Top 10 für Pekala und Reißig

Henryka Lasaka: “Beeindruckender“ Kukrle erlöst Felbermayr

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Henryka Lasaka: “Beeindruckender“ Kukrle erlöst Felbermayr"
Michael Kukrle (Team Felbermayr Simplon Wels) gewinnt das Memorial Henryka Lasaka| Foto: Felbermayr Simplon Wels

12.08.2023  |  (rsn) – Michael Kukrle hat dem Team Felbermayr Simplon Wels beim Memorial Henryka Lasaka (1.2) den ersten UCI-Sieg des Jahres beschert. Der Tscheche, der das extrem anspruchsvolle Rennen mit über 3300 Höhenmetern bereits 2021 gewonnen hatte, setzte sich diesmal nach 144 Kilometern rund um Limanowa vor dem Polen Jakub Kaczmarek (Mazowsza) und seinem Landsmann Karel Camrda (ATT Investments) durch.

Wie schwer das Rennen war, zeigt, dass nur 33 Fahrer ins Ziel kamen. Das starke Abschneiden von Felbermayr komplettierten die Österreicher Riccardo Zoidl und Emanuel Zangerle auf den Plätzen acht und zehn.

"Endlich der erste UCI-Sieg der Saison. Balsam für die Seele", zeigte sich der Sportliche Leiter Rupert Hödlmoser gegenüber radsport-news.com erleichtert und fügte an: "Ein absolut perfekter Tag."

In der dritten Runde hatte Zoidl die Konkurrenten mit einer Attacke abgehängt. "Bergauf war es ihm zu langsam, so dass er sich solo abgesetzt hat", begründete Hödlmoser den Vorstoß, den Zoidl bis 17 Kilometer vor dem Ziel durchziehen konnte. Dann wurde der Ausreißer von sieben Fahrern um den späteren Sieger wieder gestellt. Kukrle setzte schließlich im Finale die entscheidende Konterattacke. "Das war richtig beeindruckend", lobte Hödlmoser das Zehn-Kilometer-Solo des 28-Jährigen.

Reißig als Sechster bester Deutscher

Bester Deutscher war Patrick Reißig (Maloja Pushbikers), der als Sechster über den Zielstrich fuhr. "Es war ein superhartes Rennen. Auf der Runde gab es praktisch keine Erholungsmöglichkeiten. Entsprechend war es von Beginn an ein Ausscheidungsfahren, bei dem ich mich in den Top Ten halten konnte. Am Ende waren andere aber einfach etwas stärker“, berichtete Reißig gegenüber radsport-news.com. Sein Sportlicher Leiter Gregor Pavli ergänzte: "Respekt vor Patrick. Das war ein Rennen, das rein über Power entschieden wurde."

Santic - Wibatech: Aktiver Pekala wird Fünfter

Für Santic – Wibatech lief es noch ein bisschen besser, denn der Pole Piotr Pekala belegte den fünften Platz. "Es war ein richtig schwerer Rundkurs, auf dem auch nicht viele Fahrer ins Ziel gekommen sind. Piotr ist ein gutes, offensives Rennen gefahren, er hat viel mitattackiert. Als Kukrle weg war, war man sich in der Gruppe in der Nachführarbeit nicht ganz einig. Im Sprint war es für Piotr nicht einfach, aber er ist dann noch Fünfter geworden, womit er superzufrieden ist“, berichtete Teamkollege Jonas Messerschmidt gegenüber radsport-news.com.

Für den Deutschen war nach einem Defekt bereits nach fünf Kilometern Schluss, da sein Teamfahrzeug durch einen Sturz aufgehalten worden war. "Der Wechsel hat ungewöhnlich lange gedauert und es ging dann auch wieder direkt berghoch“, erklärte Messerschmidt. Dafür lief es für seinen Teamkollegen Laurin Gabelica mit Platz zwölf ordentlich .

