BDR belässt es bei Abmahnung und Gehaltskürzung

Trotz rassistischer Beleidigung: Moster bleibt Sportdirektor

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Patrick Moster | Foto: Cor Vos

02.08.2021  |  (rsn) - Patrick Moster wird wegen seiner rassistischen Äußerungen im Olympischen Zeitfahren nicht entlassen. Wie der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) stattdessen am Montag in einer Presseerklärung mitteilte, habe das Präsidium beschlossen, den Sportdirektor “bis auf Weiteres von seinen internationalen Aufgaben“ zu entbinden. Moster werde außerdem eine “qualifizierte schriftliche Abmahnung erhalten, die in die Personalakte eingeht und im Wiederholungsfall zu weiteren rechtlichen Konsequenzen führen wird“, wie es hieß. Zudem wird Moster Gehaltseinbußen hinnehmen müssen.

Auch will der BDR den Eritreer Amanuel Ghebreigzabhier und den Algerier Azzedine Lagab, die Moster als “Kameltreiber“ bezeichnet hatte, mit Vertretern ihrer nationalen Verbände nach Deutschland einladen. Welche Absicht damit verbunden sein soll, wurde nicht mitgeteilt. Offenbar um ähnlichen Entgleisungen vorzubeugen, will der BDR künftig seine “Ausbildungsinhalte in der Trainer- und Funktionärsausbildung überprüfen, um diese ggf. anzupassen und zu aktualisieren, aber auch die Landesverbände zu unterstützen ihre Ausbildungsinhalte anzupassen.“

Der BDR bezeichnete Mosters als Anfeuerung für Nikias Arndt gedachte Äußerung - “Hol die Kameltreiber“ - zwar als massiven Verstoß gegen seine Werte wie “Fairness, Respekt, Toleranz sowie das Eintreten gegen jede Form von Diskriminierung.“ Für den 54-Jährigen sprächen aber, “dass in den 21 Jahren, in denen Patrick Moster beim BDR beschäftigt ist, es kein einziges in diese Richtung gehendes Fehlverhalten gegeben“ habe.

Zudem habe Moster sich “bei der Integration von Asylbewerbern in die Rad-Bundesliga“ engagiert und sich bei internationalen Projekten wie Trainingslagern zur internationalen Entwicklung aufstrebender Radsportnationen beteiligt. Positiv bewertete das Präsidium auch, dass Moster “sich noch während des laufenden Einzelzeitfahrens öffentlich entschuldigt hat.“

Eine persönliche Entschuldigung habe nur deshalb nicht stattfinden können, weil sich die beiden Sportler, deren Namen in der BDR-Erklärung nicht genannt wurden, bereits auf dem Weg zum Flughafen befunden hätten.

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