--> -->
23.09.2022 | (rsn) – Mit einer klaren Anführerin wird das deutsche Frauen-Team am Samstag ins WM-Straßenrennen von Wollongong starten: Liane Lippert. Die 24-Jährige aus Friedrichshafen, am Samstag an der Rückennummer 58 zu erkennen, war in der Saison 2022 die klar Stärkste unter den deutschen Elite-Fahrerinnen und der WM-Parcours in Australien kommt ihren Fähigkeiten sehr entgegen.
"Das sind genau meine Anstiege, wie in den Ardennen", sagte Lippert am Donnerstag auf einer Online-Pressekonferenz des deutschen Nationalteams, versuchte sich in Sachen Zielsetzung aber mit einer kleinen Euphoriebremse. Angesprochen auf einen möglichen Podestplatz sagte sie: "Aufs Podium zu fahren wäre natürlich ein großer Traum, aber dazu müsste wirklich auch alles sehr gut laufen. Ich muss am Anfang so viel Energie wie möglich sparen und dann im richtigen Moment mitgehen."
___STEADY_PAYWALL___ Dass sie das kann, hat sie in den vergangenen zwei Jahren immer wieder auf ähnlichen Strecken eindrucksvoll bewiesen – gerade eben bei den angesprochenen Ardennen-Rennen, an die der Rundkurs von Wollongong mit der bis zu 12 Prozent steilen Rampe am Mount Pleasant erinnert.
Liane Lippert (links) auf dem Podium des Amstel Gold Race. Die dortige Siegerin Marta Cavalli fehlt bei der WM verletzt, Demi Vollering (rechts) ist Mitfavoritin. | Foto: Cor Vos
Unter anderem wurde sie im April Dritte beim Amstel Gold Race und im vergangenen Jahr EM-Zweite in Trento. Und auch wenn das nötige Quäntchen Glück zum ganz großen Sieg noch gefehlt hat: Die nötige Spritzigkeit und den nötigen Sprint für den Fall der Ankunft in einer kleinen Gruppe hat Lippert.
Wollongong-Runde zu schwer für Sprinterinnen?
Die Frage ist nach den ersten Straßenrennen von Wollongong am Freitag aber: Wie viele Fahrerinnen bleiben am Samstag im Finale überhaupt noch beisammen? Sowohl das Junioren- als auch das U23-Rennen der Männer haben gezeigt, dass der Rundkurs über die Distanz – und die ist bei den Frauen mit 164 Kilometern so hoch wie nie bei einer WM – das Zeug hat, für sehr ausgewählte Selektionen zu sorgen. Ein echter Gruppensprint scheint – abgesehen vom Rennen der Männer-Elite am Sonntag – sehr unwahrscheinlich.
"Die Strecke ist extrem anspruchsvoll vom Start bis zum Ziel", sagte auch Frauen-Nationaltrainer André Korff am Donnerstag bereits über den Parcours, der zunächst über den langen Anstieg zum Mount Keira und anschließend über sechs Runden in Wollongong und über den kurzen, steilen Mount Pleasant führt.
Das Streckenprofil des WM-Straßenrennens der Frauen. | Foto: UCI
"Man könnte meinen, dass der Rundkurs relativ einfach zu machen ist, aber der Anstieg dort ist wirklich enorm", so Korff, der außerdem einen wohl etwas hoch angesetzten Vergleich zur Mur de Huy anstellte: "Liane sagt 'Mur von Huy 2.0' – dem kommt es wirklich gleich." Lippert selbst relativierte das in der Presserunde zwar etwas, doch die Richtung ist klar: Am Mount Pleasant wird selektiert und attackiert.
"Wenn Lotte Kopecky in der Strade Bianche-Form ist, geht da etwas für sie. Aber ich denke ansonsten wird es für sie und auch für Balsamo schwer. Ich denke, wenn die Holländerinnen Wiebes schon daheim lassen, dann werden sie es richtig schwer machen wollen und dafür sorgen, dass wenn überhaupt, dann Vos als einzige Sprinterin noch dabei ist und es höchstens zum Sprint einer ganz kleinen Gruppe kommt", grenzte Lippert den Favoritinnenkreis in Sachen Sprinterinnen im Vorfeld bereits stark ein.
Rennverlauf dürfte von Van Vleutens Ellenbogen abhängen
Die Siegkandidatinnen sind eher die bergfesteren Klassikerfahrerinnen – eben wie sie selbst, aber auch wie Demi Vollering (Niederlande), Elisa Longo Borghini und Silvia Persico (beide Italien), Cecilie Uttrup Ludwig (Dänemark), Katarzyna Niewiadoma (Polen), Mavi Garcia (Spanien), Ashleigh Moolman-Pasio (Südafrika), Juliette Labous (Frankreich) oder Grace Brown (Australien) und natürlich: Annemiek van Vleuten (Niederlande).
