RSNplusRSN-Rangliste, Platz 78: Matthias Brändle

Das letzte Jahr als Profi verlief nicht nach Plan

Foto zu dem Text "Das letzte Jahr als Profi verlief nicht nach Plan"
Matthias Brändle (Israel Premier - Tech) | Foto: Cor Vos

03.11.2022  |  (rsn) - Nach 14 Saisonen auf den höchsten beiden Leistungsstufen im Straßenradsport zog Matthias Brändle (Israel – Premier Tech) einen Schlussstrich unter seine Karriere. Mit Jahresende hängt der 32-Jährige, der achtmal Nationaler Meister im Einzelzeitfahren war und für einige Zeit sogar den Stundenweltrekord innehatte, seinen Renner an den Nagel. Der Primus Classic, am 17. September in Belgien ausgefahren, war sein letzter großer Auftritt auf der Weltbühne des Radsports.

"Die gesamte Saison lief nicht nach Plan. Im Februar bin ich an Corona erkrankt und nicht mehr wirklich in Schwung gekommen. Je länger die Saison ging, desto mehr habe ich mich gefragt, was ich noch hier mache", erklärte der Vorarlberger seine Zweifel, die ein Begleiter seiner finalen Radsportsaison waren. ___STEADY_PAYWALL___

Während der Saison bekam er ein Jobangebot in einem Bauunternehmen. "Der Eigner meinte, ich könne jederzeit bei ihm anfangen, wenn der Radsport nichts mehr für mich ist. Irgendwann hat mich die Idee nicht mehr losgelassen", erinnerte sich der Österreicher, dessen dritter Rang bei den Nationalen Zeitfahrmeisterschaften ihn in die RSN-Rangliste brachte.

Eine Coronaerkrankung im Februar warf den Österreicher zurück | Foto: Cor Vos

Dort unterlag der österreichische Rekordmeister im Kampf gegen die Uhr nicht nur Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) auf dem welligen Kurs in Novo Mesto in Slowenien, sondern auch etwas überraschend Rainer Kepplinger (Hrinkow Advarics Cycleang). Dieser vertrat dann Österreich bei den Europameisterschaften, die Weltmeisterschaften in Wollongong blieben im Zeitfahren der Elitemänner unbesetzt.

Achtmal wurde Brändle Nationaler Meister im Einzelzeitfahren | Foto: Cor Vos

Im Mai bestritt Brändle noch seine neunte Grand Tour, zum sechsten Mal war es der Giro d’Italia, den er auf Rang 147 beendete. "Es war ein Überlebenskampf anstatt um mögliche Etappensiege zu kämpfen", blickte der Vorarlberger zurück und fügte an: "Nach der Saisonmitte kam dann noch der Abstiegsdruck dazu und ich war eigentlich nie auf meinem Niveau."

Abstiegskampf in den letzten Monaten

Denn sein Team kämpfte wie viele andere um einen der 18 Plätze der Dreijahresrangliste der UCI Teams, die über die Lizenzvergabe entschied. Am Ende war auch das einer der Bausteine für Brändle, die zum Karriereende führten, da er vor allem in den letzten Jahren den Spaß im Radsport vermisste.

Mehr Krampf als Kampf - Brändle beim Giro | Foto: Cor Vos

"Der Sport wird immer extremer. Viele Fahrer gehen drei bis viermal im Jahr ins Höhentrainingslager. Man merkt, dass einfach der Spaßfaktor immer kleiner wird, jeder achtet haargenau auf die Ernährung, mal ein gemütliches Bier am Abend gibt es gar nicht mehr", erklärte Brändle, der aber mit stolzer Brust auf seine Karriere zurückblickt.

"Vor allem die Jahre bei IAM waren richtig herausragend vom Spirit als auch vom Erfolg. Auch an den Stundenweltrekord denke ich gerne zurück, da war sogar ein Fanbus aus Vorarlberg mit dabei und das war sicherlich das coolste Event das ich je gemacht habe", so der 32-Jährige abschließend.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.12.2022Fahrer des Jahres 2022: Küng freut sich über Strassacker-Trophäe

(rsn) – Eine Woche hatte Stefan Küng zuhause, bevor sich der Schweizer von Frauenfeld wieder verabschieden musste, um am heutigen Dienstag die nächste Trainingslager-Reise in Angriff zu nehmen.

