--> -->
15.04.2021 | (rsn) – Nach einem herausragenden Auftritt bei Strade Bianche und einer weniger glücklich verlaufenen Klassikerserie in Flandern wartet für Michael Gogl (Qhubeka – Assos) nun das nächste Lieblingsrennen: das Amstel Gold Race. 2017 schaffte er, in seinem damals zweiten Jahr auf der WorldTour, ein Top-Ten-Resultat. Der Österreicher landete auf Rang acht. Nun kehrt er mit seiner neuen Mannschaft als Kapitän zum "Bier-Rennen" zurück.
"Mein Fokus war jetzt nach der langen Klassikersaison wieder frisch zu werden. Ich fühle mich gut, allerdings kann ich die aktuelle Form schwer einschätzen. Die Müdigkeit ist vorhanden, ich denke aber, dass noch ein gutes Rennen in mir stecken kann", sagte der starke Puncheur gegenüber radsport-news.com.
Vor allem sein starker Auftritt auf den staubigen Straßen der Toskana Anfang März, wo er Sechster wurde, gab dem 27-Jährigen viel Auftrieb. "Vom Trainingsbeginn an habe ich von dem Rennen geträumt. Am Ende hat alles gepasst und ist so ausgegangen, wie ich es wollte", schilderte der in Linz lebende Sportler, der sich gemeinsam mit seiner südafrikanischen Mannschaft akribisch auf das Eintagesrennen vorbereitete, zuletzt im Podcast 'Unclipped with Team Qhubeka ASSOS'.
Mit Erfolg, denn mit den Australiern Simon Clarke und Robert Power schafften es zwei weitere Teamkollegen damals in die Top 12. Für die größten Schlagzeilen sorgte aber der Oberösterreicher selbst, der bis zum Finale in der überaus prominent besetzten Spitzengruppe bestehend aus dem späteren Sieger Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix), Weltmeister Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick Step), Egan Bernal (Ineos Grenadiers), Wout van Aert (Jumbo – Visma), Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) sogar um den Tagessieg fuhr.
Neben all den Weltmeistern und Tour-de-France-Siegern wirkte Gogl fast wie ein Außenstehender, ein Eindringling aus Österreich, wie er danach den internationalen Medien entnehmen konnte. "Während dem Rennen habe ich mich nicht speziell gefühlt, aber das Medienecho danach hat mich feststellen lassen, wie speziell die Leistung war. Wenn du fast ums Podium bei einem so stark besetzen Rennen kämpfst, dann realisierst du, wo du angekommen bist", verriet er.
Ein Artikel in einer französischen Tageszeitung sprang vor allem der Freundin des Oberösterreichers ins Auge. "Sie hat mir den Link geschickt, das war fast schon ein Gedicht, aufgebaut darauf, dass ich als einzig normaler Mensch das Rennen aus der vordersten Reihe erfahren habe dürfen", erinnerte sich der 27-Jährige, der nun auch beim Amstel Gold Race wieder aufzeigen will.
Bei Trek – Segafredo vergessen auf sich selbst zu schauen
Mit seinem Wechsel zur Mannschaft von Douglas Ryder vollzog der Österreicher auch einen Rollentausch. Anstatt wie bei Trek – Segafredo in Helferrollen unterzutauchen, bekam er nun Chancen auf eigene Karte zu fahren und konnte damit in die Offensive gehen, anstatt defensiv die Position des Kapitäns zu verteidigen. "Ich hatte damals ein bisschen den Blick verloren, auf mich selbst zu schauen und mich zu entwickeln", blickte Gogl auf seine drei Jahre beim US-amerikanischen Team zurück.
Diese Situation ging vor allem auf seinen Profieinstieg zurück. Nach einem Stagiaire-Einsatz für das Team Tinkoff wurde er 2016 als Jungprofi engagiert, an der Seite von Kapitänen wie Peter Sagan oder Alberto Contador. Schon bei seinen ersten Einsätzen lieferte der junge Österreicher eine tolle Arbeit ab. Seine erste Reifeprüfung legte er beim Critérium du Dauphiné ab, als er den mehrfachen Toursieger aus Spanien an sein Rad nahm und sicher durch die Etappen brachte: "Er war sofort von mir überzeugt und so bin ich mehr Rennen mit ihm gefahren, wie die Vuelta und habe ihn dort beschützt. Das gab mir auch eine Möglichkeit für 2017."
