RSNplusRSN-Rangliste, Platz 56: Michel Ries

Durch OP im Winter und Virus im Sommer ausgebremst

Von Christoph Adamietz

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Michel Ries (Arkéa - Samsic) | Foto: Cor Vos

13.11.2022  |  (rsn) – Nachdem er seine ersten beiden Profijahre bei Trek - Segafredo in der WorldTour verbrachte, ging Michel Ries im letzten Winter einen Schritt zurück in die zweite Liga und heuerte bei Arkéa - Samsic an. Bei der französischen Equipe, die 2023 in die WorldTour aufsteigen wird, fühlt sich der Luxemburger pudelwohl, auch wenn er aus gesundheitlichen Gründen sportlich nicht das zeigen konnte, was er sich erhofft hatte.

“Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung. Ich fühle mich hier absolut geschätzt im Team. Dass wir zur kommenden Saison in die WorldTour aufsteigen ist natürlich zusätzlich positiv“, sagte Ries zu radsport-news.com. Aus sportlicher Sicht war der bergfeste Allrounder vor allem mit der ersten Saisonhälfte zufrieden.

___STEADY_PAYWALL___ Nachdem er im Winter an der Iliakal-Arterie operiert worden war und hart an seinem Comeback gearbeitet hatte, kehrte Ries bereits Mitte März wieder ins Feld zurück. Es dauerte dann allerdings bis in den Frühsommer hinein, ehe der 24-Jährige mit ersten Ergebnissen aufwarten konnte.

Michael Ries (Arkéa – Samsic) bei der Luxemburger-Rundfahrt 2022. | Foto: Cor Vos

Bei der Mercan Classic Alpes Maritimes (1.1) wurde Ries genau so Neunter wie beim Giro dell`Appennino (1.1), bei der anschließenden Mont Ventoux Dénivelé Challenge (1.1) verpasste er als Dreizehnter nur knapp die Top Ten. Bei der Route Occitanie (2.1) holte er noch einen zehnten Etappenrang und bei den Luxemburgischen Meisterschaften im Zeitfahren wurde er hinter Bob Jungels Zweiter. “Da war ich auf einem sehr guten Niveau unterwegs“, befand der Arkéa-Neuzugang.

Bei Luxemburgischen Meisterschaften von Kontinental-Fahrern düpiert

Enttäuschend verlief dagegen das Straßenrennen der Meisterschaften, in dem er nur den zehnten Platz belegte und er einigen Kontinental-Fahrern den Vortritt lassen musste. “Die Profis haben sich untereinander im Rennen nicht verstanden. Keiner hat sich wirklich überlegen gefühlt“, erklärte Ries, weshalb im Rennen viel gepokert wurde und auch kein Profi dem anderen “den Sieg gegönnt“ hatte. So kam es dazu, dass mehrere Kontinental-Fahrer sich absetzen konnten und sich Colin Heiderscheid (Leopard) den Sieg sicherte.

Das war aber nicht die letzte Enttäuschung für Ries. Im Juli erkrankte er bei einem Höhentrainingslager, das er als Vorbereitung auf die Vuelta a Espana bestritt, und musste schließlich wegen eines Virusinfekts auch für die letzte GrandTour des Jahres absagen. “Ich brauchte dann bis Anfang September, um wieder zu einer guten Form zu kommen und konnte die Saison dann noch zufriedenstellend abschließen“, meinte Ries, der insgesamt von einer "gemischten Saisonbilanz" sprach.

Nachdem er 2020 mit der Vuelta a Espana seine erste und bisher einzige GrandTour bestritten hatte, war die zurückliegende Saison nun schon die zweite in Folge, in der er keine der drei großen Landesrundfahrten fahren konnte. “Im nächsten Jahr ist aber sicherlich wieder eine Grand Tour vorgesehen. Welche es von den drei wird, werden wir mit dem Team in den nächsten Wochen besprechen“, so Ries.

Die Teilnahme an einer großen Rundfahrt sei eines seiner großen Ziele, zu dem er "perfekt vorbereitet" antreten wolle. Außerdem will Ries seine Kapitäne bei den großen WorldTour-Rennen “so gut wie möglich“ unterstützen. Bei kleineren Rennen hofft der Luxemburger dagegen “selbst auf ein Resultat fahren zu können“, wie er anfügte.

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