Niederländer gewinnt Driedaagse Brugge-De Panne

Groenewegen sprintet zum ersten Eintagessieg in diesem Jahr

Foto zu dem Text "Groenewegen sprintet zum ersten Eintagessieg in diesem Jahr"
Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) bejubelt seinen Sieg in De Panne | Foto: Cor Vos

27.03.2019  |  (rsn) - Nachdem er bei seinen bisherigen drei Rundfahrtseinsätzen bereits vier Etappensiege einsammeln konnte, hat Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) am Mittwoch nun auch sein erstes Eintagesrennen der Saison gewonnen. Bei der 43. Ausgabe der Driedaagse Brugge-De Panne setzte sich der Niederländer nach 200,5 Kilometern von Brügge nach De Panne in einem wilden Sprint souverän vor Fernando Gaviria (UAE - Team Emirates) und Titelverteidiger Elia Viviani (Deceuninck - Quick-Step) durch. Auf den Plätzen vier und fünf folgten die Franzosen Nacer Bouhanni (Cofidis) und Justin Jules (Wallonie - Bruxelles).

Nach seinem fünften Saisonerfolg wollte sich Groenewegen aber nicht als Favoriten für Gent-Wevelgem am Sonntag sehen. "Ich denke, dass dieses Rennen ein bisschen leichter ist als Gent-Wevelgem. Das wird ein wirklich hartes Rennen für mich und vielleicht können wir in den kommenden Jahren auf Sieg fahren“, zeigte sich der 25-Jährige zurückhaltend zu seinen Aussichten für das nächste Pflaster-Highlight. Beim 250 Kilometer langen Klassiker durch Flandern wird Viviani dagegen auf Revanche brennen, zumal sein Team dem Italienischen Meister in De Panne perfekt das Finale vorbereitet hatte. “Wir haben mit Michael Morkov gute Arbeit geleistet, der auf den letzten 350 Metern antrat, ehe ich dann 170 Meter vor dem Ziel ging. Aber Groenewegen war schneller, so einfach ist das“, sagte Viviani nach seinem dritten Rang.

Von einer solchen Platzierung konnten die Deutschen nur träumen. Der Vorjahreszweite Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) büßte bei einem Sturz elf Kilometer vor dem Ziel alle seine Chancen ein, Marcel Kittel (Katusha - Alpecin) verlor im Finale den Anschluss an seinen Anfahrer Marco Haller. So beendete Max Walscheid (Sunweb) das Rennen als bester Deutscher auf Rang 23.

So lief das Rennen…

Mit einer Attacke vom Start weg initiierte Jasha Sütterlin (Movistar) die Gruppe des Tages, die schließlich aus dem Freiburger, den Belgiern Stan Dewulf (Lotto Soudal), Jimmy Janssens (Corendon - Circus), Mathijs Paasschens (Wallonie - Bruxelles) und Niederländer Senne Leysen (Roompot - Charles) sowie dem Franzosen Adrien Garel (Vital Concept - B&B Hotels) bestand. Das Sextett fuhr sich bis zum Monteberg, dem ersten von fünf Anstiegen, die allesamt bei Rennmitte zu absolvieren waren nach gut 80 Kilometern einen Maximalvorsprung von rund 4:30 Minuten auf die von Deceuninck - Quick-Step angeführten Verfolger heraus.

Kurz darauf gingen im Kemmelberg Marco Haller (Katusha - Alpecin), Edward Theuns (Trek - Segafredo), Fernando Gaviria (UAE - Team Emirates), Danny van Poppel (Jumbo -Visma) und Lukas Pöstlberger (Bora - hansgrohe) in die Offensive, wurden vom aufmerksamen Feld aber schnell wieder gestellt.

Dagegen behaupteten die Ausreißer um Sütterlin zunächst ihren Vorsprung von rund vier Minuten, auch wenn sich mit Mitchelton - Scott, Katusha - Alpecin und Bora - hansgrohe weitere Sprinterteams an der Verfolgung beteiligten. Eingangs der zweimal zu befahrenden 25 Kilometer langen Zielrunde hatte das Feld eine weitere Minute gutgemacht, bei der vorletzten Zieldurchfahrt war der Rückstand auf unter eine Minute gesunken.

Den Rest besorgten dann Bora - hansgrohne und das Team Sky, das in fast vollständiger Mannschaftsstärke die Spitze des Feldes übernahm. Doch kurz bevor es zum Zusammenschluss kam, riss ein Sturz an einer Fahrbahnverengung, rund elf Kilometer vor dem Ziel, das Feld auseinander und beraubte Ackermann, der mit kleineren Blessuren davon kam, und anderen Sprintern aller Chancen.

