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31.08.2020 | (rsn) - War der Kampf um das Bergtrikot der Tour de France zwischen Benoit Cosnefroy (AG2R) und Anthony Perez (Cofidis) gestern schon packend, so wurde er auf der 3. Etappe dramatisch. Während es für Cosnefroy wieder aufs Podium und in das Gepunktete Trikot ging, landete sein Kontrahent im Krankenhaus.
Die beiden Franzosen schafften es am Montag erneut in die Ausreißergruppe des Tages - mit dabei war noch Landsmann Jerome Cousin (Total Direct Energie) - und lieferten sich an den ersten beiden Bergpreisen der 3. Kategorie heiße Fights. Das bessere Ende hatte jeweils Perez für sich, der somit an seinem vor der Etappe punktgleichen, aber wegen der besseren Gesamtwertungsplatzierung in Führung liegenden Landsmann vorbeizog.
Nach den ersten beiden Bergwertungen stellte Perez seine Mitarbeit ein - aus gutem Grund. Er wollte vermeiden, dass die Spitzengruppe noch die nächsten beiden Bergwertungen der 3. und die der 4. Kategorie erreicht, um sein just erobertes Bergtrikot nicht noch in Gefahr bringen. So ließen die beiden schließlich Cousin vorne allein.
Auch wenn unter dieser Konstellation es für Cosnefroy nicht möglich gewesen wäre, wieder an Perez vorbeizuziehen, ließ sich der 24-Jährige von seinem Teamkollegen Nans Peters den Sprint um den letzten verbliebenen Bergpunkt am Col des Leques (3. Kat.) anziehen und sicherte den letzten Zähler - auch weil sein Cofidis-Kontrahent mit einem technischen plötzlich am Straßenrand stand.
Vasseur: "Perez hat schlimme Verletzungen"
Perez musste das Feld passieren lassen und begab sich dann auf die Verfolgung, als das Unglück geschah. Er knallte in der Abfahrt mit Tempo 80 in das Begleitfahrzeug und stürzte schwer. Anstatt auf das Etappenpodium ging es für den Franzosen ins Krankenhaus. "Er hat schlimme Verletzungen, einen offenen Rippenbruch und einen Pneumothorax", erklärte Teamchef Cedric Vasseur.Â
Durch den Unfall verteidigte letztlich dann doch Cosnefroy sein Führungstrikot, allerdings konnte er sich angesichts der Umstände nicht darüber freuen. Und vier Kilometer vor dem Ziel landete er an einem Fahrbahnteiler auf dem Asphalt und fiel genau auf jene Stelle, die er sich schon zum Tourauftakt verletzt hatte.Â
"Ich wollte das Bergtrikot unbedingt verteidigen, aber Anthony war an den Anstiegen stärker als ich. Dann ist er gestürzt. Ich werde versuchen, ihn wieder aufzubauen. Meine Gedanken sind bei ihm. Ich habe ziemlich gemischte Gefühle", gestand Cosnefroy nach der Etappe ein. "Natürlich ist es schön, das Bergtrikot zu haben, aber eigentlich hätte es Anthony gehört. Mein Sturz war sicherlich nicht ideal, aber ich kann mich nicht beklagen, wenn ich sehe, was ihm passiert ist", dachte er an seinen Landsmann.
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