P&S Benotti: Röbers Magen streikte

P&S Benotti setzte auf Dominik Röber, den aber Magenprobleme plagten, weshalb er nicht in die Entscheidung eingreifen konnte. "Es war ein sehr schweres Rennen; für uns zu schwer heute. Es sollte ein Tag für 'Alfons' (Dominik Röber) werden, aber mit seinen Magenproblemen hat er das Rennen einfach nur irgendwie noch zu Ende gebracht. Es war ein Tag zum Abhaken“, meinte Teamchef Lars Wackernagel zu radsport-news.com. Röber kam auf Platz 27 ins Ziel, knapp 14 Minuten hinter dem Sieger.

rad-net Oßwald: Müller und John krank

Ein ähnliches Fazit zog Steffen Uslar, der Sportliche Leiter bei rad-net Oßwald, gegenüber radsport-news.com. Die gesundheitlich angeschlagenenen Tobias Müller und Vincent John konnten auf der schweren Runde nicht in die Entscheidung eingreifen, gleiches galt für Tobias Buck-Gramcko und Theo Reinhardt, die von der Bahn-WM angereist waren. “Wir konnten uns leider nicht so präsentieren, wie wir es vorgehabt hatten“, so Uslar, dessen Team den Wettkampf als Vorbereitung auf die Deutschland Tour nutzte, wobei keiner der Fahrer das Ziel erreichte.

Storck - Metropol: Wetzel mit Kreislaufprobleme

Zu kämpfen hatte auch Auch Storck – Metropol Cycling, das mit einem U23-Aufgebot gestartet war und mit Stagiaire Arthur Lenne einen Debütanten in den eigenen Reihen hatte. Durch den frühen Sturz wurde die Hälfte des Teams aufgehalten und musste viel Kraft investieren, um wieder nach vorne zu kommen.

Im anschließenden Ausscheidungsfahren spürten die Fahrer von Storck – Metropol die lange Anreise des Vortages. "Die hat uns allen doch sehr zugesetzt, weshalb es schwierig für alle war, sich gut im Rennen zu halten“, berichtete Claudius Wetzel gegenüber radsport-news.com.

Wetzel war im ersten Renndrittel mehrmals vergeblich in die Offensive gegangen. Nach 60 Kilometern verloren die meisten Storck-Fahrer den Anschluss, nur Wetzel konnte sich bis kurz vor der Schlussrunde vorne halten konnte, als nur noch 40 Fahrer im Rennen waren. "Ich musste allerdings wegen Kreislaufproblemen auch reißen lassen und das Rennen beenden“, sagte der 19-Jährige.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

08.05.2024Teutenberg siegt als Anfahrer und holt drei Wertungstrikots

(rsn) - Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) stürmt in diesem Jahr von Sieg zu Sieg. Der 21-Jährige setzte sich am Mittwochabend zum Auftakt des Fleche du Sud (2.2) in Luxemburg im Sprin

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

03.05.2024Bénin: Lührs verpasst um Millimeter seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Auf der 4. Etappe der Tour du Bénin (2.2) hat das Team Bike Aid erneut einen Tagessieg knapp verpasst, konnte sich aber zumindest über die Verteidigung des Gelben Trikots von Yoel Habteab

02.05.2024Im dritten Anlauf klappt es für Bike Aid mit dem Gelben Trikot

(rsn) – Im dritten Anlauf hat es für Yoel Habteab (Bike Aid) mit dem Gelben Trikot bei der Tour du Bénin geklappt. Nachdem ihm die Jury an den ersten beiden Tagen das Führungstrikot jeweils nach

02.05.2024Bénin: Jury nimmt Bike Aid das Gelbe Trikot wieder weg

(rsn) – Erneuter Tiefschlag für das Team Bike Aid bei der Tour du Bénin (2.2). Nachdem Yoel Habteab zum Auftakt seinen Etappensieg aberkannt bekommen hatte, weil er und seine Gruppe den Motorräd

01.05.2024Deutsche Talente verpassen es, sich in Szene zu setzen

(rsn) - Für die deutschen Fahrer und Teams gab es bei der U23-Variante von Eschborn - Frankfurt (1.2u) nichts zu holen. Nach 129 Kilometern und zwei Feldberg-Überquerungen machte eine international

01.05.2024Bénin: Bike Aid holt sich mit einem Tag Verspätung Gelb

(rsn) - Nachdem Bike-Aid-Fahrer Yoel Habteab zum Auftakt der Tour du Bénin (2.2) das Gelbe Trikot noch verwehrt blieb, weil ihm der Etappensieg genommen und er hinter Azzedine Lagab auf Platz zwei z

30.04.2024Bike Aid bekommt erneut einen Etappensieg aberkannt

(rsn) - Innerhalb eines Monats haben UCI-Kommissäre dem Team Bike Aid den zweiten Etappensieg aberkannt. Nachdem Anfang April bei der Tour of Mersin (2.2) in der Türkei Oliver Mattheis Sieg annulli

