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Gestürzter Tour-Favorit tritt am Samstag an

Roglic kann starten, aber Dumoulin in besserer Verfassung?

Foto zu dem Text "Roglic kann starten, aber Dumoulin in besserer Verfassung?"
Primoz Roglic (Jumbo - Visma) bei der Teampräsentation in Nizza. | Foto: Cor Vos

27.08.2020  |  (rsn) - Die wichtigste Nachricht vorweg: Primoz Roglic nahm mit seinen Jumbo-Visma-Kollegen am Donnerstagabend an der Teampräsentation zur 107. Tour de France teil. "Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, am Start der Tour de France zu stehen", erklärte der beim Critérium due Dauphiné gestürzte Slowene, der bis zu jener 4. Etappe als Top-Favorit auf den Tour-Sieg galt, nun aber froh ist, überhaupt antreten zu können. “Ich nehme das als gute Nachricht. Es ist schön, hier in Nizza zu sein.“

In welcher Verfassung Roglic, 2018 bereits einmal Gesamtvierter, die schwere erste Woche der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt in Angriff nehmen wird, ist eine der spannenden Fragen, die an den nächsten Tagen beantwortet werden wird. Der Vuelta-Gesamtsieger 2019 war bis zu seinem Crash der überragende Rundfahrer nach dem Neustart. Zwar hatte Jumbo - Visma angekündigt, dass Neuzugang Tom Dumoulin und der letztjährige Tour-Dritte Steven Kruijswijk mit Roglic eine Dreierspitze bilden würden, um Ineos - Grenadier, in den vergangenen Jahren Dauerabonnent auf den Toursieg, das Gelbe Trikot zu entreißen.

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Nach seinem Gesamtsieg bei der Tour de l’Ain und den souveränen ersten Dauphiné-Tagen war aber klar, dass der 30-Jährige fast schon in einer eigenen Liga fuhr - was auch Egan Bernal (Ineos - Grenadier), Toursieger von 2019, zu mehrfach zu spüren bekam. Dann wirbelte die vorletzte Etappe alles durcheinander. Zuerst kam der Sturz in der Abfahrt vom Col de Plan Bois, bei dem unter anderem Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) und Kruijswijk ausschieden, später ging auch noch Roglic zu Boden und konnte tags drauf zum Finale nicht mehr antreten.

So blieb bei Jumbo - Visma von der einstigen Dreierspitze nur noch Dumoulin übrig, der letztlich Gesamtsiebter der Tour-Generalprobe wurde und deutliche Aufwärtstendenz erkennen ließ. "Ich habe meinen Zustand während der Tour de l'Ain und der Dauphiné verbessert. Ich habe diese Rennen gebraucht", bemerkte der Niederländer, der nach einer langwierigen Verletzung pünktlich zur Tour wieder zur Höchstform aufzulaufen scheint. Das ist für die Teamleitung eine gute Nachricht vor allem hinsichtlich der Ungewissheit um Roglics Leistungsvermögen. Vielleicht wird es am Ende der ja Tour-Zweite von 2018 sein, der für Jumbo - Visma um den Gesamtsieg mitfahren wird.

“Es ist ein gutes Gefühl, an der Startlinie der Tour de France zu stehen. Ohne Steven Kruijswijk, der einer der besten Fahrer des Rennens gewesen wäre, wird es nicht dasselbe sein. Seine Abwesenheit zwingt uns, unsere Taktik ein wenig zu ändern. Jetzt sind es Primoz oder ich, die auf Gesamtwertung fahren“, sagte der 29-jährige Dumoulin und kündigte vorsichtig an: “Unser Ziel ist es, in der letzten Woche der Tour nahe am Podium zu sein.“

Sollte dann Roglics Prellungen ausgeheilt sein und Dumoulins Formkurve weiter nach oben zeigen, könnten sogar beide Kapitäne um das Gelbe Trikot kämpfen - vielleicht sogar am vorletzten Tag im Bergzeitfahren zur Planche des Belles Filles.

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