--> -->
01.09.2020 | (rsn) - An der ersten Bergankunft dieser Tour de France beeindruckte das niederländische Team Jumbo – Visma mit einer großen Machtdemonstration. Primoz Roglic krönte eine dominante Mannschaftsleistung mit dem Sieg auf der 4. Etappe und fuhr sich damit in die Position des Favoriten auf den Toursieg.
"Ich war immer in einer guten Position und konnte zum Ende noch einen tollen Sprint abliefern", freute sich der Slowene, der erst vor sieben Jahren zum Radsport kam. Nachdem er seine Skisprungkarriere beendet hatte, erhielt er eine Chance im kleinen Team von Adria Mobil und wechselte 2016 von dort zu Jumbo - Visma.
Gleich bei seiner Tourpremiere 2018 gewann er eine Bergetappe und wurde Vierter der Gesamtwertung. Im vergangenen Jahr verpasste er den Girosieg aufgrund einer Erkrankung nur knapp, belegte den dritten Rang und gewann im Spätherbst dann die Vuelta a Espana.
In Orcières-Merlette bejubelte der 30-Jährige seinen bereits 41. Profisieg. Keine Frage, der starke Kletterer aus dem kleinen Ort Zagorje ob Savi im Herzen Sloweniens ist nun auch der Kandidat Nummer eins auf den Toursieg.
Zumal hinter Roglic das wohl derzeit beste Team des gesamten Pelotons steht. Die niederländische Mannschaft wäre sogar noch stärker besetzt, hätte nach seinem Sturz bei der Dauphiné der Vorjahresdritte Steven Kruijswijk verletzungsbedingt die Frankreich-Rundfahrt nicht verpasst. Dort war auch Roglic auf dem Asphalt gelandet und hatte sich Verltzungen zugezogen, die un aber ausgestanden scheinen.
Allerdings lief für die Fahrer in den gelb-schwarzen Trikots der Schlussanstieg hinauf in den Zielort nicht problemlos. "Es war eigentlich geplant, dass Sepp Kuss und George Bennett Primoz und Tom Dumoulin assistieren würden, aber am Fuß des Anstiegs sah ich sie nicht. Dass ich dann eingesprungen bin, war so nicht abgesprochen", verriet Wout Van Aert. Der Sieger von Strade Bianche und Mailand-Sanremo übernahm 3,7 Kilometer vor dem Ziel die Tempoarbeit in der Spitzengruppe.
Alaphilippe ein großer Kontrahent im Kampf um Gesamtsieg
Der 25-Jährige, dessen Karriere nach einem schweren Sturz im Zeitfahren der letztjährigen Tour lange an einem seidenen Faden hing, drückte gewaltig auf die Pedale und übergab erst eineinhalb Kilometer vor der Ziellinie an Kuss. Zu diesem Zeitpunkt konnten lediglich die Tourfavoriten das Hinterrad des Belgiers halten.
"Wenn er Vollgas fährt, dann sind auch wir am Limit", sagte Roglic, der sich für die Arbeit bedankte und gleichzeitig erklärte, wie glücklich er ist, einen Fahrer wie Van Aert als Teamkollegen zu haben. "Die Ergebnisse von Wout zeigen ja, wie gut er ist. Er gewinnt fast jedes Rennen, bei dem er auf Resultat fährt", fügte der neue Drittplatzierte der Gesamtwertung an.
Bis auf sieben Sekunden rückte Roglic an Leader Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick Step) heran. Auf die Frage, ob das maillot jaune sein Tagesziel war, musste der Slowene in der Pressekonferenz schmunzeln: "Ja, das sind meine Probleme. Für mich ging es in erster Linie heute um den Etappensieg und dann konnte ich nur schauen, wo er ankommt und wie der Stand nach der Etappe ist." Trotzdem schätzt er auch den Franzosen als großen Kontrahenten ein im Kampf um den Gesamtsieg.
"Wir wissen, was er für Champion Julian ist. Er trug das Gelbe Trikot schon für mehrere Wochen und im letzten Jahr hätte es fast schon für den Gesamtsieg gereicht", erinnerte er an die sensationelle Tour des Franzosen, der 2019 Fünfter wurde. "Dass er jetzt das Gelbe Trikot trägt, das muss ich so akzeptieren. Es war ein schöner Tag heute und wir werden genauso in den nächsten Wochen weiterarbeiten", blickte Roglic voraus. "Ich komme von einem Sturz zurück. Dass ich das Rennen fahren nicht verlernt habe, habe ich am zweiten Tag schon gezeigt. Die Leistung dort hat mir auch die Bestätigung gegeben, dass ich nach wie vor mein Rad beherrsche. Wir müssen aber aufmerksam bleiben."
