Ausreißercoup zum Auftakt der Ruta del Sol

Herregodts macht da weiter, wo er 2021 aufgehört hat

Foto zu dem Text "Herregodts macht da weiter, wo er 2021 aufgehört hat"
Rune Herregodts (Sport Vlaanderen - Baloise) hat den | Foto: Cor Vos

16.02.2022  |  (rsn) – Rune Herregodts (Sport Vlaanderen – Baloise) hat zum Auftakt der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) einen Überraschungscoup gelandet. Der Belgier setzte sich nach 200,7 Kilometern von Ubrique nach Iznajar aus einer ursprünglich acht Fahrer starken Ausreißergruppe im Bergaufsprint vor dem US-Amerikaner Stephen Bassett (Human Powered Health) und dem Spanier Ander Okamika (Burgos – BH) durch.

Für Herregodts begann die Saison so, wie die vergangene aufgehört hatte, denn in seinem letzten Rennen 2021 hatte er die Ronde van Drenthe gewonnen. Rund vier Monate später ließ er bei seinem ersten Einsatz der Saison 2022 gleich den nächsten Sieg folgen, mit dem der 23-Jährige auch die Führung in der Gesamtwertung übernahm.

“Es war ein schwieriger Tag für eine Flucht. Mit acht Mann waren wir eine große Gruppe, das war ideal. Das Feld gab uns einen großen Vorsprung und ich sagte meinen Fluchtgefährten, dass sie erst einmal ruhig fahren sollten. Erst 100 Kilometer vor dem Ziel sollten wir alles raushauen“, erklärte Herregodts, dessen Plan aufging. “Die Zusammenarbeit war prima. Erst am letzten Anstieg hat jeder es für sich versucht. Ich wusste, dass ich mich nach einem harten Rennen auf meinen Sprint verlassen konnte. Ich bin sehr glücklich, dass ich bei diesem prestigeträchtigen Rennen dann den Sieg holen konnte.“

Das dezimierte Feld erreichte das Ziel mit 37 Sekunden Rückstand auf den Etappengewinner. Lediglich der Italiener Alessandro Covi (UAE Team Emirates), der sich im 1400 Meter langen Schlussanstieg noch aus dem Peloton gelöst hatte, kam kurz davor mit 31 Sekunden Rückstand das Ziel. Die Favoriten folgten weniger Sekunden später.

So lief das Rennen:

Nach fünf Kilometern der längsten Etappe der diesjährigen Ruta del Sol zogen Alvaro Cuadros (Caja Rural - Seguros RGA), Xabier Isasa (Euskaltel - Euskadi), Vojtech Repa (Equipo Kern Pharma), Okamika, Marik Christian (Eolo - Kometa), Bassett sowie Lindsay De Vylder und Herregodts (beide Sport Vlaanderen - Baloise) davon.

Die nur aus Fahrern von Zweitdivisionären bestehende Spitzengruppe erhielt vom zunächst bummelnden Feld einen Vorsprung von rund 9:30 Minuten zugestanden, ehe die großen Teams in die Verfolgung einstiegen. Zur Hälfte der Etappe war der Rückstand auf gut fünf Minuten reduziert, wofür maßgeblich auch das UAE Team verantwortlich zeigte.

Doch in der Folgezeit tat sich das Peloton schwer damit, den Rückstand weiter zu verringern. 20 Kilometer vor dem Ziel betrug der Abstand sogar noch drei Minuten. Auch im Anstieg zum Alto La Parrilla (3. Kat) schlugen sich die jetzt nur noch sechs Ausreißer – Cuadros und Repa waren zurückgefallen - mehr als nur ordentlich und nahmen noch 2:30 Minuten mit über die Kuppe.

Somit war klar, dass die Ausreißer den Tagessieg unter sich ausmachen würden. Sport Vlaanderen versuchte dabei, im Finale seine numerische Überlegenheit auszuspielen, während im Feld Ineos Grenadiers Schadensbegrenzung betrieb. Auf dem bergaufführenden Schlusskilometer belauerten sich die sechs Spitzenreiter, ehe Bassett 200 Meter vor dem Ziel den Sprint eröffnete. Der US-Amerikaner lag zunächst in Führung, wurde dann aber noch von Herregodts gestellt.

Als der Belgier auf gleicher Höhe war, kam es zwischen den Beiden zu einer kurzen Berührung, woraufhin Bassett förmlich stehen blieb – wohl mehr eine Folge der Erschöpfung und nicht des Kontakts. Dagegen wuchtete Herregodts im Sitzen sein Rad über den Zielstrich und feierte seinen zweiten Profisieg.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.02.2022Kämna: Erst eine Stehereinlage, dann der überraschende Sieg

(rsn) - Nur elf Renntage brauchte Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) um sein beachtliches Talent nach der freiwillig eingelegten Karrierepause wiederzufinden. Dabei überraschte sich der Norddeutsche

20.02.2022Kämna holt sich auf der Königsetappe den späten Lohn

(rsn) – Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) hat die Königsetappe der Ruta del Sol (2.Pro) gewonnen und sich damit am letzten Tag für seine Mühen auf den vergangenen Etappen belohnt. Der 25-jähri

20.02.2022Zug verpasst: Für Bora war das Rennen früh gelaufen

(rsn) – Der Plan für die 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt wurde schon auf den letzten Metern des Vortags deutlich: Der im Klassement weit zurückliegende Lennard Kämna sollte für Bora – hansg

