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11.12.2017 | (rsn) - Nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren auf Cross-Einsätze verzichtet hatte, erstellte Pauline Ferrand-Prévot gemeinsam mit ihrem Canyon-SRAM-Team für diesen Winter ein dosiertes Programm fürs Gelände, das nach einigen kleineren Rennen in ihrer französischen Heimat insgesamt fünf Cross-Wettbewerbe im Monat Dezember sowie die Nationalen Meisterschaften im Januar 2018 vorsieht.
Dabei ging Ferrand-Prevot ohne überzogene Erwartungen am vergangenen Wochenende in die beiden Cross-Rennen in Essen und Overijse - zumal sie jeweils aus der letzten Reihe starten musste. Von dort katapultierte sich die Weltmeisterin von 2015 aber am Samstag auf den vierten Platz, um am Sonntag beim Vlaamse Druivencross alle ihre Konkurrentinnen einschließlich der bisher überragenden Weltmeisterin Sanne Cant hinter sich zu lassen.
"Ich möchte einfach die ganzen 40 Minuten nur Vollgas geben, Spaß dabei haben und dann (die Rennen) so gut wie möglich beenden“, hatte Ferrand-Prevot vor ihrem Cross-Comeback angekündigt. Gestern kam dann noch die Freude über Rang eins dazu, als sie sich solo gegen Cant durchsetzte.
“Ich bin super glücklich über mein Wochenende“, sagte die 25-Jährige aus Reims nach der Podiums-Zeremonie in Overijse. Dabei maß Ferrand-Prevot, die nach ihrem WM-Triumph von 2015 mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, dem tags zuvor in Essen nur knapp verpassten Podium mindestens genauso große Bedeutung bei. "Ich wusste nicht, was passieren, wie meine Form sein würde. Ich bin aus der letzten Reihe gestartet und habe hart gekämpft, um Vierte zu werden. Ich war happy, weil ich mich nicht so toll fühlte, aber noch mehr, weil das mir Selbstvertrauen für den Rest der Saison gibt“, fügte sie an.
In Overijse, wo sie erneut ganz weit hinten ins Rennen ging, lief es dann nicht nur wegen der zusätzlichen Motivation noch besser, sondern auch, weil "ich bessere Beine hatte“, so Ferrand-Prevot, die 2015 gleich drei Regenbogentrikots besessen hatte, nachdem sie Cross-, Mountainbike- und Straßenweltmeisterin geworden war. "Ich war selbstbewusst in den technischen Teilen und stark in den Sektionen, wo es auf Kraft ankam." Dennoch habe sie "nicht damit gerechnet zu gewinnen“, fügte sie an und betonte, trotz der unerwarteten Erfolge an ihrer Planung festzuhalten.
“Nur weil ich heute gewonnen habe, bedeutet das noch nicht, dass ich jedes Crossrennen gewinnen muss. Mein Ziel ist noch immer dasselbe. Ich benutze die 40-Minuten-Vollgasrennen als eine Vorbereitung auf die Straßen- und die Mountainbikerennen. Ich werde an meinem Programm festhalten und versuchen, in gute Form für die Französischen Meisterschaften am 14. Januar zu kommen“, kündigte sie an.
Ferrand-Prevots nächster Einsatz steht bereits am Sonntag an, wenn sie im belgischen Namur am Start des Weltcup-Laufs steht. Gut möglich, dass die Französin dann auch wieder mit Spaß und Vollgas ihren Gegnerinnen das Hinterrad zeigt.
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