Denn schon bei seinem ersten Trainingslager zu Beginn der Saison 2016 erfuhr Gogl von Teamboss Oleg Tinkoff, dass die Mannschaft nach dem Jahr eingestellt wird. "Diese Erfahrung hat mir viel geholfen in diesem Winter, als wir lange nicht wussten, wie es bei uns weitergehen wird", schilderte der Wolfsegger, der immer hart an sich arbeitete.
Vom hoffnungslosen Fall zum Puncheur
Aufgewachsen mit drei Brüdern probierte er sich in vielen Sportarten, kam über Freunde dann zum Radsport. "Am Anfang war ich echt ein hoffnungsloser Fall, bin in jedem Rennen abgerissen. Aber ich habe immer an mich geglaubt, dass ich es kann und dass ich gut dabei bin. Deswegen habe ich immer hart an mir gearbeitet und mich weiterentwickelt", erzählte der Österreicher, der sich seit eineinhalb Jahren völlig vegetarisch versorgt und zudem noch wegen einer Unverträglichkeit auf fruktosehaltige Sporternährung verzichten muss.
Sein Team unterstützt ihn dabei voll und stellt ihm bei den Rennen eigene Verpflegungsbeutel und Flaschen zur Verfügung. Namensgebender Sponsor der Mannschaft von Douglas Ryder ist die Freiwilligenorganisation Qhubeka, die für Fahrradspenden an Schulkinder in Südafrika sorgt. "Es ist schön, dass wir für einen größeren Zweck fahren. Zuletzt haben wir ein Video mit dem Team gemacht und das fasst alles sehr gut zusammen unter dem Titel 'A purpose-driven, high-performance sport team'. Angetrieben von einem positiven Zweck wollen wir auf höchstem Niveau abliefern."
Gogl selbst ist in den letzten Jahren immer mehr zu einer der Führungsfiguren gereift, zeigte sich bei den Klassikern ganz vorne und auch bei der letztjährigen Tour de France. Dort ging er 2020 vor allem auf Etappenjagd: "Ich warte noch immer auf meinen ersten Profisieg, es gibt aber keinen Tag, wo ich es nicht versuchen will. Nun habe ich ein Team, wo ich in der Lage bin, auf eigene Ergebnisse zu fahren."
Mit dem Amstel Gold Race endet auch die erste schwere Phase der Saison für Gogl. Nach einer Pause will er sich wieder neu vorbereiten, peilt die vierte Tour-de-France-Teilnahme seiner Karriere an: "Hoffentlich geht es nach Frankreich, denn ich bin riesig motiviert, um in den Ausreißergruppen um einen Etappensieg zu kämpfen."
