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27.08.2020 | (rsn) - Es ist nicht das Gefühl der vergangenen Jahre, mit dem Gregor Mühlberger () bei der 107. Tour de France am Samstag antreten wird. Schon 2018 und 2019 gehörte der in Salzburg lebende Radprofi zum Aufgebot von Bora – hansgrohe und überzeugte dort jeweils als wertvoller Helfer. Nun aber fehlt Mühlberger wohl ein Stück zur Bestform. Dem perfekten Neustart mit dem Sieg bei der Sibiu-Tour folgten nämlich zwei Stürze, die den Österreicher nicht in absoluter Topform zum Jahreshighlight reisen lassen.
“Die beiden Stürze haben ziemlich was von meiner guten Form gekostet. Ich habe lange gebraucht, um mich vom ersten Crash, der beim Training bei Strade Bianche passierte, wieder zu erholen, und dann kam der Zwischenfall bei der Dauphiné“, erinnerte sich Mühlberger, der dort in einer Abfahrt ebenso wie sein Kapitän Emanuel Buchmann und der Niederländer Steven Kruijswijk (Jumbo - Visma) in einen bösen Sturz verwickelt war und sich eine Fraktur am Handgelenk zuzog, wie sich erst eine spätere Untersuchung ergab.
Zwar musste die Verletzung nicht operiert werden, doch in den vergangenen beiden Wochen konnte der 26-Jährige nur mit Hilfe einer speziellen Schiene trainieren. “Ohne Schiene geht es gar nicht zurzeit. Es ist im Vergleich zu den letzten Jahren ein anderes Gefühl, mit dem ich heuer in die Tour gehe. Ich habe viel und gut trainiert, aber dass ich in Topform komme, fühle ich noch nicht“, erzählte Mühlberger weiter.
Dabei hat sein Team hat sehr große Ambitionen, immerhin soll Buchmann, der im Vorjahr Gesamtvierter wurde, nun das Podium in Angriff nehmen. Ob der Deutsche, der ebenfalls noch an den Sturzfolgen leidet, das wie erhofft wird umsetzen können, steht allerdings in den Sternen. “Wir werden unsere Taktik nicht viel verändern und so fahren wie bisher. Am Anfang werden wir sicher eher reagieren und dann je nach Situation entscheiden, ob wir offensiver fahren müssen“, so Mühlberger angesichts der schweren ersten Tage, mit einer Bergankunft am Ende der 4. Etappe.
“Man kann die Gesamtwertung früh verlieren heuer, wenn du beispielsweise an einem der ersten Tage rund um Nizza schlecht unterwegs bist. Und wir müssen am Beginn schauen, wie es uns geht“, sagte der Allrounder, der im letzten Jahr als Ausreißer sogar einmal Etappendritter wurde. Solche Ambitionen muss er 2020 aber voll hinter das Ziel stellen, seinen Kapitän in der Gesamtwertung weit nach vorne zu bringen.
Vor allem im Hochgebirge gehört Mühlberger, der sich mit Buchmann in Frankreich das Zimmer teilt, zu den wichtigsten Unterstützern des Ravensburgers. “Jetzt freue ich mich aber darauf, dass es losgeht. Ich bin gespannt wie das ganze Rennen wird, durch die Corona-Maßnahmen wird es sicher anders, aber sobald der Startschuss erfolgt, beginnt das Tour-Feeling und das ist immer ein klasse Gefühl“, sagte er.
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