UCI stellt Strafenkatalog vor

Tramadol-Verbot tritt zum 1. März in Kraft

Foto zu dem Text "Tramadol-Verbot tritt zum 1. März in Kraft"
Künftig gilt auch Tramadol als verbotene Substanz. | Foto: Cor Vos

15.01.2019  |  (rsn) - Wie der Radsportweltverband UCI mitteilte, wird das Schmerzmittel Tramadol mit Wirkung vom 1. März auf der Liste der verbotenen Mittel geführt. Sollte ein Fahrer künftig positiv getestet werden, wird beim ersten Vergehen ein Strafgeld fällig, nach der dritten Auffälligkeit wird eine Sperre von neun Monaten verhängt.

Nach Angaben der UCI werden die Tests während der Wettkämpfe durchgeführt, jedoch nicht unbedingt im Rahmen der üblichen Anti-Doping-Verfahren nach dem Rennen. Dem Fahrer wird eine kleine Menge Blut aus der Fingerspitze entnommen, die zur Analyse in ein Labor geschickt wird.

Die Ergebnisse werden dann innerhalb von vier bis fünf Tagen an den medizinischen Direktor der UCI geschickt. Es gibt keinen Grenzwert für den Gebrauch von Tramadol, jede festgestellte Menge wird als positiver Test betrachtet und entsprechend geahndet.

Teams droht kollektive Sperre bis zu einem Jahr

Sowohl Fahrer als auch Teams werden für Verstöße zur Rechenschaft gezogen. Bei einem ersten Verstoß wird ein Fahrer vom Rennen ausgeschlossen, und er erhält eine Geldstrafe von 5.000 Schweizer Franken. Diejenigen, die nicht bei einem UCI-Team registriert sind, müssen 1.000 Schweizer Franken zahlen. Bei einem zweiten Verstoß wird eine fünfmonatige Sperre verhängt. Bei weiteren Verstößen erfolgt eine Sperre von jeweils neun Monaten.

Sollten zwei Fahrer aus demselben Team innerhalb eines Zeitraums von zwölf  Monaten einen positiven Test abgeben, wird eine Geldstrafe von 10.000 Schweizer Franken erhoben. Ein weiterer Verstoß innerhalb dieses Zeitraums führt zu einer Teamsperre von einem Monat bis zu einem Jahr.

Tramadol steht derzeit noch nicht auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Zuletzt brachte eine Untersuchung der WADA  zutage, dass im Jahr 2017 in deutlich mehr als vier Prozent aller Blut- oder Urinproben von Radsportlern Spuren des Schmerzmittels gefunden wurden.

Die Teamvereinigung Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport (MPCC) machte schon vor Jahren auf den Tramadol-Missbrauch aufmerksam. Bei MPCC-Teams gehört das Mittel längst zu den verbotenen Substanzen. Die WADA prüft die Angelegenheit noch. Die UCI ist bereits einen Schritt weiter als die zuletzt heftig in der Kritik stehende Welt-Anti-Dopingagentur, der zu große Nähe zum organisierten Sport und dahinter stehenden Regierungen vorgeworfen wird.

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

03.07.2025Auch bei der 112. Tour wird die 3-Kilometer-Regel ausgeweitet

(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

03.07.2025Das Grüne Trikot der Tour de France

(rsn) – Was haben der Reifenhersteller Michelin, der Anbieter von Pferdewetten PMU, Mineralölkonzern BP oder Autohersteller Skoda gemeinsam? All die international tätigen Konzerne waren (oder sind

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)