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19.02.2019 | (rsn) - Nach einer zweijährigen Auszeit ist Gerald Ciolek wieder in den Radsport zurückgekehrt und wird in der Saison 2019 als Sportlicher Leiter für das Kölner Kontinental-Team Dauner - Akkon verantwortlich sein. Im Interview mit radsport-news.com erklärt der ehemalige Weltklassesprinter, wie es dazu kam und wie seine Ziele und Pläne in seinem ersten Jahr als sportlich Verantwortlicher aussehen.
Herr Ciolek, in den vergangenen zwei Jahren war es still um sie. Wie haben sie die Zeit verbracht?
Gerald Ciolek: Es war eine bewusste Entscheidung, mich nach den vielen Jahren im Profiradsport für eine Zeit zurückzuziehen und etwas Abstand zu gewinnen. Ich hatte eine gute Auszeit und konnte mich mehr den privaten Bereichen meines Lebens widmen.
Etwa Abstand zum Radsport - hing das auch mit dem schwierigen letzten Jahr beim Team Stölting zusammen?
Ciolek: Das Jahr bei Stölting war nicht wirklich schwierig, es war eine schöne Saison und ein gutes Team. Für mich zeichnete sich nur bereits ab, dass ich meine aktive Laufbahn beenden möchte. Ich denke, etwas Distanz ist wichtig, um einmal aus dem Mikrokosmos Radsport rauszukommen und andere Bereiche kennenzulernen.
Sie sind mit 32 Jahren zurückgetreten - kein Alter eigentlich für einen Radprofi. Wären sie gerne noch länger gefahren?
Ciolek: Was viele vergessen ist, dass ich bereits mit 18 Profi geworden bin. 14 Jahre aktive Karriere sind dann doch eine lange Zeit. Es war eine bewusste Entscheidung meinerseits.
Wie kam der Wechsel zum Team Dauner - Akkon zustande?
Ciolek: Erstmalig haben wir bei der Deutschland Tour im vergangenen Jahr kurz über das Projekt gesprochen.
Marion Zimmermann, die Team-Managerin, wollte gerne die sportliche Leitung verstärken, und für mich ist es schön, die Möglichkeit zu bekommen, mit einer jungen und sehr professionell aufgestellten Mannschaft zu arbeiten.
Sie werden in der Pressemitteilung ihres Teams mit den Worten zitiert: "Ich will bei den Fahrern die richtigen Knöpfe drücken“ - haben sie schon konkrete Ideen, wie das praktisch aussehen könnte?
Ciolek: Die Fahrer sind heutzutage bereits in der U23 und im Kontinental-Bereich sehr gut ausgebildet und wissen, wo sie hinwollen. Das Radfahren braucht man keinem mehr erklären, dennoch habe ich Erfahrungswerte, die hilfreich sein können, etwa über taktische Anweisungen. Aber natürlich geht es auch darum, den Fahrern mit Rat zur Seite zu stehen, gerade in Phasen, in denen es mal nicht so gut läuft.
Wie beurteilst sie ihr neues Team - etwa seine Perspektiven im Vergleich zu den starken deutschen Kontinental-Mannschaften wie Lotto Kern Haus oder Bike Aid?
Ciolek: Wir sind, wenn auch im dritten Jahr, noch eine junge Mannschaft. Hier ist eine kontinuierliche Aufbauarbeit wichtig und das passiert nicht von heute auf morgen. Das Team hat großes Potenzial und wir wollen einen weiteren Schritt nach vorne machen.
Bislang gelang dem Team noch kein Sieg in einem UCI-Rennen - was fehlte bisher dazu?
Ciolek: Gemessen wird man an Siegen - das ist im Profisport so. Für uns steht aber auch die Nachwuchsarbeit im Vordergrund. Wenn ich sehe, dass ein Fahrer sich über das Jahr weiterentwickelt, ist das ein ebenso großer Erfolg. Daher ist es falsch, nur in die Ergebnislisten zu schauen und sich darüber eine Meinung zu bilden.
Woran wird das Team im Trainingslager arbeiten?
Ciolek: Es ist noch etwas Zeit bis zum ersten Rennen, das gibt uns die Möglichkeit, einen kontinuierlichen Formaufbau zu betreiben. Durch die Zusammenarbeit mit Wattwerk sind wir in der Trainingssteuerung sehr gut aufgestellt.
Bei welchen Rennen werden sie als Sportlicher Leiter dabei sein?
Ciolek: Ich werde voraussichtlich die Tour de Normandie als erstes Rennen betreuen. Im weiteren Verlauf natürlich auch die Rennen in Deutschland und die Bundesliga.
Welche Ziele hat das Team für die Saison 2019?
Ciolek: Wir wollen uns wie im letzten Jahr erneut für die Deutschland Tour qualifizieren. Damit geht einher, dass die Bundesliga eine wichtige Rolle spielt.
Zieht es sie als Sportlicher Leiter wie schon als Fahrer in höhere Gefilde?
Ciolek: Ich bin froh, im Kontinental-Bereich tätig zu sein, wo die Nachwuchsarbeit eine wichtige Rolle spielt. Diese Aufgabe erfüllt mich zum jetzigen Zeitpunkt mehr als das Ziel, wieder in der WorldTour unterwegs zu sein.
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