Auf den letzten neun Kilometern stellte das jetzt nur noch aus rund 40 Fahrern bestehende Feld die sechs Ausreißer. Vivianis Helfer sorgten gemeinsam mit CCC dafür, dass die abgehängten Fahrer nicht mehr den Anschluss schafften. Der Teamkollege des Italieners, Bob Jungels, führte die Gruppe auf die letzten beiden Kilometer, ehe wieder Team Sky die Spitze übernahm.

Im kurvigen Finale kämpfte sich der Dänische Meister Michael Morkov nach vorn, um seinen Kapitän Viviani den Spurt zu lancieren. Der Italiener zog seinen Sprint an der linken Bande entlang an, als Groenewegen aus etwa sechster Position durch eine Lücke an die rechte Seite stieß und mit der deutlich höchsten Endgeschwindigkeit ins Ziel jagte. Gaviria zog in der Mitte auch noch an Viviani vorbei, dem die Kraft auszugehen schien, so dass dem Vorjahressieger diesmal nur Rang drei blieb.

Mehr Informationen zu diesem Thema

29.03.2019Edelhelferin Rijkes jubelt in De Panne mit Tagessiegerin Wild

(rsn) – Ein zufriedenes Resümee konnten Österreichs Frauen beim WorldTour-Rennen Driedaagse Brugge-De Panne ziehen. Im Gegensatz zu den Männern am Vortag - Marco Haller (Katusha – Alpecin) und

28.03.2019Durbridge prallt gegen Baum und bricht sich das Schlüsselbein

(rsn) - Nach einem Sturz bei den 43. Driedaagse Brugge-De Panne ist die Klassikersaison für Luke Durbridge (Mitchelton - Scott) gelaufen. Wie sein Team meldete, war der Australische Zeitfahrmeister a

28.03.2019Selig: “Jetzt heißt es auswerten, abhaken und weitermachen“

(rsn) - Nach seinen starken Auftritten aus der vergangenen Woche mit Rang zwei bei der Danilith Nokere Koerse (1.HC) und dem Sieg Bredene Koksijde Classic (1.HC) zählte Pascal Ackermann bei den 43. D

27.03.2019Kittel: “Momentan fällt es schwer, damit umzugehen“

(rsn) - Aus der Vogelperspektive war es gut zu beobachten: Das eine hellblaue Trikot schaffte während der letzten drei Kilometer zum Ziel in De Panne mehrmals den Anschluss an das andere hellblaue Tr

27.03.2019Groenewegen schneller als Gaviria und Viviani

(rsn) - Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) hat bei der 43. Ausgabe der Driedaagse Brugge-De Panne seinen fünften Saisonsieg eingefahren. Der 25-jährige Niederländer ließ nach 200,5 Kilometern von

27.03.2019Deceuninck - Quick-Step will an fünf Tagen dreimal zuschlagen

(rsn) - Das belgische Deceuninck-Quick-Step-Team hat alle bisherigen vier WorldTour-Eintagesrennen der Saison für sich entscheiden können. Und kaum jemanden würde es wundern, wenn die Männer in de

22.03.2019Ackermann rauscht mit zwei Jahre alten Erinnerungen zum Sieg

(rsn) - Mit perfektem Timing und dem nötigen Mut, im Gegenwind-Zielsprint als Erster anzutreten, hat sich Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) beim Bredene Koksijde Classic seinen ersten Sieg bei eine

Weitere Radsportnachrichten

18.11.2025Almeida: Bester Saison der Karriere soll weitere Steigerung folgen

(rsn) – UAE – Team Emirates – XRG hat den noch bis Ende 2026 laufenden Vertrag mit Joao Almeida vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert. Das teilte der Rennstall von Toursieger und Weltmeist

18.11.2025Jayco verlängert mit Engelhardt, O’Brien und De Pretto

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.11.2025Aussie-Duo für Decathlon: Haussler und Renshaw neue Sportdirektoren

(rsn) – Nach seinem Abschied bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Heinrich Haussler eine neue Aufgabe auf WorldTour-Niveau gefunden. Der 41–jährige Australier wird künftig als Sportdirektor b

18.11.2025Widar gibt 2026 Debüt bei zwei Monumenten und der Vuelta

(rsn) – Jarno Widar wird gleich in seinem ersten Profijahr ein anspruchsvolles Programm absolvieren. Wie der 20-jährige Belgier in einem Interview mit der Zeitung Het Laatste Nieuws ankündigte, ge

18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen

(rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)