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07.12.2025 | (rsn) – Ein Jahr nach der wegen eines Sturmes abgesagten Weltcup-Premiere auf Sardinien hat sich Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) den Sieg auf der italienischen Insel gesichert. Beim Weltcup in Terralba fuhr sie der nur 28 Fahrerinnen starken Konkurrenz in der zweiten von sechs Runden endgültig davon. Den Zielstrich überfuhr sie weinend – und 20 Sekunden vor Aniek van Alphen (Seven), die als Zweite ihre Weltcup-Führung verteidigte. Shirin van Anrooij (Baloise – Glowi Lions) komplettierte das Podium vor Sara Casasola (Crelan – Corendon), die den Zweiersprint vor Leonie Bentveld (Pauwels Sauzen – Altez) knapp für sich entschied.
Nach dem Rennen auf der neuen Strecke mit zwei schweren Sandpassagen, viel Matsch und so gut wie keinen Höhenmetern wusch sich Brand nach ihrem neunten Saisonsieg beim elften Einsatz direkt im Meer. Anschließend erschien sie vor den Mikrofonen der anwesenden Journalisten, wobei sie auch nach den Tränen gefragt wurde. “Das war für zu Hause“, hielt sie sich bedeckt. “Die Situation ist dort gerade gar nicht ideal“, fügte sie an.
Auf den Wettkampf zurückblickend erklärte sie ihren frühen Angriff. “Es gab einige schwere Sektoren. Aniek blieb stecken und ich hatte das Momentum. Also bin ich voll weiter gefahren“, erläuterte sie ihre erste Attacke in der Auftaktrunde. Einige Minuten später löste Brand sich dann endgültig. “Es war ziemlich schwer, aber am Ende der 2. Runde waren wir alle einzeln unterwegs. Shirin war knapp hinter mir und das ist immer ein Vorteil, weil sie die Konkurrenz verunsichern kann“, freute sie sich über ihre Teamkollegin, die ihre Aufgabe allerdings sportlich sehr fair löste. Für Brand war es der 52. Podiumsplatz in Folge, womit sie den Rekord von Marianne Vos knackte, den sie in Tabor vor zwei Wochen eingestellt hatte.
Im Klassement bleibt van Alphen vorn. Sie liegt jetzt mit 91 Zählern derer 11 vor Brand. Dritte ist Bentveld mit 65 Punkten. Der vierte von zwölf Weltcups findet am 14. Dezember in Namur statt.
In der ersten Sandpassage riss Brand eine Lücke, die Casasola, Bentveld und van Alphen mit viel Mühe schließen konnten. Die Weltranglistenerste hielt den Druck hoch und das Quartett kam neun Sekunden vor van Anrooij und Manon Bakker (Crelan – Corendon) zur ersten Zielpassage. Kurz dahinter fuhr Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck).
Die schaffte im Gegensatz zu ihren beiden vor ihr fahrenden Landsfrauen in den nächsten Minuten nicht den Anschluss nach ganz vorn. Dort hängte Brand ihre Begleiterinnen wieder im Sand ab. Während Alvarado das Rennen plötzlich aufgab, machte Casasola den Eindruck, dass sie die Führende erneut würde einholen können. Doch kurz bevor sie das Hinterrad erreichte, ging ihr die Luft aus. In der Gesellschaft von van Alphen und van Anrooij kam sie neun Sekunden nach Brand auf die Zielgerade.
Im Sand zerfiel nun die Verfolgergruppe in ihre Einzelteile, wobei van Alphen am längeren Hebel saß. Der Führenden kam sie aber nicht näher, denn die begab sich mit 17 Sekunden Vorsprung auf die Seven-Fahrerin auf die zweite Rennhälfte, van Anrooij lag knapp dahinter, während Casasola zu Bentveld und Bakker zurückgefallen war. Van Anrooij fuhr wenig später zu van Alphen auf. Gemeinsam gingen die Niederländerinnen mit 27 Rückstand auf den fünften von sechs Umläufen.
Dort setzte van Anrooij ihre Begleiterin unter Druck, dem die aber mit viel Mühe standhalten konnte. So ging das Duo 28 Sekunden nach Brand auf die Schlussrunde. Das Trio dahinter war ebenfalls noch zusammen und lag 1:07 Minuten zurück. Von den Kameras unbeobachtet schlich sich van Alphen im Finale von van Anrooij davon. Etwas weiter hinten tat es ihr Casasola gleich. Die Lokalmatadorin wurde aber noch von Bentveld eingeholt, der sie im Sprint aber keine Chance ließ.
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