Richtig Federn lassen musste das in den letzten Jahren so dominante Team Ineos – Grenadier bei der ersten Bergankunft. Die Tempoarbeit von Van Aert schüttelte alle Helfer von Vorjahressieger Egan Bernal aus der Gruppe der Topfavoriten. "Wir sind erst am Anfang der Tour", mahnte Roglic auf die Frage, ob das britische Team erste Schwächen gezeigt hätte. "Es ist egal, ob das heute überraschend kam oder nicht, dass sie nur mehr mit Bernal vertreten waren. Sie werden sicher im Verlauf der Tour noch stärker", meinte der Jumbo-Kapitän.
(rsn) - Sein bisher letztes Rennen bestritt Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) vor mittlerweile zwei Monaten, als er die Tour of the Alps unter ferner liefen auf Rang 60 beendete. Danach entschied der Fra
23.12.2020Bernal wieder schmerzfrei auf dem Rad(rsn) - Egan Bernals Genesung macht offensichtlich deutliche Fortschritte. Wie der Tour-de-France-Sieger von 2019 gegenüber dem Internetportal primertiempo.co sagte, könne er wieder schmerzfrei trai
11.12.2020Dumoulin zuversichtlich: “Mir fehlt nur noch ein Prozent“(rsn) - 2020 war für Tom Dumoulin ein Jahr mit vielen Tiefen und nur wenigen Hochs. Nach dem mit großen Hoffnungen verbundenen Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma warf zunächst ein bakterieller Dar
15.11.2020Pogacar lobt Roglic als slowenischen Vorreiter(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) hätte seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) den Tour-de-France-Sieg gegönnt. Das sagte der 22-jährige Slowene im Gespräch mit der spanischen Sp
27.10.2020Bernals Genesung dauert länger als gedacht(rsn) - Egan Bernals Rückenprobleme, die ihn zum Ausstieg bei der Tour de France und zum vorzeitigen Saisonende zwangen, sind offensichtlich ernsthafter als bisher angenommen. Wie der Kolumbianer geg
10.10.2020Bernal: “Ich hatte eine schwierige Zeit“(rsn) - Der bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegene Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wird in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten. Das kündigte der Kolumbianer auf Instagram an und bestätig
03.10.2020War der Toursieg für Roglic im Zeitfahren unmöglich?(rsn) - Radsportjournalist Thijs Zonneveld von der niederländischen Zeitung AD hat nach eigenen Angaben Einblick in die Leistungswerte des Tour-Zeitfahrens von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erhalte
24.09.2020Pogacar: “Die Saison ist noch lange nicht vorbei“(rsn) - Nach seinem Tour-de-France-Triumph hat Tadej Pogacar (UEA - Team Emirates) schon die nächsten großen Ziel im Blick. "Ich muss konzentriert und fit bleiben für die Weltmeisterschaft und die
23.09.2020Viviani: Beim Giro zurück in die Erfolgsspur?(rsn) - Im letzten Jahr gewann Elia Viviani im Trikot von Deceuninck - Quick-Step bei der Tour de France eine Etappe und fuhr auf drei weiteren Teilstücken aufs Podium. Die 107. Austragung lief fÃ
22.09.2020UAE Emirates streicht das mit Abstand meiste Preisgeld ein(rsn) - Kein Wunder: Durch den Gesamtsieg von Tadej Pogacar, der auch das Weiße Trikot als bester Jungprofi sowie die Bergwertung und drei Etappen gewann, sowie den Etappensieg von Alexander Kristoff
21.09.2020Phänomen Pogacar - zu schnell, um wahr zu sein?(rsn) - Tadej Pogacar hat mit seinem Toursieg nicht nur Rekorde gebrochen, sondern damit auch Fragen aufgeworfen. Ist der Slowene einfach ein Jahrhunderttalent, für den die üblichen Maßstäbe nicht
21.09.2020Die Tour-Bubbles werden aufgelöst(rsn) - Die Tour de France ist beendet. Die Bubbles werden aufgelöst. Neue werden errichtet, für die WM, die BinckBank Tour, den Giro d´Italia und die großen Klassiker. Primoz Roglic kann jetzt Tr
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den