Stimmen zur 10. Tour-Etappe

Roglic: “Der erste Tag in Gelb hätte einfacher sein können“

Foto zu dem Text "Roglic: “Der erste Tag in Gelb hätte einfacher sein können“"
Primoz Roglic (Jumbo - Visma) trägt seit der 9. Etappe das Gelbe Trikot der Tour de France. | Foto: Cor Vos

08.09.2020  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 107. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie wenige Minuten nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Sam Bennett (Deceuninck - Quick Step / Etappensieger und Grünes Trikot):"Ich habe gedacht, dass Caleb mich an der Linie noch überholt hat. Eigentlich dachte ich, dass ich nun in Tränen bin, aber zurzeit bin ich geschockt. Ich will mich bei jedem bedanken, der hier bei der Tour involviert ist, beim gesamten Team, bei Patrick Lefevere, der mir diese Chance gegeben hat, bei meiner Frau und bei jeden um mich. Ich habe immer davon geträumt, aber nie geglaubt, dass es passieren kann. Aber es ist geschehen, keine Ahnung wieso. Ich habe lange gewartet, dachte es ist schon zu spät als ich angetreten bin. Ich dachte der Gang wäre zu hoch.

Bob Jungels (Deceuninck – Quick Step): "Es war ein sehr wichtiger Sieg für Sam. Er war immer knapp dran, auch mit dem Grünen Trikot. Das ist immer schwierig für die Moral. Es war ein stressiger Tag. Michael (Morkov) hat es toll gemacht, er ist einzigartig bei Sprintankünften.

Peter Sagan (Bora - hansgrohe / Dritter und Grün verloren):"Es war von Anfang an ein stressiger Tag, wegen des wechselnden Windes, es gab Stürze, das Feld teilte sich und am Schluss war es ein chaotischer Sprint. Bennett hat gezeigt, dass er Etappen und das Grüne Trikot gewinnen kann. Aber wir haben bei der Tour erst Halbzeit. Es gibt noch einige Gelegenheiten, um das Grüne Trikot zurückzuholen."

André Greipel (Israel Start-Up Nation / Sechster):"Der ganze Tag heute war ziemlich verrrückt. Es war ziemlich windig, man musst die ganze Zeit konzentriert sein, um vorne dabei zu sein. Die Mannschaft hat einen super Job gemacht. Als das Feld zerrissen ist, waren wir noch mit Hugo Hofstetter, Tom Van Asbroeck und mir vorne dabei. Die beiden haben einen super Job verrichtet um mich in Position zu halten. Es war ein ziemlich verrücktes Finale mit dem Gegenwind, ich hatte dort meine Probleme, eine gute Position für den Sprint zu haben. Es war ein kleiner Lichtblick am Ende des Tunnels. Nach der schweren Zeit vor der Etappe bin ich froh, dass ich mal wieder vorne mitmischen konnte."

Cees Bol (Sunweb / Achter):"Wir haben im Vorfeld darüber gesprochen, machen es aber trotzdem verkehrt. Das ist einfach nur Mist. Wenn man bei den Windbedingungen nicht die ideale Position hat, dann wird es nichts Den letzten Kilometer bin ich komplett im Wind gefahren. Ich bin jetzt wütend, aber ich komme schnell darüber hinweg. Dann werde ich es mir auch noch mal anschauen und dann auch die guten Dinge sehen. Wenn jemand unter voller Belastung einen Fehler macht, dann liegt das auch daran, dass er nicht richtig gecoacht wurde. Wir alle tragen daran Schuld. Morgen probieren wir es wieder"

Primoz Roglic (Jumbo - Visma / Gelbes Trikot):"Heute war nicht der einfachste Tag. Es hätte für den ersten Tag mit dem Gelben einfacher sein können. Vor allem nach den letzten Tagen. Es ist immer eine Herausforderung, nach so anstrengenden Tagen und einem Ruhetag wieder loszulegen. Aber heute ist alles ausgezeichnet und nach Plan gelaufen. Das Gelbe Trikot ist die höchste Auszeichnung, die man im Radsport erhalten kann. Darum bin ich unglaublich stolz. Die Tour ist die Tour. Es ist das schwierigste Rennen und auch das prestigeträchtigste. Ich denke nicht, dass ich das Trikot zu früh geholt habe. Aber effektiv kostet das ganze Prozedere nach und vor der Etappe viel Kraft. Aber ich kenne das bereits von anderen Etappenrennen.

Enrico Poitschke (Sportdirektor Bora - hansgrohe):"Der Wind war am Start nicht so stark, während der Etappe ist er aber stärker und stärker geworden. Die Straßen waren eng, die Ortseinfahrten gefährlich und es gab viele Stürze. Unsere Jungs waren vorne, haben sich aus allen Problemen rausgehalten und am Ende für Peter gearbeitet. Am Ende waren sie immer in guter Position. Im Sprint war er knapp dran, von dieser Hinsicht war es ein guter Tag für uns. Peter wird stärker von Tag zu Tag. Wir haben vor der Etappe entschieden, dass wir uns nicht mehr auf das GC konzentrieren. Emanuel ist so energiesparend wie möglich ins Ziel gefahren.

