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03.11.2023 | (rsn) – Der Österreicher Stefan Marbler bestritt auch sein drittes U23-Jahr für die Mannschaft WSA KTM Graz p/b Leomo und erzielte in Rumänien bei der Szekerland-Rundfahrt seine ersten internationalen UCI-Punkte. Bemerkenswert waren auch seine Auftritte im Kampf gegen die Uhr, so wurde er zwei Sekunden hinter Adrian Stieger (ARBÖ headstart ON-Fahrrad) Österreichischer Vizemeister der U23.
Vor allem aber überwog die Freude über die Teilnahme an der Österreich Rundfahrt (2.1), die nach mehrjähriger Pause als Tour of Austria wieder zurück auf die internationale Bühne kehrte. Und speziell für die steirische Equipe war es ein denkwürdiges Highlight. "Wir sind mit der Rundfahrt aufgewachsen und dort teilzunehmen ist fast für jeden jungen österreichischen Fahrer ein Kindheitstraum. Es ist schön, dass die Tour wieder zurück ist", so Marbler im Gespräch mit radsport-news.com.
___STEADY_PAYWALL___Seine Saison begann der 21-Jährige bei Eintagesrennen auf Istrien. Gleich zum Auftakt in Umag sollte ihm die Kapitänsrolle zufallen, doch ein Sturz eine Runde vor dem Ende sorgte für eine Umstellung. "Ich habe mich nicht so gut gefühlt und habe dann gesagt, sie sollen nicht für mich fahren. Im Nachhinein war es eine gute Entscheidung, weil wir im Ziel dann festgestellt haben, dass mein Rahmen gebrochen war und das wäre nicht gut gewesen, damit in den Feldsprint zu gehen", erinnerte sich Marbler.
Stefan Marbler (2. v.l.) und sein Team WSA KTM Graz am Start der Oberösterreich-Rundfahrt . | Foto: WSA KTM Graz
"Aber so ist Istrien halt immer. Sehr hektisch und du fährst mit einem Plan, der dann eh nie aufgeht", nahm der Kärntner es mit Humor. Auch in der kommenden Saison, in der Marbler wieder für die Grazer an den Start gehen wird, wird er in Kroatien seine ersten Rennen bestreiten. 2023 trainierte Marbler erstmals in vollen Umfang, nachdem er in seinen beiden Jahren im Team noch parallel seine schulische Laufbahn zu absolvieren hatte. Die HTL für Netzwerktechnik und Cybersecurity ist aber nun abgeschlossen, mittlerweile hat er ein Studium für Information und Computerengineering an der TU Graz begonnen.
"Der Fokus liegt aber klar auf dem Radsport", sagte Marbler, der auch den Sprung in das U23-Nationalteam geschafft hat. Da er kein Kletterspezialist ist, nahm er bei den Grazern oft die Helferrolle ein. "Ich habe immer mein Bestes gegeben und es hat gut funktioniert, das Team zu unterstützen", fügte er an.
Vor allem bei den beiden Heimrennen, der Tour of Austria und der Oberösterreich-Rundfahrt, war Marbler gefragt, da die steirische Equipe mit Martin Messner einen ausgezeichneten Kletterer in ihren Reihen hat. "Oberösterreich war schon eine richtige schwere Rundfahrt, aber für uns eine sehr erfolgreiche. Martin war unser Kapitän und am Ende stand er auf dem Podium. Da hat einfach alles super geklappt", zeigte sich Marbler Kärntner zufrieden.
Wenig später ging es dann in der fast gleichen Konstellation zur Tour of Austria, wo Marblers Teamkollege Martin Messner als bester heimischer Fahrer auf Platz 14 landete, 1:56 Minuten hinter Gesamtsieger Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers). "Wir waren jeden Tag in den Fluchtgruppen präsent, hatten zeitweise das Bergtrikot inne. Und dann waren wir mit Martin in der Gesamtwertung vorne dabei", erinnerte sich Marbler, der wie seine Teamkollegen seine Premiere bei der Österreich Rundfahrt gab: "Wir waren alles Debütanten und es war die coolste Rundfahrt, die ich jemals bestritten habe. Es waren so viele Fans am Streckenrand, das war richtig eindrucksvoll."
Stefan Marbler (re.) und sein Team WSA KTM Graz feiern den Gesamtsieg von Martin Messner (2. v. re.) bei der Tour of Szeklerland | Foto: WSA KTM Graz
Beeindruckend waren dann auch Marblers Auftritte im Kampf gegen die Uhr. Bei den Nationalen Titelkämpfen der U23 verpasste als Zweiter den Sieg um nur zwei Sekunden. In dem knappen Rennen war er zudem auch nur 14 Sekunden langsamer als Elite-Meister Patrick Gamper (Bora – hansgrohe). "Ich habe mich eigentlich immer schon wohl gefühlt am Zeitfahrer und die Disziplin hat mir auch immer Spaß gemacht. Aber ich habe auch gesehen, dass ich wohl noch einiges an Potential habe", erklärte Marbler.
Um jene zwei Sekunden verpasste er aber nicht nur den nationalen Titel, sondern auch den EM-Startplatz für das Einzelzeitfahren. Und in der Sichtung für die Weltmeisterschaften, die am Salzburgring ausgetragen wurde, stürzte er beim Aufwärmen: "Ich war enttäuscht, sehe es aber als Ansporn für das nächste Jahr."
Und Motivation zog Marbler wohl auch aus dem Prolog der Szekerland-Rundfahrt, den er als Dritter beendete und damit seine ersten internationalen UCI-Punkte einfuhr. "So kurze Sachen liegen mir gut“, meinte Marbler, der im Winter auch hart an seinen Schwächen arbeiten will: "Ich möchte mich verbessern, dass ich in den Rennen auch gut mitkomme und später noch als Helfer in den entscheidenden Situationen noch dabei sein", sagte er im Hinblick auf die anstehenden Ziele für 2024.
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