Trek - Segafredo hatte für Defekt vorgesorgt

Elissonde war in Lyon Portes später Retter in der Not

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Richie Porte (Trek-Segafredo) ist Gesamtneunter der Tour de France | Foto: Cor Vos

13.09.2020  |  (rsn) - Gestürzt, auf der Windkante abgehängt, von einem Defekt gestoppt oder einen schwarzen Tag in den Bergen durchlebt - große Landesrundfahrten verliefen bis dato selten ohne Malheur für Richie Porte (Trek - Segafredo). Durch die 107. Tour de France kommt der 35-jährige Australier für seine Verhältnisse bisher überraschend reibungslos.

Nur auf der Windkantenetappe in der ersten Tourwoche büßte der Australier Zeit ein und belegt derzeit Rang neun in der Gesamtwertung. Nach dem Ausscheiden seines Teamkollegen Bauke Mollema ist Porte seit Samstag zudem die alleinige Klassementhoffnung bei Trek - Segafredo. Das bleibt auch nach der 14. Etappe so, auch, weil das Team vorgesorgt hatte. Als im Finale in Lyon die Post abging, ereilte den Kapitän mal wieder das Defektpech. Doch als ob man bei Trek - Segafredo etwas geahnt hatte, stand schnell Ersatz bereit.

"Kim Andersen, unser Sportdirektor, hat uns vor dem Rennen gesagt, dass die Straßen im Finale nicht die besten seien. Deswegen haben wir uns entschieden, dass Kenny Elissonde immer in meiner Nähe fahren sollte, so dass ich bei einem Defekt schnell sein Rad übernehmen konnte“, erläuterte Porte nach dem Rennen.

So kam es tatsächlich auch. Porte fuhr sich in einem Schlagloch sowohl den Vorder- als auch den Hinterreifen platt. Doch der 1,69 Meter große Elissonde war sofort zur Stelle und überließ dem nur drei Zentimeter größeren Teamkollegen sein Rad. Der Wechsel ging so schnell über die Bühne, dass die Kameras nur noch den am Straßenrand stehenden Elissonde einfangen konnte, während Porte im Nu den Anschluss an das Feld wieder herstellen konnte.

Der 35-Jährige nahm die ohne Zeitverlust ausgegangene Aktion mit Humor. "Hätte ich das Rad von Jasper Stuyven übernehmen müssen, ich weiß nicht, ob ich es überhaupt bis zu den Pedalen geschafft hätte", spielte Porte auf den Größenunterschied von 14 Zentimetern an. "Aber im Ernst, es war für uns ganz schön knapp", fügte er dann aber ernsthaft an.

So aber bewahrte sich Porte alle Chancen im Kampf um eine Spitzenplatzierung. Ob es sogar für die Top 5 in Paris langt, wie 2016 schon einmal, wird sich in der dritten Tourwoche herausstellen. Die Form dafür scheint der Trek-Kapitän zu haben, wie etwa sein Auftritt am Samstag bei der Bergankunft am Puy Mary zeigte. Und für mögliche Defekte verfügt Trek - Segafredo über ein probates Gegenmittel, das den Namen Elissonde trägt.

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