Wout Van Aert (Jumbo - Visma):"Der heutige Tag war sehr stressig, alle hatten Angst vor Windkanten, leider war der Wind aber nicht ideal gewesen. Schade. Aber wir waren immer dort, wo wir hätten sein sollen. Ich selbst hatte auf Windkanten gehofft. Mit Blick auf die Gesamtwertung, aber auch für meine eigenen Ambitionen dann im Sprint. Aber dazu muss dann halt auch der Wind mitspielen. Den Sprint nahm ich auf Position 50 in Angriff und habe davon auch nichts mitbekommen."

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.06.2021Madiot: “Wir hätten Pinot früher aus der Tour nehmen sollen“

(rsn) - Sein bisher letztes Rennen bestritt Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) vor mittlerweile zwei Monaten, als er die Tour of the Alps unter ferner liefen auf Rang 60 beendete. Danach entschied der Fra

23.12.2020Bernal wieder schmerzfrei auf dem Rad

(rsn) - Egan Bernals Genesung macht offensichtlich deutliche Fortschritte. Wie der Tour-de-France-Sieger von 2019 gegenüber dem Internetportal primertiempo.co sagte, könne er wieder schmerzfrei trai

11.12.2020Dumoulin zuversichtlich: “Mir fehlt nur noch ein Prozent“

(rsn) - 2020 war für Tom Dumoulin ein Jahr mit vielen Tiefen und nur wenigen Hochs. Nach dem mit großen Hoffnungen verbundenen Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma warf zunächst ein bakterieller Dar

15.11.2020Pogacar lobt Roglic als slowenischen Vorreiter

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) hätte seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) den Tour-de-France-Sieg gegönnt. Das sagte der 22-jährige Slowene im Gespräch mit der spanischen Sp

27.10.2020Bernals Genesung dauert länger als gedacht

(rsn) - Egan Bernals Rückenprobleme, die ihn zum Ausstieg bei der Tour de France und zum vorzeitigen Saisonende zwangen, sind offensichtlich ernsthafter als bisher angenommen. Wie der Kolumbianer geg

10.10.2020Bernal: “Ich hatte eine schwierige Zeit“

(rsn) - Der bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegene Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wird in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten. Das kündigte der Kolumbianer auf Instagram an und bestätig

03.10.2020War der Toursieg für Roglic im Zeitfahren unmöglich?

(rsn) - Radsportjournalist Thijs Zonneveld von der niederländischen Zeitung AD hat nach eigenen Angaben Einblick in die Leistungswerte des Tour-Zeitfahrens von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erhalte

24.09.2020Pogacar: “Die Saison ist noch lange nicht vorbei“

(rsn) - Nach seinem Tour-de-France-Triumph hat Tadej Pogacar (UEA - Team Emirates) schon die nächsten großen Ziel im Blick. "Ich muss konzentriert und fit bleiben für die Weltmeisterschaft und die

23.09.2020Viviani: Beim Giro zurück in die Erfolgsspur?

(rsn) - Im letzten Jahr gewann Elia Viviani im Trikot von Deceuninck - Quick-Step  bei der Tour de France eine Etappe und fuhr auf drei weiteren Teilstücken aufs Podium. Die 107. Austragung lief fÃ

22.09.2020UAE Emirates streicht das mit Abstand meiste Preisgeld ein

(rsn) - Kein Wunder: Durch den Gesamtsieg von Tadej Pogacar, der auch das Weiße Trikot als bester Jungprofi sowie die Bergwertung und drei Etappen gewann, sowie den Etappensieg von Alexander Kristoff

21.09.2020Phänomen Pogacar - zu schnell, um wahr zu sein?

(rsn) - Tadej Pogacar hat mit seinem Toursieg nicht nur Rekorde gebrochen, sondern damit auch Fragen aufgeworfen. Ist der Slowene einfach ein Jahrhunderttalent, für den die üblichen Maßstäbe nicht

21.09.2020Die Tour-Bubbles werden aufgelöst

(rsn) - Die Tour de France ist beendet. Die Bubbles werden aufgelöst. Neue werden errichtet, für die WM, die BinckBank Tour, den Giro d´Italia und die großen Klassiker. Primoz Roglic kann jetzt Tr

Weitere Radsportnachrichten

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Bestätigt: Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

01.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

01.07.2025Alpecin zum fünften Mal in Folge mit Doppelspitze Philipsen-van der Poel

(rsn) – Wie schon in den vergangenen vier Jahren, so vertraut Alpecin – Deceuninck bei der Tour de France auch diesmal auf die bewährte Doppelspitze Mathieu van der Poel und Jasper Philippsen. De

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)