Der Podcast von Qhubeka - Assos mit Michael Gogl zum Nachhören:
(rsn) - Wout Van Aert (Jumbo - Visma) hat sich beim 55. Amstel Gold Race (1.WT) um Haaresbreite den Sieg gesichert. Der Belgier verwies nach 219 Kilometern zwischen Valkenburg und Berg en Terblijt im
19.04.2021UCI-Kommissär: TV-Kameras liefern oft verzerrtes Bild(rsn) - Nach dem Zielsprint des Amstel Gold Race dauerte es quälend lange Minuten, ehe die Jury ihre Entscheidung getroffen hatte. Demnach gewann Wout Van Aert (Jumbo - Visma) den Ardennenklassiker n
18.04.2021Auch Roglics Fehlen im Finale spielte Van Aert in die Karten(rsn) – Wout Van Aert hat beim Amstel Gold Race für den ersten Sieg seines Teams Jumbo – Visma seit 20 Jahren gesorgt. Dabei ging es denkbar knapp zu. Im Zielsprint einer drei Fahrer starken Spi
18.04.2021Van Aert gelingt im Foto-Finish die Revanche gegen Pidcock(rsn) - Mit wenigen Millimetern Vorsprung sicherte sich Wout Van Aert (Jumbo - Visma) die 55. Austragung des Amstel Gold Race. In einem eindrucksvollen Sprint konnte sich der Belgier nach 219 Kilomete
18.04.2021Van Aert schlägt Pidcock, Schachmann Dritter(rsn) - Wout Van Aert (Jumbo - Visma) hat das 55. Amstel Gold Race (1.WT) gewonnen. Der 26-jährige Belgier setzte sich über 219 Kilometer zwischen Valkenburg und Berg en Terblijt im Sprint einer dre
18.04.2021Alaphilippe, Van Aert und Pidcock Favoriten zum Ardennenauftakt(rsn) - Das 55. Amstel Gold Race wartet in Folge der Corona-Bestimmungen mit einem neuen Kurs auf - was maßgeblichen Einfluss auf den Rennausgang haben könnte. Üblicherweise führt der erste der dr
18.04.2021Hirschi: “Die Hüftmuskeln sind noch etwas zu schwach“(rsn) - Letztes Jahr fuhr Marc Hirschi (UAE Team Emirates) als Zweiter von Lüttich-Bastogne-Lüttich und dem Sieg beim Wallonischen Pfeil in die Weltspitze der Klassikersjäger. Diesmal gestand der S
18.04.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 18. April(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
17.04.2021Geschke mit Rückenschmerzen zum Amstel Gold Race(rsn) - Im Februar erklärte Simon Geschke (Cofidis) unter anderem die Ardennenklassiker zu seinen großen Saisonzielen. Ob der Freiburger nach seinem Sturz auf der 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt
16.04.2021Bora - hansgrohe will ein Wörtchen um den Sieg mitreden(rsn) - Angeführt von Maximilian Schachmann tritt das deutsche Team Bora - hansgrohe am Sonntag in Valkenburg zum 55. Amstel Gold Race an. Der zweimalige Paris-Nizza-Gewinner belegte bei der bisher l
16.04.2021Alaphilippe führt Deceuninck beim Amstel Gold Race an(rsn) - Weltmeister Julian Alaphilippe führt am Sonntag sein Team Deceuninck - Quick-Step beim Amstel Gold Race an. Der Franzose wird zum Auftakt der Ardennenwoche von einem ganz auf ihn zugeschnitt
15.04.2021Fuglsang und Aranburu führen Astana – Premier Tech zum Amstel(rsn) – Vor zwei Jahren ließen sich Jakob Fuglsang und Julian Alaphilippe auf dem Schlusskilometer des Amstel Gold Race von Mathieu van der Poel überrumpeln und am Ende wurde der Däne Fuglsang Dr
(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr
20.12.2024In starker Saison geriet der Handgelenksbruch zur Nebensache(rsn) – Der Wechsel von Max Walscheid von Cofidis zu Jayco – AlUla im vergangenen Winter hat genau das bewirkt, was sich der Heidelberger erhofft hatte. Zum einen kehrte er nach einer sieglosen S
20.12.2024Vollering will mit weniger Rennen zurück zum Tour-Sieg(rsn) – Demi Vollering hat in einem Interview mit dem niederländischen TV-Sender NOS angekündigt, in Zukunft weniger Rennen zu bestreiten, diese aber alle in Top-Form angehen zu wollen. Damit folg
20.12.2024Van Vleuten wird Mentorin bei Fenix - Deceuninck(rsn) – Das belgische Women´s WorldTeam Fenix – Deceuninck um Puck Pieterse und die Tour-de-France-Dritte Pauliena Rooijakkers sowie die beiden Österreicherinnen Carina Schrempf und Christina Sc
20.12.2024Cavendish strebt Rolle in Team-Management an(rsn) – Mark Cavendish hat im Rahmen der BBC Sports Personality of the Year"-Gala, bei der er einen Preis für sein Lebenswerk bekam, erste konkretere Aussagen über seine Zukunft getätigt. Demnach