Schmid und Aberasturi geschlagen

Ethan Hayter holt sich den Auftakt der Baskenland-Rundfahrt

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Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) hat den Auftakt der 62. Baskenland-Rundfahrt (2.UWT) gewonnen. | Foto: Cor Vos

03.04.2023  |  (rsn) – Der Auftakt der Baskenland-Rundfahrt (2. UWT) bot eine der wenigen Chancen auf eine Massenankunft bei der diesjährigen Austragung. Und diese ließen sich die Teams der schnellen Männer im Feld nicht nehmen. Nach 165,4 Kilometern und einem welligen Finale zwischen Vitoria-Gasteiz und Labastida sicherte sich schließlich Ethan Hayter (Team Ineos) den Tagessieg. Der Brite verwies im Bergaufsprint Mauro Schmid (Soudal Quick – Step) und Jon Aberasturi (Trek – Segafredo) auf die weiteren Plätze. Mit seinem ersten Saisonsieg übernahm Hayter zudem das Führungstrikot der Rundfahrt.

"Es ist ein Traum. Mein Team hat mich zu 100 Prozent unterstützt, nachdem es in Katalonien nicht so gut für mich gelaufen ist. Ich kann mich nur bei ihnen bedanken. Omar ist ein Experte im Baskenland und das Finale war perfekt für mich. Ich musste auf den letzten hundert Metern den Sieg nur abschließen. Es ist mein erster Sieg in diesem Jahr. Der Schlüsselbeinbruch in Australien hat mich ein wenig zurückgeworfen und es dauerte, bis ich wieder zurück kam. Das heute gibt mir Zuversicht für die nächsten Rennen“, sagte Hayter im Ziel.

Den Sieg bekam der Brite optimal von seinem Team vorbereitet, das bereits während der Etappe den Großteil der Führungsarbeit leistete und Hayter im Finale in eine ideale Position für den Schlusssprint brachte: Auf dem bis zu sechs Prozent ansteigenden letzten Kilometer fuhr Omar Fraile seinen Teamkollegen bis kurz vor dem Ziel den Sprint an, den der im Anschluss nur noch vollenden musste.

In der Gesamtwertung führt Hayter mit vier Sekunden vor dem Schweizer Schmid sowie mit sechs Sekunden vor Aberasturi. Hayters Teamkollege und Vorjahressieger Daniel Martinez (Ineos Grenadiers) folgt mit sieben Sekunden Rückstand auf Platz vier, da der Kolumbianer den letzten Zwischensprint des Tages vor Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) gewann und sich so drei Sekunden Zeitbonifikation sicherte. Vingegaard folgt in der Gesamtwertung wiederum auf Rang fünf mit acht Sekunden Rückstand.

So lief die 1. Etappe der Baskenland-Rundfahrt

Die Spitzengruppe des Tages fand sich nach rund 15 Kilometern zusammen und bestand aus Cristián Rodríguez (Arkea – Samsic), Jon Barrenetxea (Caja Rural – Seguros RGA) und Txomin Juaristi (Euskaltel – Euskadi). Zwischenzeitlich kämpften noch José Manuel Díaz (Burgos – BH) und Ibon Ruiz (Equipo Kern Pharma) um den Anschluss, mussten ihr Unterfangen aber irgendwann erfolglos einstellen.

So bestimmte das Trio den Großteil der Etappe, hatte jedoch unterwegs einen maximalen Vorsprung von nur rund vier Minuten. Die Aussichten um den Tagessieg waren daher nie groß. Die Gruppe kämpfte jedoch um das erste Bergtrikot dieser Rundfahrt: Am einzig klassifizierten Anstieg des Tages hinauf zum Opakua setzte sich nach 33,1 Kilometer Barrenetxea gegen seine beiden spanischen Landsleute durch.

Das Profil der 1. Etappe der Baskenland-Rundfahrt. | Foto: Veranstalter

Das Teilstück war von den Organisatoren als Flachetappe ausgezeichnet, trotzdem gab es unterwegs – typisch für das Baskenland – rund 2500 Höhenmeter zu bewältigen. Allerdings blieb das Tagesprofil ohne anspruchsvollen Anstieg und so bot sich den Teams mit sprintstärkeren Fahrern eine der wenigen Chancen auf eine Massenankunft im diesjährigen Streckenplan. Entsprechend früh reduzierten Mannschaften wie Ineos Grenadiers und Alpecin – Deceuninck den Abstand zu den Ausreißern bei rund zwei Minuten. Insgesamt verlebten das Peloton über weite Strecken jedoch einen ruhigen Renntag.

50 Kilometer vor dem Ziel erreichten die Fahrer erstmals Labastida, von wo aus es in eine Schlussrunde durch die Weinbauregion Rioja ging. Die dortige Sprintwertung sicherte sich aus der Fluchtgruppe heraus Juaristi. Weit kamen die Ausreißer aber nicht mehr: 31 Kilometer vor dem Ziel holte das Hauptfeld – angeführt von Ineos – bereits wieder ein. So erreichte das geschlossene Feld 20 Kilometer vor dem Ziel den zweiten Zwischensprint, bei dem sich Vorjahressieger Martinez bergauf vor Vingegaard die drei Sekunden an Zeitbonifikation sicherte. Im Anschluss lief alles auf die Massenankunft zu, in der sich Hayter nach perfekter Vorbereitung seiner Mannschaft durchsetzte.

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