--> -->
05.04.2019 | (rsn) - Nach dem zweiten Platz von John Degenkolb bei Gent-Wevelgem hat man am Mannschaftsbus von Trek - Segafredo förmlich einen Knoten platzen gehört. Und plötzlich gilt der US-Rennstall nach einem bis dato enttäuschenden Frühjahr als heißer Tipp für die Flandern-Rundfahrt am Sonntag. Denn die Männer in Rot schafften in Wevelgem als bislang einziges Team in diesem Jahr ein besonderes Kunststück: Durch einen geschlossenen und durchdachten Auftritt als Mannschaft stellten sie plötzlich das sonst so dominante Kollektiv von Deceuninck - Quick-Step in den Schatten und bestimmten das Renngeschehen.
"Gent-Wevelgem war für das ganze Team der Gegenschlag nach unseren, naja... schwachen Leistungen vorher", erklärte Jasper Stuyven am Donnerstag bei der Pressekonferenz des Teams im Vorfeld der Ronde etwas außerhalb von Brügge, dem ehemaligen Startort der Flandern-Rundfahrt. "Natürlich gibt uns das einen Selbstbewusstseins-Schub für die nächsten zwei großen Rennen."
Und auch Degenkolb unterstrich die Mannschaftsleistung vom vergangenen Wochenende noch einmal. "Ich will das wirklich nochmal sagen: Mein Ergebnis bei Gent-Wevelgem wäre ohne diese Gruppe von Fahrern nicht möglich gewesen. Wir sind als Team mit dem Plan angetreten, ein hartes Rennen zu fahren. Wir haben die Initiative ergriffen und dafür gesorgt, dass das Rennen auseinanderreißt. Wir waren in jeder Gruppe, und das war toll zu sehen", so der 30-jährige Oberurseler.
Ähnlich solle nun auch bei der Ronde agiert werden, meinte Stuyven. "Mads Pedersen und ich haben angegriffen, und ich denke wir haben Deceuninck - Quick-Step nie die Kontrolle übernehmen lassen. Das können wir auch in anderen Rennen machen", so der Belgier, der sich selbst nach seinen Leistungen aus den vergangenen Wochen eher als Underdog im Favoritenkreis für Sonntag bezeichnet.
Wir werden definitiv einige Jungs opfern müssen"
Stuyven aber liegt die Flandern-Rundfahrt mit ihren schweren Hellingen trotzdem eher als etwa Degenkolb. Das betonte der Deutsche gegenüber radsport-news.com bereits am Sonntag in Wevelgem. "Die Ronde ist nochmal ein ganz anderes Kaliber, was die Höhenmeter anbelangt und das Finale ist nicht so einfach wie hier. Da steht ein Kwaremont und ein Paterberg im Weg, wo man mit hochkommen muss, und ich glaube, dass unsere Kapitänsrollen eher bei Jasper und Mads liegen werden", sagte er dort, angesprochen auf die komfortable Situation, mit Stuyven, ihm, Pedersen und vielleicht sogar Edward Theuns bis zu vier Kandidaten auf ein Top-Resultat in seinen Reihen zu haben.
Pedersen stand im Vorjahr als Debütant etwas überraschend auf dem Podium der Flandern-Rundfahrt und wurde Zweiter, Stuyven war Siebter. Doch auch Degenkolb belegte 2015 und 2017 bereits den siebten Platz und fuhr in seiner Karriere insgesamt schon dreimal in die Top Ten.
"Das ideale Szenario wäre, dass wir bei der letzten Passage am Kwaremont noch mindestens zwei Mann vorne dabei haben", so Degenkolb nun in Brügge. "Wenn man clever fährt, kann man sich gut unterstützen, um Energie zu sparen. Aber ich denke, wir werden definitiv auch einige Jungs opfern müssen, um in den Schlüsselmomenten vorne zu sein. In Flandern geht es viel ums Positionieren, und wenn das in den Schlüsselmomenten niemand für dich übernimmt, kostet es sehr viel Energie. An einem bestimmten Punkt muss daher jedes Team entscheiden, welcher Fahrer die wenigste Energie verbrauchen soll, um etwas für das Finale übrig zu haben."
Degenkolb ließ auch in Brügge durchblicken, dass er nach seinem zweiten Platz von Wevelgem durchaus bereit sei, sich zu opfern. "Ich will dem Team auf jeden Fall helfen, als Team so gut wie möglich abzuschneiden", erklärte er.
