Franzose einer der Favoriten auf 18. Tour-Etappe

Alaphilippe mit besten Erinnerungen an den Col des Glières

Von Peter Maurer

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Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) | Foto: Cor Vos

17.09.2020  |  (rsn) - Nach der letzten Bergwertung der 18. Etappe wartet auf das Peloton auf dem Weg Méribel nach La Roche-Sur-Foron noch ein spektakulärer Abschnitt. Am Plateau des Glières gilt es, einen zwei Kilometer langen Schotterabschnitt zu bewältigen, der sogar noch leicht bergauf bis auf 1.444 Metern Höhe führt. Vor zwei Jahren schon war diese Passage Teil der Tour de France. Und der Sieger von damals könnte auch heute ein heißer Kandidat sein.

Denn der Col des Glières ist untrennbar verbunden mit Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step). Der Liebling der französischen Fans gewann nicht nur die Tour-Etappe 2018, die eben über jenen Gravelabschnitt führte, sondern war schon 2013 bei der Tour de l’Avenir hier erfolgreich. Schon auf der gestrigen 17. Etappe zeigte sich der 28-Jährige in der Ausreißergruppe, konnte aber aufgrund der beherzten wie auch erfolglosen Aktion von Bahrain – McLaren am Col de Madeleine nicht den erhofften Vorsprung herausfahren, um am Col de la Loze zum Etappensieg zu fahren.

"Es war ein schöner Tag vorne. Es war nicht eher vorgesehen, dass ich angreife, aber als ich in der Gruppe war, habe ich das Rennen mitgestaltet", berichtete der im Vorjahr 14 Tage lang im Gelben Trikot fahrende Profi. Auch bei dieser Tour gelang Alaphilippe schon ein Etappensieg, gleich auf der 2. Etappe rund um Nizza. Wenn Alaphilippe einmal in einer Gruppe ist, dann ist er nur schwer zu bremsen: "Es ist schwierig für mich in solchen Situationen herauszunehmen. Ich wusste, dass das Profil für mich zu hart war, aber wenn man vorne Vollgas fährt, dann ist wenigstens die Etappe schnell rum“, sagte er gestern im Ziel.

Und Vollgas muss auch heute das Ziel der Ausreißer sein, wollen sie vor den Tourfavoriten ins Ziel kommen. "Die Chancen, noch eine Etappe zu holen werden weniger. Ich bin bislang mit meiner Tour sehr zufrieden und freue mich, dass wir uns Paris immer weiter nähern", sagte Alaphilippe. Mit seiner erfolgreichen Vergangenheit gehört er sicher zu den Anwärtern, die heute in eine Gruppe springen wollen.

Dazu kann man auch den Franzosen Quentin Pacher (B&B Hotels – Vital Concept p/b KTM) zählen. Der Mann aus Libourne kommt aus demselben Jahrgang wie Alaphilippe und teilt sich noch etwas mit seinem etwas berühmteren Landsmann. Auch er gewann bereits eine Etappe, die über den Gravelsektor am Plateau des Glières führte: am Schlusstag der Savoyen-Rundfahrt 2018 triumphierte der Franzose hier. Vielleicht motivieren ihn die Gedanken daran zu einem weiteren Ritt in der Ausreißergruppe.

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