Annemiek van Vleuten stürzte in der Mixed Staffel schwer und zog sich eine Ellenbogenfraktur zu. | Foto: Cor Vos
Letztere hat sich allerdings am Mittwoch in der Mixed Staffel eine Ellenbogenfraktur zugezogen und will erst am Samstagmorgen kurz vor dem Start über ihre Teilnahme entscheiden. Mit Van Vleuten an der Startlinie erwartet die Szene einen frühen Angriff der Giro-, Tour- und Vuelta-Siegerin im langen Anstieg zum Mount Keira bereits nach knapp einer Rennstunde – und dann einen Solo-Versuch wie vor drei Jahren in Yorkshire. Ohne sie, oder auch mit einer so angeschlagenen Van Veuten, dass sie nur Helferdienste verrichten kann, könnte sich der Charakter des Rennens komplett ändern, vermutete Korff.
Regen und Australien? Da war doch was!
Lippert allerdings lässt das kalt: "Wenn Annemiek ihre Chance nutzen will, muss sie ohnehin an dem langen Berg losfahren. Denn wenn sie auf die Runde wartet, wird es an dem kurzen Anstieg ganz schwer, andere abzuhängen und es könnte zu spät für sie sein", meinte die Friedrichshafenerin. Sie ist also vorbereitet – genau wie auf den angekündigten Regen.
"Ich habe hier in Australien ja schon mal im strömenden Regen einen großen Sieg gefeiert", strahlte sie mit der Erinnerung an ihren ersten WorldTour-Sieg beim Cadel Evans Great Ocean Road Race 2020 im Kopf. "Da auch kein großes Feld durchkommen wird, macht mir das auf dem Rundkurs und in den Abfahrten dort wenig Sorgen."
Kurz bevor die Corona-Pandemie den Radsport und die Welt lahmlegte, gewann Liane Lippert am 1. Februar 2020 im Regen das Cadel Evans Great Ocean Road Race – knapp 900 Kilometer südwestlich von Wollongong in Geelong. | Foto: Cor Vos
Unterstützt werden wird Lippert am Samstag von Romy Kasper, Mieke Kröger, Lea Lin Teutenberg und zwei U23-Fahrerinnen: Franziska Koch und Ricarda Bauernfeind. Diese beiden fahren aufgrund des neu eingeführten WM-Titels für die U23 nebenbei auch noch ein Rennen im Rennen gegen andere U23-Fahrerinnen aus. Allerdings wohl erst, wenn die Arbeit für Lippert getan ist. Denn die Marschroute beim BDR ist klar: Alle für Lippert, die U23-Wertung soll zunächst ignoriert werden.
(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Wenn ein Team bei einem Meisterschaftsrennen fünf Kilometer vor dem Ziel zu dritt in einer vierköpfigen Spitzengruppe weit vor allen anderen Kontrahentinnen fährt und am Ende trotzdem nic
(rsn) – Das Straßenrennen der Frauen bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden ist zu einer wahren Hitzeschlacht geworden – und zu Demonstration der Stärke von Titelverteidigerin Franzisk
(rsn) - Das Ziel war es, den Titel zurückzuholen und das deutsche Meisterschafts-Quadruple vollzumachen. Doch dazu haben Liane Lippert (Movistar) bei der Deutschen Straßenmeisterschaft 2025 in Linde
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Leni Bauer (Junior Women RBW) ist die neue Deutsche Meisterin bei den Juniorinnen. Die Vorjahresachte setzte sich auf dem schweren Parcours in Linden nach 79 Kilometern im Zweiersprint vor M
(rsn) – Im Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften in Linden nahe Kaiserslautern konnte sich nach 118,5 schweren Rennkilometern erneut die Vorjahressiegerin Franziska Koch (Picnic – PostNL)
(rsn) – Auf dem 118 Kilometer langen Parcours in Linden in Rheinland-Pfalz wird bei der Straßen-DM der Frauen die Nachfolgerin von Franziska Koch (Picnic – PostNL) gesucht. SWR Sport bietet ab 14
(rsn) - Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM - zondacrypto) will sich mit einem starken Auftritt bei den Polnischen Meisterschaften den richtigen Schwung für die Titelverteidigung bei der Tour de Fr
(rsn) – Das erste Duell der beiden größten Favoritinnen für das DM-Straßenrennen von Linden am Samstag (ab 14:35 Uhr hier im Live-Ticker) ging am Vortag an Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM â
(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –
(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als
(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil
(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o
(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell
(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab
(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1
(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli
(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F
(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f