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Spanier konnte Tour-Hoffnungen nicht erfüllen

Movistar sucht nach Lösungen für Mas´ mentale Blockade

Foto zu dem Text "Movistar sucht nach Lösungen für Mas´ mentale Blockade"
Enric Mas (Movistar) | Foto: Cor Vos

29.07.2022  |  (rsn) – Nach dem fünften Platz 2020 und Rang sechs aus dem Vorjahr peilte Enric Mas auch bei der 109. Frankreich-Rundfahrt ein Spitzenresultat an. Diesmal als alleiniger Kapitän des Movistar-Rennstalls gestartet, ruhten die Hoffnungen nicht nur seines Team-Managers Eusebio Unzué, sondern auch der spanischen Radsportfans auf den Schultern des 27-jährigen, der 2020 von Quick-Step zurück in die Heimat gewechselt war.

Doch bereits ehe Mas nach der 18. Etappe wegen eines positiven Coronatests das Rennen aufgeben musste, spielte er im Klassement nicht die gewünschte Rolle. Aussichten auf eine Wiederholung seiner Ergebnisse aus den beiden vergangenen Jahren bestanden nie, zum Zeitpunkt seines Ausscheidens war er Elfter, sein Rückstand auf den späteren Gesamtsieger Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) betrug mehr als 24 Minuten. Davon stammten allein 7:23 Minuten von der damaligen letzten Pyrenäenetappe nach Hautacam, auf der er in einer Abfahrt den Anschluss an die Favoriten verloren hatte.

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“Ich habe eine innere Angst vor Abfahrten bei dieser Tour de France, nachdem ich in diesem Jahr dreimal gestürzt bin. Das erklärt meine Situation und wir müssen nach einer Lösung suchen", erklärte Mas nach dem damaligen Rennen das Desaster.

Gegenüber der Zeitung El Pais wurde sein Teamchef noch deutlicher und sah das Problem nicht auf die Sturzangst begrenzt. “Seine mentale Blockade während dieser Tour ist nicht normal. Aber es hat uns insofern geholfen, als jetzt klar ist, dass er mit 27 Jahren immer noch nicht die Fähigkeit hat, ein Team zu führen. Er ist noch nicht bereit, die Verantwortung für ein Team und die Träume eines Landes zu übernehmen“, sagte der Spanier, dessen Mannschaft seit nunmehr sechs Jahren einem Podiumsplatz in Paris hinterherjagt. Damals wurde der mittlerweile für Arkéa – Samsic fahrende Nairo Quintana Dritter.

Nächster Vesuch bei der Vuelta

Auch angesichts der beiden Überflieger Vingegaard und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) deutet derzeit nichts darauf hin, dass Movistar in den kommenden Jahren in Paris um das Tour-Podium wird kämpfen können – zumal mit Alejandro Valverde der Top-Star des Teams und der in den großen Rundfahrten beständigste Movistar-Fahrer zum Saisonende zurücktreten wird.

"Damit müssen wir uns auch noch gedulden", machte sich Unzué hinsichtlich der GrandTour-Ambitonen auch keine Illusionen. “Wir müssen abwarten, bis er (Mas)  diese Reife hat. Ich weiß nicht, ob es gut ist, jetzt zur Vuelta a España zu gehen, aber ich weiß auch, dass Enric niemals in Betracht ziehen wird, nicht zu starten“, so Unzue, der allerdings froh sein dürfte, wenn sein Kapitän auch in Utrecht antreten sollte.

Schließlich könnte die am 19. August beginnende Spanien-Rundfahrt für die Zukunft von Movistar wichtig werden. Das spanische WorldTeam befindet sich laut aktueller UCI-Rangliste nämlich in akuter Abstiegsgefahr. BikeExchange - Jayco etwa hat Movistar letzte Woche aufgrund der Siege von Simon Yates überholt, so dass nur Lotto Soudal und Israel-Premier Tech noch hinter dem Unzue-Rennstall liegen.

Immerhin wurde Mas gleich bei seinem Debüt 2018 Zweiter der Vuelta-Gesamtwertung und wiederholte dieses Resultat im vergangenen Jahr, als er allerdings gegen Primoz Roglic (Jumbo - Visma) chancenlos war.

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