19.12.2022Die Radsport-News-Jahresrangliste 2022 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2022 fi

19.12.2022Ein Super-Jahr trotz zwei schmerzhafter Niederlagen

(rsn) – 2022 war das Jahr des Stefan Küng (Groupama - FDJ). Im Juni feierte der Schweizer die Geburt seines ersten Sohnes Noé und sportlich lief es über die gesamte Saison hinweg glänzend. Küng

18.12.2022Eine Hüft-OP ebnete den Weg zurück auf die Siegerstraße

(rsn) – Ein ganz großer Sieg wie beim Flèche Wallonne oder der Tour-Etappe in Sarran im Jahr 2020 sprang in dieser Saison zwar nicht für ihn heraus, doch mit insgesamt vier ersten Plätzen bei kl

17.12.2022Vom ersten bis zum letzten Rennen Leistung abgerufen

(rsn) – In seinem zweiten Profijahr gelang Mauro Schmid zwar kein Coup wie 2021, als er eine Etappe des Giro d‘Italia gewann. Doch bei seinem neuen Team Quick-Step Alpha Vinyl machte der Schweizer

16.12.2022Bester Deutscher trotz zwei Mal Corona und Nahtoderlebnis

(rsn) – Trotz zweier Coronaerkrankungen und eines schweren Trainingssturzes, der ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzte, konnte Max Walscheid (Cofidis) 2022 so viele Punkte für die Jahresranglist

15.12.2022In der Romandie geglänzt, bei der Tour tragischer Held

(rsn) – Er war der tragische Held der Tour de France – nicht nur aus deutscher Sicht, sondern auch für die internationalen Fans: Simon Geschke (Cofidis) kämpfte bis zur letzten Bergetappe wacker

14.12.2022Zunächst konstant stark, dann von Corona ausgeknockt

(rsn) - Auch wenn ihm in der Saison 2022 deutlich weniger Siege gelangen als noch im vergangenen Jahr, so wusste Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) mit einer deutlichen Leistungssteigerung zu beeindru

13.12.2022Nach den Klassikern aus dem Loch herausgearbeitet

(rsn) – Auch wenn er im Frühjahr wegen Krankheiten nicht die gewünschten Ergebnisse einfahren konnte und im Sommer bei der Tour de France leer ausging, fällt Nils Politts Saisonbilanz positiv aus

12.12.2022Nach langem Leidensweg Befreiungsschlag in der Schweiz

(rsn) – Es war eine der beeindruckendsten Triumphfahrten der gesamten Saison 2022: Als Bob Jungels (AG2R Citroën) am 10. Juli durch die Schweiz rauschte und in Chatel am Rande des Skigebiets Les Po

11.12.2022Immer wenn er fit war, kam etwas dazwischen

(rsn) – Nach fünf Jahren bei Bora – hansgrohe und der großen Enttäuschung über die verpasste Tour de France 2021 entschied sich Pascal Ackermann für einen Tapetenwechsel und heuerte bei UAE

10.12.2022Die Beständigkeit in Person

(rsn) – Der Wechsel von DSM zu Movistar hat sich für Max Kanter gelohnt. Der 25-Jährige muss zwar weiter auf seinen ersten Sieg warten, doch mit 29 Top-Ten-Resultaten war er der beständigste Erge

Weitere Radsportnachrichten

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Bergh und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

17.09.2025De Lie sprintet an der Zitadelle von Namur über 300 Meter zum Sieg

(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al

17.09.2025Schachmann muss für WM in Ruanda kurzfristig absagen

(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis

17.09.2025Visma attackiert, Soudal kontert, Magnier siegt

(rsn) – Visma - Lease a Bike dominierte mit zahlreichen Attacken das Finale der 1. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1). Doch nach 141, 2 Kilometer rund um Bardejov jubelte im Sprint der ansteige

17.09.2025Zeitplan der UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali

(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma

17.09.2025Lippert an der Zitadelle von Namur knapp am Podium vorbei

(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat beim 4. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie Dames (1.1) knapp das Podium verpasst. Die Friedrichshafenerin musste sich nach einer starken Vorstellung über 128,8

17.09.2025Evenepoel vs Pogacar: In Kigali Giganten-Duell um Gold

(rsn) – Zum Auftakt der Straßen-WM wird am Sonntag wird in Kigali im Zeitfahren der Männer der Nachfolger von Remco Evenepoel ermittelt. Der Belgier will in Ruanda auf 1550 Metern Höhe seinen dri

17.09.2025Le Huitouze beendet mit 22 seine Straßenkarriere

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.09.2025Vuelta-Zweiter Almeida zieht die EM der WM vor

(rsn) – Mit dem Vuelta-Zweiten Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) wird ein weiterer hochklassiger Name bei der Straßen-WM in Ruanda fehlen. Der Portugiese wird sich stattdessen auf die Straße

16.09.2025Alle Altersklassen besetzt: Schweiz mit 23-köpfigem WM-Aufgebot

(rsn) – Mit nicht weniger als 23 Sportlern und Sportlerinnen reist Swiss Cycling zu den Straßen-Weltmeisterschaften 2025 nach Ruanda 821. - 28. September). Vor allem in der Elite Frauen und Männer

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)