28.04.2024Dorn in der Türkei am Berg und beim Zwischensprint der Stärkste

(rsn) - Vor allem für die Teams Bike Aid und rad-net - Oßwald verlief die zurückliegende Woche erfolgreich. Santic - Wibatech, MYVELO und Rembe Sauerland konnten gegen WorldTour-Konkurrenz zuminde

28.04.2024Famenne Classic: De Lie feiert seinen ersten Saisonsieg

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) hat bei der Famenne Ardeche Classic (1.1) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Belgier setzte sich nach hügeligen 195 Kilometern rund um Marche-en-Famenne

27.04.2024“Alles in trockenen Tüchern“: Dorn hat Rot und Weiß sicher

(rsn) - Einen Tag vor Rundfahrtende hat Vinzent Dorn (Bike Aid) freudige Gewissheit. Nach dem Bergtrikot ist dem Freiburger bei der Türkei-Rundfahrt (2.Pro) auch das Weiße Trikot der Zwischensprint

Weitere Radsportnachrichten

08.05.2024Auch Evenepoel mit Blick auf die Tour nun in der Höhe

(rsn) – Nach und nach beginnen die bei der Baskenland-Rundfahrt schwer gestürzten Rundfahrt-Stars ihre Vorbereitung in Richtung Tour de France wieder aufzunehmen. Während zu Giro-Beginn Rolf Aldag

08.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

08.05.2024Teutenberg siegt als Anfahrer und holt drei Wertungstrikots

(rsn) - Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) stürmt in diesem Jahr von Sieg zu Sieg. Der 21-Jährige setzte sich am Mittwochabend zum Auftakt des Fleche du Sud (2.2) in Luxemburg im Sprin

08.05.2024Auf den Spuren der Strade Bianche

(rsn / ProCycling) –Zum Giro-Feld gehören in diesem Jahr zwei frühere Gewinner von Strade Bianche: Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Julian Alaphilippe (Soudal - Quick-Step). Beide waren im MÃ

08.05.202424,5-Kilometer-Solo! Ludwig feiert ersten Profisieg

(rsn) – Je länger die Wartezeit, desto explosiver die Freude am großen Jubeltag: Fast zeitgleich mit dem Sieg von Teamkollege Benjamin Thomas auf der 5. Etappe des Giro d´Italia in Lucca, dem ers

08.05.2024Geschke: “Heute Abend wird gefeiert“

(rsn) – Kein Tag wie erwartet: Benjamin Thomas (Cofidis) hat die 5. Etappe des 107. Giro d’Italia aus einer vierköpfigen Ausreißergruppe heraus gewonnen. Die Sprinterteams hatten dagegen das Nac

08.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 5. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

08.05.2024Highlight-Video der 5. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Benjamin Thomas hat beim 107. Giro d’Italia seiner Cofidis-Equipe den ersten Saisonsieg beschert. Der 28-jährige Franzose entschied aus einer vierköpfigen Ausreißergruppe heraus die 5.

08.05.2024Benjamin Thomas sorgt in Lucca für Cofidis‘ ersten Saisonsieg

(rsn) – Es sollte eine Hommage für Italiens Supersprinter der 90er, Mario Cipollini, werden. Doch vier Ausreißer hatten auf der 5. Giro-Etappe über 178 Kilometer von Genua nach Lucca offensichtli

08.05.2024Welsford findet zum Ungarn-Auftakt zurück in die Erfolgsspur

(rsn) – Nach einem perfekten Saisonauftakt und eine nachfolgenden wochenlangen Flaute hat Sam Welsford (Bora – hansgrohe) zum Auftakt der 45. Ausgabe der Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) w

08.05.2024Ackermann kehrt nach langer Verletzungspause ins Feld zurück

(rsn) - Rund rund sieben Wochen, nachdem er sich bei der Classic Brugge-De Panne (1.UWT) einen Bruch des linken Schlüsselbeinbruchs zugezogen hatte, wird Pascal Ackermann (Israel - Premier Tech) sein

08.05.2024Kooij: “Ich hoffe, dass es heute für mich klappt“

(rsn) – Beim 107. Giro d’Italia erhalten die Sprinter heute die dritte Chance in Folge. Auf den 178 Kilometern der 5. Etappe zwischen Genua und Lucca stellt sich den schnellen Männern nur ein Ber

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)