--> -->
11.07.2020 | (rsn) - Auf über 1.500 Metern Höhe bereitet sich das niederländische Team Jumbo - Visma in der Zillertal-Arena nach der Corona-Pause derzeit auf den Re-Start der Saison vor. Der Gerlospass an der Grenze von Salzburg und Tirol ist im Winter als Berg der Holländer bekannt. Tausende Touristen aus den Niederlanden verbringen hier ihre Skiurlaube und färben den 800-Einwohner-Ort Gerlos jährlich in orange. Jetzt erobern Jumbo-Visma-Radprofis dieses Gebiet im Sommer. Erstmals nach Beginn der Corona-Pandemie trifft sich ein Großteil des Team hier zu einem größeren Trainingslager.
“Wir bereiten hier den neuerlichen Saisonstart vor. Das Gebiet ist perfekt, weil wir hier sowohl die Berge als auch flachere Abschnitte trainieren können“, erklärte Performance-Coach Tim Heemskerk, der die elfköpfige Auswahl der Mannschaft in Österreich betreut, während sich die Tour-Fraktion um die Kapitäne Primoz Roglic, Tom Dumoulin und Steven Kruijswijk in Frankreich vorbereitet.
“Ich mag es, in den Bergen zu sein, als Niederländer ist das Hochgebirge immer aufregend, das haben wir ja nicht zu Hause", sagte Koen Bouwman gegenüber radsport-news.com. Der 26-Jährige, der 2017 eine Etappe sowie die Bergwertung des Critérium du Dauphiné gewinnen konnte, hatte den Anfang der Corona-Epidemie bei der UAE Tour in Dubai miterlebt: “Ich war ja mit dabei, als wir im Hotel diesen Lockdown hatten. Als dann klar war, dass wir bis zum Sommer nicht mehr fahren, habe ich eine Pause eingelegt“, sagte der Niederländer.
Diese nutzte er zur Einrichtung seiner neuen Wohnung, die er sich kurz zuvor zugelegt hatte. “Somit war die Pause nicht so schlimm, aber nach einem Monat wollte ich wieder aufs Rad und Rennen fahren. Jetzt sieht es endlich gut aus und hoffentlich geht es in einem Monat los“, so Bouwman, der sein fünftes Jahr im Trikot des niederländischen WorldTeams bestreitet. Sein großes Saisonziel ist der Giro d‘Italia, wo Jumbo - Visma in den Sprints auf Dylan Groenewegen setzt. Bouwman selber hofft auf Chancen in den Bergen.
Ebenfalls tief im Lockdown fest saß der Norweger Tobias Foss. Der 23-Jährige stieß im Winter zum Team und verletzte sich gleich beim ersten Renneinsatz. “Ich habe mir bei der 2. Etappe der Valencia-Rundfahrt das Schlüsselbein gebrochen“, erinnerte sich Foss. In Spanien arbeitete er an seiner Rückkehr, die aber durch Covid-19 verhindert wurde. Nach der Rückkehr nach Norwegen wartete die Quarantäne, ehe das Training wiederbeginnen konnte. “Wir sind es nicht gewöhnt, für so lange Zeit zu Hause zu bleiben. Ich habe mich richtig darauf gefreut, wieder die Koffer packen zu können“, erzählte Foss, der in der Nähe der Olympiastadt Lillehammer aufgewachsen ist.
Oldie van Emden fühlt sich wie mit 23
Jonas Vingegaard nutzte die erzwungene Auszeit, um sich auf sein Comeback vorzubereiten. “Ich fühle mich stark, freue mich wieder auf die Rennen, vor allem auch, weil mein letzter Einsatz so lange her ist“, erklärte der 23-jährige Däne, der sich Anfang Oktober verletzte hatte und 2020 noch kein einziges Rennen bestritten hat. “Auch die Jungs habe ich seit Januar nicht mehr gesehen, deshalb ist es wieder ein schönes Gefühl hier im Trainingslager“, fügte er an.
Über die Rückkehr ins Teamgefüge freute sich auch Lennard Hofstede. “Wir kennen uns alle sehr gut, denn bei den Renneinsätzen erfährst du, wie du aber auch die anderen bei Höhen und Tiefen reagierst. Deshalb ist es wieder schön, gemeinsam unterwegs zu sein und hier warten auf uns gute Straßen, eine schöne Landschaft und ein tolles Hotel“, berichtete der 25-Jährige.
Doch Jumbo - Visma hat nicht nur junge Fahrer mit nach Österreich genommen, sondern mit Jos van Emden auch ein Urgestein dabei. Seit 2008 gehört der 35-Jährige zur Mannschaft, die damals noch Rabobank hieß. Damals wechselte er vom Nachwuchsteam zu den Profis. “Ich habe vor ein paar Jahren schon bemerkt, dass ich nun zu den Älteren gehöre. Im Kopf bin ich 23 geblieben, zumindest was einige Dinge angeht“, schmunzelte der starke Zeitfahrer, der auch schon zweimal in seiner Karriere den Münsterland Giro gewinnen konnte.
“Es war keine leichte Zeit, denn ich war wirklich bereit für die Rennen, die im März und April stattgefunden hätten“, sagte van Emden und fügte an: “Aber das Problem hatte wohl eh jeder Fahrer.“ Für schöne Abwechslung zu Hause sorgte die Geburt seines zweiten Kindes. “Es war schön, dass ich die Möglichkeit hatte, so viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich habe meinen Sohn jeden Tag gesehen für über zehn Wochen. Das war sicherlich die beste Zeit, in der mir das passieren konnte“, freute sich der Teamoldie, der sich wie seine jungen Kollegen nun in Österreich den letzten Schliff für den Neustart holt.
12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung (rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic
12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium (rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a
12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“ (rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic
12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs? (rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we
12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor (rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci
12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld (rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al
12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison (rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück? (rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop