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29.08.2020 | (rsn) - 2017 gewann er als erster Österreicher eine Etappe beim Giro d’Italia. Zum Auftakt auf Sardinien düpierte Lukas Pöstlberger (Bora - hansgrohe) damals die gesamte Weltelite und schlüpfte für einen Tag in das Rosa Trikot. Nun geht es für den 28-Jährigen zum dritten Mal zur Tour de France, die am Samstag in Nizza beginnt.
“Ich freue mich sehr über das Standing im Team und auch den Rückhalt, den ich von ihnen erhalte. Dreimal in Folge für das größte Radrennen der Welt ausgewählt zu sein, ist etwas Besonderes und auch der Dank für die harte Arbeit, die ich tag täglich in den Sport investiere“, so der Oberösterreicher, der erneut eine wichtige Rolle als Helfer für die beiden Kapitäne Emanuel Buchmann und Peter Sagan übernehmen wird.
“Wenn wir im Gesamtklassement das erreichen sollen, was wir uns vorgenommen haben, dann muss jeder voll arbeiten. Diese Tour wird eine große Herausforderung für das ganze Team“, prognostizierte Pöstlberger. Das deutsche WorldTeam will mit Buchmann in der Gesamtwertung ein Wörtchen mitreden, zusätzlich peilt Superstar Sagan den achten Sieg in der Sprintwertung an.
“Es ist das einzige Rennen, auf das wir uns seit der Pause vorbereitet haben“, erklärte Pöstlberger, dessen Ziele im Frühjahr die belgischen Klassiker waren - die aber aufgrund der Corona-Pandemie wie alle anderen Rennen auch allerdings abgesagt werden mussten. Bei der Tour wartet nun die Helferrolle und nach den Stürzen von Gregor Mühlberger, Maximilian Schachmann und Kapitän Buchmann wird das keine leichte sein: “Ich denke, dass ich in den ersten Tagen die Arbeit von zwei oder sogar drei Fahrern übernehmen muss.“
Mit der Burgos- und der Tschechien-Rundfahrt hat Pöstlberger in der Vorbereitung zwei kleinere Etappenrennen in den Beinen. Die härteste Arbeit der letzten Wochen leistete er aber im Training ab. “Normalerweise erfolgt der Feinschliff bei den Vorbereitungsrennen. Heuer musste dies aber im Training ohne Wettkampf stattfinden und das tut richtig weh, wenn du dir alleine am Berg die Kante gibst“, berichtete der Vöcklabrucker, der 2019 nach der 17. Etappe vorzeitig die Tour beendete.
Der Grund dafür war aber kein Sturz, sondern die Geburt seines Sohnes. Bis dahin zeigte Pöstlberger sich sogar mehrmals in Fluchtgruppen, kämpfte am Bastille-Tag um den Tagessieg. Solche Freiheiten wird es 2020 wohl nicht geben, nachdem das Team alles dem Ziel unterordnen will, Kapitän Buchmann auf das Podium in Paris zu bringen. Ob der letztjährige Tour-Vierte allerdings aufgrund seiner Sturzverletzungen dazu in der Lage sein wird, muss sich erst im Verlauf des Rennens erweisen.
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