Degenkolb, Pedersen, Stuyven und Theuns werden Koen de Kort, Alex Kirsch und Kiel Reijnen als Helfer am Sonntag in Antwerpen mit am Start haben.
Degenkolb im Interview nach Gent-Wevelgem:
(rsn) - Niki Terpstra hat sich erstmals seit seinem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt zu Wort gemeldet. Auf Twitter bestätigte der Niederländer, dass er sich dabei eine schwere Gehirnerschütterung z
09.04.2019Sagan auf der Jagd nach Ergebnissen und dem guten Gefühl(rsn) - Mit einem Etappensieg und zwei weiteren Podiumsplatzierungen bei der Tour Down Under gelang Peter Sagan (Bora - hansgrohe) ein perfekter Saisoneinstand. Doch seit Mitte Januar wartet der dreim
08.04.2019Schachmann demonstriert in Zumarraga seine Vielseitigkeit(rsn) - Nicht Peter Sagan, sondern Maximilian Schachmann ist bei Bora - hansgrohe bisher der überragende Mann dieses Frühjahrs. Nachdem er im Februar in Italien das Eintagesrennen GP Industria und i
08.04.2019Valverde stimmt sein Ronde-Debüt zuversichtlich(rsn) - Sein Debüt bei der Flandern-Rundfahrt hat der bald 39 Jahre alte Alejandro Valverde nicht nur ohne Sturz und Defekt überstanden, sondern auch bewiesen, dass er beim belgischen Radsport-Monum
08.04.2019Ronde: Houle spendet 5000 Euro an Stig Broeckx` Rehazentrum(rsn) - Hugo Houle (AG2R) hat bei der Flandern-Rundfahrt den mit 5000 Euro datierten GP Stig Broeckx gewonnen. Der Kanadier war bei der ersten Ãœberquerung des Oude Kwaremont der erste Fahrer auf der
08.04.2019Van der Poel: “Ich komme hierher zurück“(rsn) – Nach seinem Sieg bei Dwaars doors Vlaanderen schien für Mathieu van der Poel alles angerichtet für einen großen Tag bei der Ronde van Vlaanderen. Der zweimalige Crossweltmeister sollte am
08.04.2019Asgreen stellt in Oudenaarde Deceuninck-Hierarchie auf den Kopf(rsn) - Mit gleich drei Kapitänen war Deceuninck - Quick-Step in die 103. Flandern-Rundfahrt gestartet. Nach 270 Kilometern von Antwerpen nach Oudenaarde sorgte aber ein Ronde-Debütant für das Erge
08.04.2019Bettiol: Muttersöhnchen, Spinner und jetzt Ronde-Gewinner(rsn) - Mit dem Sieg von Alberto Bettiol bei der 103. Ronde van Vlaanderen verdeutlichte das EF Education First Team, dass auch der April schon eine passende Zeit ist, um die rosa Farben prächtig zu
08.04.2019Degenkolb: “Ich bin klassisch in die Luft geflogen“(rsn) - Am Kruisberg etwa 30 Kilometer vor dem Ziel der Flandern-Rundfahrt lief es für John Degenkolb (Trek – Segafredo) noch bestens. Der Oberurseler attackierte aus dem Verfolgerfeld heraus. Piet
07.04.2019Sagan: “Mir hat heute der letzte Punch gefehlt“(rsn) - Als Elfter fuhr Peter Sagan (Bora - hansgrohe) am Sonntag in Oudenaarde über den Zielstrich. Als er später aus dem Teambus stieg, kam er sich aber vor, als ob er zum zweiten Mal nach 2016 di
07.04.2019Naesen hatte nicht seinen besten Tag auf dem Rad(rsn) - Oliver Naesen war der beste Belgier bei der 103. Auflage der Flandern-Rundfahrt. Aber Rang sieben war nicht dass, was sich der Kapitän der Equipe von AG2R La Mondiale für das zweite Monument
07.04.2019Politt weiß nicht, warum er so gut sprinten kann(rsn) - Mit jedem Rennen stößt Nils Politt (Katusha Alpecin) ein Stückchen weiter in die Weltelite vor! Auf einem starken fünften Platz beendete der Kölner die Flandern-Rundfahrt, nachdem er am E
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den