", erklärte der 21-Jährige gegenüber radsport-news.com.

Bei der Oberösterreich-Rundfahrt musste sich Stefan Kovar (Hrinkow Advarics) mit einem 15. Platz im Prolog als bestem Ergebnis begnügen. | Foto: Eisenbauer/Hrinkow Advarics

"Das Rennen selbst hatte ich fast ein wenig unterschätzt. Ich dachte da würden vorrangig asiatische Teams fahren, aber es waren starke ProTeams wie Lotto Dstny oder Kern Pharma mit dabei, die ja auch die ganz großen Rundfahrten bestreiten. Es ging richtig schnell zur Sache", erinnerte sich Kovar, der auch am ersten Tag für den Sprint vorgesehen gewesen wäre, allerdings nach einem Defekt zurückfiel.

In der Saison ging es für den Neuzugang auch darum im Sprint, so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln. "Einen Leadout aufzustellen und diesen im Rennen auch umzusetzen, war für uns was völlig Neues. Das Team hat mein Potenzial erkannt, aber oft habe ich die gute Vorarbeit auch nicht wirklich ausnützen können", berichtete Kovar.

Bei der L’Avenir über die Berge geschleppt

So verpasste er bei Belgrad-Banjaluka zweimal die Top Ten des Tages, schaffte aber dann in Italien am zweiten Tag der Due Giorni Marchigiana, der Trofeo Citta di Castelfidarno, einen neunten Rang. Bei der schweren Oberösterreich-Rundfahrt, dem Heimspiel seines neuen Teams, musste sich Kovar mit einem 15. Platz im Prolog als bestem Ergebnis begnügen. Im Juli klappte es dafür beim Gemenc GP in Ungarn mit dem dritten Rang wieder besser.

Es folgte dann eine längere Rennpause, ehe mit der Tour de l’Avenir ein echtes Saisonhighlight auf Kovar wartete. Vor allem an den ersten Tagen wollte er sich ganz vorne zeigen. "Ich wusste, dass ich nur eineinhalb Sprintetappen habe und die Rundfahrt für mich eigentlich nach dem dritten Tag vorbei ist. Deshalb wollte ich zu Beginn aufzeigen, es hat aber nicht ganz geklappt", so Kovar, der zum Auftakt stürzte und am zweiten Tag Rang 13 belegte.

Stefan Kovar (Hrinkow Advarics) beim Steyrer City Kriterium. | Foto: Eisenbauer/Hrinkow Advarics

Der Wiener zeigte sich aber mannschaftsdienlich, fuhr mit seinen Landsleuten auf Rang acht im Teamzeitfahren und half in den Bergen so gut es ging, ehe er sich dann im Gruppetto wiederfand und in den Alpen gegen das Zeitlimit kämpfte. "Es war die längste Rundfahrt, die ich jemals bestritten habe und du nimmst viel mit bei sowas. Eigentlich waren die hinteren Plätze ganz prominent besetzt mit Fahrern, die die Berge viel besser rauf kommen als ich. Aber ich bin stolz, dass ich mich durchgekämpft habe", erzählte Kovar, der das Rennen auf dem letzten Platz beendete und somit der “Gewinner“ der Roten Laterne war.

"Die L’Avenir hat mir dann aber auch richtig den Stecker gezogen und viel ist danach nicht mehr gegangen. Das hat man aber auch bei anderen Athleten gesehen", sagte Kovar, der mit dem Nationalteam noch die U23-Europameisterschaften in Drenthe bestritt und das Straßenrennen auf Rang 87 beendete.

Auch 2024 wird Kovar erneut für Hrinkow unterwegs sein: "Das Team hat mir heuer viel geboten und ich bin echt schon gespannt, was wir in der nächsten Saison gemeinsam erreichen können. Die Vorfreude bei mir ist relativ groß“, fügte er an.