20.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 20. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

19.02.2022Poels sprintet von vorn schneller als Lutsenko

(rsn) – Wout Poels (Bahrain Victorious) hat auf der 4. Etappe der Ruta del Sol (2.Pro) seinen ersten Sieg seit fast drei Jahren gefeiert. Der Niederländer setzte sich nach anspruchsvollen 167,4 Ki

19.02.2022Ruta del Sol: Finale der 3. Etappe im Video

(rsn) - Zwar triumphierte der erst 19-jährige US-Amerikaner Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers) am Ende der 3. Etappe der Ruta del Sol. Doch zuvor hatte Lennard Kmna (Bora - hansgrohe) das Finale mit

19.02.2022Kämna hielt erst auf den letzten Metern die Beine still

(rsn) – Magnus Sheffield (Ineos – Grenadiers) gewann die 3. Etappe der Andalusien-Rundfahrt, bedanken konnte er sich statt bei seinen Teamkollegen allerdings eher bei Lennard Kämna (Bora – hans

19.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 19. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

18.02.2022Sheffield kontert Kämnas Attacke und triumphiert

(rsn) – Als 2600 Meter vor dem Ziel der 3. Etappe der Ruta del Sol (2.Pro) Carlos Rodriguez und Jhonatan Narvaez in einer Kurve stürzten, schien es so, als hätte Ineos Grenadiers alle Chancen auf

18.02.2022Finale der 2. Etappe der Ruta del Sol im Video

(rsn) - Schon zum Auftakt der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) war Alessandro Covi (UAE Team Emirates) im Bergauffinale der Stärkste. Einen Sieg verhinderte jedoch eine enteilte Spitzengruppe, so dass

18.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 18. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

17.02.2022Diesmal reicht es für den Sieg: Covi bergauf erneut der Stärkste

(rsn) – Schon am Vortag war Alessandro Covi (UAE Team Emirates) zum Auftakt der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) im Bergauffinale der Stärkste. Einen Sieg verhinderte jedoch eine enteilte Spitzengruppe

Weitere Radsportnachrichten

19.04.2025Martin auch Bester der Tour du Jura, Buchmann stark

(rsn) – Guillaume Martin (Groupama – FDJ) hat einen Tag nach seinem Sieg bei der Classic Grand Besançon Doubs (1.1) bei der Tour du Jura gleich noch einen draufgelegt. Er war im steilen Schlussan

19.04.2025“Rentenvertrag“ für Vos

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

19.04.2025Pogacar will in “Trebellins“ und Gilberts Fußstapfen treten

(rsn) – Am Sonntag findet die 59. Ausgabe des Amstel Gold Race (1.UWT) im Südosten der Niederlande statt. Und wie fast immer, wenn Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) am Start steht, sind alle

19.04.2025“Ausgequetschter“ van Aert verlor wieder den Sprint

(rsn) – Es war das Traumszenario der Belgier. Die beiden heimischen Topstars Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) hatten sich beim Pfeil von Brabant (1.

18.04.2025Evenepoel gelingt beim Brabantse Pijl perfektes Comeback

(rsn) – Nach seiner langen Verletzungspause ist Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vor heimischem Publikum ein perfektes Comeback geglückt. Der 25-jährige Belgier entschied nach 162,6 Kilomet

18.04.2025Highlight-Video des 65. Brabantse Pijl

(rsn) – Besser hätte das Comeback nach langer Verletzungspause nicht verlaufen können. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat vor heimischem Publikum den 65. Brabantse Pijl gewonnen und seine

18.04.2025Highlight-Video der Schlussetappe des Giro d´Abruzzo

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat erstmals in seiner Karriere ein Mehretappenrennen für sich entschieden. Der 27-jährige Augsburger gewann nach einer starken Vorstellung den 7.

18.04.2025Ein großer Tag: Zimmermann gewinnt den Giro d´Abruzzo

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat am Schlusstag des 7. Giro d’Abruzzo (2.1) nichts mehr anbrennen lassen und sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung eines Etappenren

18.04.2025Longo Borghini macht in Overijse ihren Sturz von der Ronde vergessen

(rsn) – Zwölf Tage nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt hat sich Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) eindrucksvoll zurückgemeldet und beim 10. Brabantse Pijl (1.Pro) souverän die Titelvert

18.04.2025Niewiadoma hofft auf Solo-Szenario am Cauberg

(rsn) - “Einsam bist du klein“ gilt für Kasia Niewiadoma sicherlich nicht. Dennoch ist die Polin mit ihren Teamkolleginnen von Canyon – SRAM – zondacrypto “gemeinsam stark“. Bei der 11. A

18.04.2025Nys verzichtet auf Brabant und fordert in Huy Pogacar heraus

(rsn) – Während Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) der vom Mittwoch auf den Freitag vor dem Amstel Race verschobene Termin des Brabantse Pijl so gut in den Plan passt, dass er sich zum zweiten

18.04.2025Van Aert peilt in Overijse seinen 50. Profisieg an

(rsn) – Beim 65. Brabantse Pijl (1.Pro) sind alle Augen auf Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gerichtet. Der Belgier gibt nach langer Verletzungspause seinen Saisoneinstand und wird prompt zu

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Maroc (2.2, MAR)
  • Tour du Loir et Cher (2.2, FRA)
  • Liege-Bastogne-Liege U23 (1.2u, BEL)
  • Tour du Jura (1.1, FRA)