Vuelta a San Juan, 6. Etappe

Welsford übersprintet Bennett, der sich ein längeres Rad wünscht

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Sam Welsford (DSM) feiert den Etappensieg bei der Vuelta a San Juan. | Foto: Cor Vos

29.01.2023  |  (rsn) - Sam Welsford (DSM) hat die 6. Etappe der Vuelta a San Juan (2.Pro) gewonnen. Im Massensprint verwies der Australier den Iren Sam Bennett (Bora - hansgrohe) und den Kolumbianer Fernando Gaviria (Movistar) auf die Plätze. Vierter wurde Fabio Jakobsen (Soudal Quick-Step) vor Attilio Viviani (Corratec) und Peter Sagan (TotalEnergies). Die Führung in der Gesamtwertung verteidigte Miguel Ángel Lopez (Medellín - EPM) ohne Mühe.

"Es war wirklich ein harter Tag, aber die Sprintteams hatten alles unter Kontrolle“, freute sich Welsford, der im Velodrom Vicente Chancay nach 144,9 Kilometern die schnellsten Beine hatte und Bennett um Zentimeter schlug. "Die Anfahrt war wirklich schnell. Ich denke, wir haben im Sprint Geschwindigkeiten von bis zu 75 km/h erreicht. Also war es wirklich schnell. Die letzten fünf Kilometer waren richtig hart“, fuhr er im Siegerinterview fort.

Bora – hansgrohe für Sam Bennett und Soudal Quick-Step hatten auf den letzten Kilometern ihre Sprinter an die Spitze gebracht. DSM dagegen lancierte seinen schnellen Mann erst spät. Dann aber stürmte Welsford von Bennetts Hinterrad unaufhaltsam zum Sieg. "Es war ein Finale, bei dem es leicht bergab ging und wo es sehr schwer war, von vorne zu führen, da die anderen Jungs aus dem Windschatten kommen können. Das einzige Problem war, dass mir die Gänge ausgegangen waren“, sagte Bennett. Der Ire nahm’s mit Humor und scherzte: "Schade, dass mein Fahrrad nicht zwei oder drei Zoll länger war.“

In der Gesamtwertung führt Lopez vor dem letzten Tag weiter mit 30 Sekunden vor Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) und 44 Sekunden vor Sergio Higuita (Bora - hansgrohe). "Ich bin zu diesem Rennen gekommen, um es zu genießen und um eine gute Zeit mit dem ganzen Team zu haben“, sagte López, dem der Gesamtsieg wohl nicht mehr zu nehmen ist.

Überraschend gab Egan Bernal (Ineos Grenadiers), der bis dato ein starkes Comeback nach seinem schweren Sturz vor einem Jahr abgeliefert hatte, schon nach 18 Kilometern die Rundfahrt wegen Knieschmerzen auf. Sie rühren wohl von einem Sturz zu Beginn der Vuelta a San Juan.

So lief das Rennen

Nach heftigen Attacken kurz nach dem Start bildete sich unter der Führung von Maximiliano Richeze (Nationalteam Argentinien) eine Spitzengruppe, die den Tag weitgehend bestimmen konnte. Ihr gehörten außerdem sein Bruder Mauro Abel Richeze (Chimbas), Filippo Magli (Green Project-Bardiani), Rafael Lourenço (APHotels and Resorts - Tavira), Juan Pablo Dotti (SEP San Juan), Emiliano Ibarra (Gremios) und Gerardo Matias Tivani (Agrupacion Virgen de Fatima - San Juan Biker Motos) an. 

Da Magli nur drei Minuten hinter Miguel Ángel López in der Gesamtwertung platziert war, wurde der Gruppe aber kein großer Vorsprung zugestanden. In der zweiten Rennhälfte schließlich halfen dann auch die Sprinterteams in der Verfolgung mit und so kam es bereits knapp 18 Kilometer vor dem Ziel zum Zusammenschluss, so dass die Sprintvorbereitungen beginnen konnten.

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