Data powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.01.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2023 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P

06.01.2024Hirschi: Trotz Handgelenksbruch reihenweise Top-Ergebnisse

(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-

05.01.2024Küng: Achterbahnfahrt knapp unter den eigenen Ansprüchen

(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no

04.01.2024Gall: “Spätzünder“ mit steiler Entwicklungskurve

(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d

03.01.2024Großschartner: Begeistert von erster Saison an Pogacars Seite

(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu

02.01.2024Schmid: Die starken Leistungen des Vorjahrs bestätigt

(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch

01.01.2024Kämna: Richtig guten Sport geboten

(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass

31.12.2023Politt: Mit langem Anlauf zum ersten Zeitfahrtitel

(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic

30.12.2023Engelhardt: Riesenschritte in der ersten Profisaison

(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un

29.12.2023Zwiehoff: Aus dem Experiment wurde ein voller Erfolg

(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit

28.12.2023Zimmermann: Perfekter Dauphiné-Tag macht Lust auf mehr

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ

28.12.2023Konrad: Viele Helferaufgaben im finalen Bora-Jahr

(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli

Weitere Radsportnachrichten

17.09.2025Visma verpflichtet Piganzoli und gibt Gloag an Q36.5 ab

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.09.2025Vuelta-Zweiter Almeida zieht die EM der WM vor

(rsn) – Mit dem Vuelta-Zweiten Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) wird ein weiterer hochklassiger Name bei der Straßen-WM in Ruanda fehlen. Der Portugiese wird sich stattdessen auf die Straße

17.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

16.09.2025Alle Altersklassen besetzt: Schweiz mit 23-köpfigem WM-Aufgebot

(rsn) – Mit nicht weniger als 23 Sportlern und Sportlerinnen reist Swiss Cycling zu den Straßen-Weltmeisterschaften 2025 nach Ruanda 821. - 28. September). Vor allem in der Elite Frauen und Männer

16.09.2025Zeitplan der UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali

(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma

16.09.2025Vermeersch soll Red Bull bei Klassikern mehr Schwung verleihen

(rsn) – Nach neun Jahren in Diensten von Alpecin – Deceuninck schlägt Gianni Vermeersch in der Spätphase seiner Karriere ein neues Kapitel auf. Der Belgier, der am 19. November seinen 33.Geburts

16.09.2025Alle Augen auf Wellens: UAE jagt den Rekord

(rsn) – Am Mittwoch steht die 65. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie (1.Pro) auf dem Programm. Das belgische Eintagesrennen wartet wie gewohnt mit einer außergewöhnlichen Herausforderung auf. Im K

16.09.2025WM-Zeitfahren und Straßenrennen der Elite ohne Österreicher

(rsn) – Bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda werden sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen der Männer keine österreichischen Teilnehmer dabei sein. "Wir wollen nicht nur mitfahr

16.09.2025Luxemburg besetzt bei WM nur die U23-Rennen der Frauen

(rsn) – Ein Mini-Aufgebot mit lediglich zwei U23-Fahrerinnen, aber keinem einzigen Mann und auch keiner Starterin bei den Elite-Frauen schickt der Luxemburgische Radsportverband FSCL zu den Straßen

16.09.2025Große Namen, knackige Etappen: Heißer Kampf in Luxemburg

(rsn) – Am Mittwoch fällt der Startschuss für die 85. Ausgabe der Tour de Luxembourg (2.Pro). Neben den früheren Triumphatoren Marc Hirschi (Tudor Pro Cycling Team) und Mattias Skjelmose (Lidl -

16.09.2025Im Fall von Israel-Start kein Vuelta-Finale 2026 auf den Kanaren

(rsn) – Wie bereits im Frühjahr spanische Medien berichteten, soll die Vuelta a Espana 2026 auf den Kanarischen Inseln enden. Demnach seien vier Etappen geplant, wobei auch die beiden legendären A

16.09.2025UCI will in Ruanda Proteste wie bei der Vuelta verhindern

(rsn – Nach den Massenprotesten am letzten Tag der Vuelta a Espana, in deren Folge die 21. Etappe in Madrid nicht ausgetragen werden konnte, hat der Radsportweltverband UCI angekündigt, dass es in

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Grand Prix de Wallonie (1.Pro, BEL)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)