--> -->
09.11.2023 | (rsn) – Vom ehemaligen Mountainbiker zum Straßenspezialisten, diesen Weg sind in den letzten Jahren schon einige Radsportler gegangen. Auch Emanuel Zangerle (Felbermayr - Simplon Wels) darf sich zu dieser Gruppe zählen, in seinem zweiten vollen Jahr auf der Straße erzielte der junge Tiroler einige starke Ergebnisse.
Im Winter dem U23-Alter entwachsen und damit auch seiner Mannschaft Tirol KTM Cycling, fand Zangerle Anschluss beim hellblauen Felbermayr-Express aus Oberösterreich. "Das war sicher die große Unbekannte vor dem Saisonstart, aber nun muss ich sagen, es war die absolut richtige Entscheidung, denn das Rennprogramm ist mir super entgegengekommen", erinnerte sich Zangerle im Gespräch mit radsport-news.com.
___STEADY_PAYWALL___Erst spät im Jahr 2022 landete er seinen Debüterfolg, einen Bundesligasieg in Kufstein, nur unweit seiner Heimat. "Der hat mir den Arsch gerettet, denn ich weiß nicht, ob ich ohne große Erfolge auch in Wels gelandet wäre", so der Tiroler. Zum Saisonanfang fand Zangerle sich in der Helferrolle wieder, versuchte seine Position im Team zu finden.
"Ich bin mit wirklich kaum Erfahrung 2021 zur Straße gekommen, kannte eigentlich nur die Tour de France aus dem Fernsehen, aber keine anderen Rennen. Von dem her habe ich viel gelernt, kann aber auch noch viel lernen und muss es auch", sagte der 24-Jährige, der erstmals Anfang Mai bei den österreichischen Eintagesrennen, dem Kirschblütenrennen und dem Grand Prix Vorarlberg, sich im neuen Trikot gut präsentieren konnte.
Emanuel Zangerle schlug gleich in seiner ersten Saison bei Felbermayr - Simplon Wels ein. | Foto: Eisenbauer / RSW
"Vor allem bei dem schweren Rennen in Vorarlberg war ich von meinem Leistungsniveau überrascht. Mit den Ergebnissen habe ich mir im Team Respekt erarbeitet und bekam dann eigentlich fast immer eine freiere Rolle in den weiteren Rennen", berichtete Zangerle weiter. Als Elfter beendete er das Kirschblütenrennen, Siebter wurde er beim Grand Prix Vorarlberg, der 2023 erstmals als UCI-Rennen ausgetragen wurde.
Auch beim Flèche du Sud in Luxemburg zeigte sich der Österreicher stark, wurde einmal Etappensechster und Gesamtvierter der Bergwertung. Dabei hatte Zangerle sich auf der vorletzten Etappe sogar in den Sprint verirrt: "Ich glaube bei technischen Ankünften profitiere ich immer noch von meinen Mountainbike-Zeiten, denn von den Werten bin ich alles andere als ein Sprinter. Dort wollte ich eigentlich nur vorne bleiben, um nicht zu stürzen."
Nachdem er bei der Oberösterreich-Rundfahrt sich voll in den Dienst für Riccardo Zoidl stellte, folgte im Juli und August dann der große Formhöhepunkt: Zangerle wurde als Fünfter bester Kontinental-Fahrer bei den Nationalen Meisterschaften in Niederösterreich. "Ich habe echt ein paar Tage gebraucht, um das Ergebnis zu verarbeiten, aber auch einzuschätzen was das heißt für mich. Ich war echt knapp am dritten Rang dran bei dem Starterfeld", erklärte Zangerle, der sich dort viel Motivation für die wenig später beginnende Tour of Austria holte.
Seine erste Teilnahme bei Österreichs größtem Etappenrennen, das nach einer mehrjährigen Pause 2023 wieder stattfand, bezeichnete er als absolutes Highlight. "Vor allem die 2. Etappe rund um Innsbruck führte über viele Trainingswege von mir. Da wollte ich unbedingt in die Gruppe gehen", erinnerte sich Zangerle. Es reichte nicht ganz, dafür aber schnappte er sich einige Bonussekunden beim Zwischensprint und wurde dann in Innsbruck als bester Österreicher in der Gesamtwertung geehrt und mit einem Wertungstrikot belohnt.
Der 24-jährige Zangerle wusste als wertvoller Helfer zu überzeugen und feierte beim Bundesligarennen in Purgstall seinen ersten Sieg für die Felbermayr-Mannschaft. | Foto: Eisenbauer / RSW
Am nächsten Tag, an dem es über die Großglockner-Hochalpenstraße ging, wagte er sich nicht in die Gruppe, was er später als Fehler bezeichnete. “Mir fehlte dafür einfach das Selbstvertrauen, aber mit jenen Fahrern, die da vorne waren, hätte ich schon mitgehalten“, blickte Zangerle zurück. Erst am Schlusstag war er wieder vorne zu finden, spätestens da hatte er die Furcht abgelegt.
Mit der Top-Form von der Tour of Austria in den Beinen folgte beim Bundesligarennen in Purgstall sein erster Sieg für die Felbermayr-Mannschaft: "Ich mag den Kurs dort und habe viel Selbstvertrauen in das Rennen mitgenommen. Ich ging dann gemeinsam mit Colin Stüssi in die Fluchtgruppe, weil ich mir sicher war, dass er der stärkste Fahrer des Tages sein würde. Irgendwie hat es dann auch noch im Sprint für mich gereicht“, so Zangerle, der sich schließlich vor dem Schweizer durchsetzte. Das Feld hatte an diesem Tag einen Rückstand von über sechs Minuten auf das Duo.
Die stark besetzte Tschechien-Rundfahrt schloss er auf Rang 35 ab, es folgten zwei Top-Ten-Ergebnisse in Polen, wo sein Teamkollege Michael Kukrle beide Rennen gewinnen konnte und Zangerle taktisch gebunden war.
Auch zum Saisonabschluss in Südböhmen präsentierte er sich in guter Form. "Wir haben mit Kukrle erneut um den Gesamtsieg mitgekämpft, aber am letzten Tag hat sich dann für mich eine Möglichkeit ergeben in die Spitzengruppe zu kommen. 200 Meter vor dem Ziel wurden wir dann noch gestellt, leider", erinnerte sich Zangerle, der vor allem mit seinem verbesserten Taktikverständnis in den letzten Rundfahrten des Jahres sehr zufrieden war: "Genau dort möchte ich 2024 auch anknüpfen und mein Rennverständnis als auch mein physisches Niveau weiter ausbauen“, kündigte er an.
Data powered by FirstCycling.com
(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P
(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-
(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no
(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d
(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu
(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch
(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass
(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic
(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un
(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ
(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) – Am 5. Juli beginnt in Lille die 112. Tour de France. Erhofft wird ein Duell um den Gesamtsieg zwischen dem dreimaligen Sieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und dem Gewinner von 20
(rsn) – Erstmals seit 2020, als Alexander Kristoff in Nizza den Grand Départ für sich entscheiden konnte, bietet sich zum Auftakt der Tour de France den Sprintern die große Chance auf das Gelbe T
(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit
(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor
(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri
(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar
(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli
(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa