--> -->
16.10.2022 | (rsn) – Wie schon in der Saison 2021, als er nach einem schlimmen Trainingssturz lange aussetzen musste, hatte Alexander Krieger (Alpecin – Deceuninck) auch 2022 mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Erst Mitte März gab er bei drei Eintagesrennen seine Saisonpremiere, um dann nach einer erneut sechswöchigen Pause den Giro d`Italia in Angriff zu nehmen.
Im Anschluss folgte dann noch das Debüt bei der Tour de France und der Start bei der Heim-EM in München, so dass Krieger ein insgesamt positives Saisonfazit zog. "Ich habe einiges erreicht, worauf ich sehr stolz bin. Ich war beim Giro und der Tour, hatte definitiv einen sehr guten Sommer und auch die Zeit nach der Tour mit der EM im eigenen Land war cool. Rückblickend war das schon ein sehr gutes Jahr“, so der Stuttgarter gegenüber radsport-news.com.
___STEADY_PAYWALL___Als Highlight nannte Krieger seine Tour-Teilnahme, wo er als Anfahrer dazu beitrug, dass Kapitän Jasper Philipsen zwei Etappen gewann, darunter die prestigeträchtige zum Abschluss in Paris auf den Champs d`Elysées. "Die Tour war der Wahnsinn. Die Tour ist schon krass, das Niveau ist krass, alles ist noch mal eine Nummer größer. Jeder Zentimeter ist umkämpft, es wird einfach jeden Tag richtig Radrennen gefahren“, schilderte der 30-Jährige seine Eindrücke und fügte an: "Ich nehme da sehr viel Positives mit.“
Alexander Krieger und Jasper Philipsen besprechen sich nach der 19. Tour-de-France-Etappe, die der Belgier auf Platz zwei beendete. | Foto: Cor Vos
Insgesamt habe ihm die Frankreich-Rundfahrt, "viel Spaß gemacht. Es war sehr herausfordernd in den Leadouts, aber ich denke, wir haben es auch sehr gut gemacht“, so Krieger, der zugab, dass er sich nicht sicher war, ob er jemals in den Genuss kommen würde, die Tour zu bestreiten. "Aber sie dann zu fahren, mich zu beweisen und zu sehen, dass ich in dem, was ich kann, auch ein Wörtchen mitreden kann, das tat schon gut“, so Krieger nicht ohne Stolz.
Bei seinem Rückblick blendete der Schwabe, der nach vielen Jahren in Diensten von Kontinental-Teams erst 2020 bei Alpecin einen Profivertrag erhielt, nicht aus, dass die Tour auch für ihn ein harter Kampf war. "Es war nicht immer klar für mich, dass ich nach Paris komme“, fügte er an.
Dass es auch 2022 für Alpecin - Deceuninck in den Sprints so gut lief, lag aus Kriegers Sicht daran, dass das Team am bewährten Erfolgsrezept festhielt. "Wir sind uns selbst treu geblieben. Das ist das Wichtigste. Wir konzentrieren uns auf uns und weniger auf andere“, erklärte Krieger, der aber auch die wechselseitige Abhängigkeit von Sprintzug und -kapitän betonte: "Wir haben auch meistens Leute, die das Ding abschießen können. Der beste Leadout hilft ohne Topsprinter nichts und umgekehrt. Wir haben gezeigt, dass wir auf beiden Seiten gut aufgestellt sind."
Dass er schon zwei Mal aus gesundheitlichen Gründen erst spät in die Saison einsteigen konnte und so lange zum Zuschauen verdammt war, setzte Krieger nach eigener Aussage mental zu. "Man bereitet sich im Winter vor und dann kommt man von einer Baustelle zur nächsten“, sagte er. Wichtig sei aber für ihn, dass er danach immer wieder die Kurve bekommen habe: "Die Höhepunkte waren es rückblickend wert, durch die Tiefs durchzukommen."
Philipsen gewann die letzte Tour-Etappe auf der Champs-Elysees. Auch hier hatte Krieger ihm den Sprint vorbereitet. | Foto: Cor Vos
Zwar wünsche er sich, auch einmal wie geplant in eine Saison einsteigen zu können - beschweren wollte sich Krieger allerdings nicht. "Ich bin in diesem Jahr bei keinem Radrennen so richtig gestürzt. Es ist nicht so, dass ich nur Pech hatte. Aber reibungsfrei durch eine Saison durchzukommen, wäre schön“, meinte der endschnelle Allrounder.
Lieferte er in seinen fünf Jahren beim luxemburgischen Team Leopard Spitzenergebnisse in Serie ab, so kommt Krieger im Starensemble von Alpecin – Deceuninck kaum dazu, eigene Ziele anzupeilen. Aber auch darüber wollte Krieger nicht klagen
Krieger beschützt seinen Kapitän auch unterwegs. | Foto: Cor Vos
"Ich schaue nicht mit einem bitteren Gefühl zurück und denke: 'Ich hatte meine eigenen Chancen nicht'“, stellte er klar. Für ihn sei es vielmehr "das allerwichtigste, dass ich meine Chance im Leadout habe und die habe ich für mich so gut es ging genutzt. Das gibt mir Kraft und darauf bin ich stolz.“
Von persönlichen Ambitionen habe er sich zwar "nicht verabschiedet. Ich denke, dass das Team mir dazu auch die Möglichkeit geben würde“, betonte Krieger, der sich in der Helferrolle allerdings sehr wohl fühlt. "Das ist eine gute Rolle, weil ich Verantwortung trage und etwas beitragen kann, damit wir am Ende Erfolg haben“, sagte er und betonte abschließend: "Der Teamerfolg steht ganz klar im Vordergrund.“
Das Leiden der schnellen Sprinter: Alexander Krieger kämpft sich bei der Tour den Anstieg zur Planche des Belles Filles hinauf. | Foto: Cor Vos
(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri
(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar
(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli
(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im
(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von
(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre
(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3
(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel