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11.12.2021 | (rsn) – Kilometer gefressen hat Nico Denz in der abgelaufenen Saison wieder reichlich. In seinem DSM-Team toppte nur Chris Hamilton die 72 Renntage mit mehr als 12.000 Kilometern des Deutschen. Entsprechend war auch beim als Vielfahrer bekannten 27-Jährigen “am Ende des Jahres etwas die Luft raus“, wie er am Rande der DSM-Teampräsentation am Donnerstag bekannte – ehe es gleich wieder weiter “nach Spanien in die Wärme“ ging, zum Trainingslager mit den neuen und alten Kollegen.
Neben den Grundlagen für die neue Saison wird Denz dort auch verstärkt am Feintuning für seine neue Aufgabe im Team feilen. Eine, die er trotz ungünstiger Vorbereitung zwar schon während der diesjährigen Vuelta a Espana praktizierte, die künftig aber sein Hauptaugenmerk werden soll.
“In Spanien war ich ins Leadout von Alberto Dainese integriert“, so Denz. “Das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Wir haben zwar keinen Sieg geholt, waren aber ein paar Mal nah dran. Das motiviert für die neue Saison.“
War der sechsmalige Grand-Tour-Teilnehmer, der in diesem Jahr erstmals den Doppelpack aus Giro und Vuelta fuhr, bisher am ehesten noch dem Klassikerteam zugeordnet, wird er ab der kommenden Saison zur Sprinterfraktion des dann wieder mit niederländischer Lizenz fahrenden DSM-Teams gehören. “Ich denke, dass ich der richtige Fahrertyp dafür bin. Ich habe die Mentalität, um im Finale dabei zu sein, auch das Auge. Diese Qualitäten möchte ich einbringen, an welcher Position im Zug auch immer", sagte er.
Trotz der scheinbar gut passenden Umschulung spricht Denz mit Blick auf 2021 von einem “etwas schwierigen Jahr“. Da war die gebrochene Hand im Februar, die seinen Saisonstart verzögerte. Und da war der Umstand, “dass ich für die Highlights eigentlich schon fit, aber vermehrt im Hintergrund war, nicht so medienpräsent und keine Ergebnisse eingefahren habe.“
80-90 Prozent Leadout, 10 Prozent eigene Kappe?
Zwar sei das auch nicht sein Job gewesen: “Ich bin hier, um es den Leadern leicht zu machen, und das hat auch ganz gut funktioniert.“ Doch so ein bisschen klang durch, dass die eine oder andere Chance mehr auf ein eigenes Ergebnis gut für den Albbrucker gewesen wäre.
Die könnte sich in der kommenden Saison aber wieder ergeben – trotz des Fokus auf den Leadout, “der 80 bis 90 Prozent meiner Rennen bestimmen wird“. Zwar stehe sein Rennprogramm noch nicht, doch wisse er bereits, dass auch “der eine oder andere Klassiker und eine Grand Tour, welche auch immer“, für ihn eingeplant sind. “Da ist dann sicher auch mal die Chance auf eine Ausreißergruppe dabei. Wir haben wenig Rennen, in denen der Performance Code von vornherein in Stein gemeißelt ist.“
Mit nun bereits sieben Profi-Jahren auf dem Buckel soll Denz künftig auch verstärkt seine Erfahrungen weitergeben, wie er sagte, hinsichtlich einer Rolle als Capitaine du Route seine Meinungen kundtun. Mit Blick auf seinen auslaufenden Vertrag zum Ende der nächsten Saison ist sicher von Vorteil, dass er sich keine Sorgen um seine Zukunft macht. “Ich fühle mich hier auf jeden Fall wohl, bin gerne im Team. Allerdings bin ich auch immer offen für Neues“, so Nico Denz.
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